Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Religionen, Wissenschaften, Theorien etc.

Woran glaubt ihr (unabhänig von einer bestimmen Religion)?

Umfrage endete am Samstag 18. September 2021, 12:51

an einen Gott/mehrere Götter so wie in heiligen Schriften (Koran, Bibel,Tora und co.) beschrieben steht
2
8%
ganz allgemein an eine höhere Macht ( jenseits von dem in heiligen Schriften beschriebenen)
8
31%
an nichts höheres. Alles ist wissenschaftlich erklärbar und nichts übernatürliches lenkt/hat Einfluss auf die Welt
10
38%
an etwas ganz anderes
6
23%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26
kreatives Nichts

Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von kreatives Nichts »

In der Beschreibung, unter dem Clip, steht was es mit dem Bunkertor 7 auf sich hat. Sie hatten Aufkleber mit dieser Aufschrift. Jetzt weiß ich wieder den Zusammenhang. Mir blieb nur hängen, dass es innerhalb dieses Falles mit erwähnt wurde.
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Der_Kater
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Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von Der_Kater »

@kreatives Nichts
Ja, sich reflektieren ist total wichtig, finde ich auch und ist oft der erste Schritt, um etwas zu bewegen und zu verändern.

Klar ist es nicht so einfach, Dinge, Prägungen, Verhaltensmuster oder Perspektiven zu verändern, die tradiert sind oder auf andere Weise hartnäckig das Oberstübchen bevölkern. Zumal es da nicht eine tolle Rezeptur gibt, die immer gelingt, wenn man es genau so macht, wie es andere meinen oder selber so gemacht haben. Mit Schema F ist das so eine Sache. Manche Menschen machen einfach ohne große Unterstützung zu brauchen. Andere benötigen Antrieb und Hilfe. Richtig oder falsch gibt es da nicht. Wäre es so einfach, wären sowohl ambulante wie stationäre Einrichtungen nicht so voll mit Patienten und Terminen.

Ich persönlich sehe bei solchen Dingen und Situationen eher die Möglichkeit oder Chancen als Schwierigkeiten und Probleme. Je nach Ausprägung und Tiefe, ist eine Aufhellung der Schattierung schon ein Fortschritt. Aus schwarz wird grau, zwischen schwarz und weiß entsteht ein ambivalenter Raum, der oszilliert. Durch Stärken der Betroffenen werden im besten Fall Probleme abgemildert oder ganz behoben. Sicher kein leichter Weg, doch durchaus nach und nach zu schaffen. Jeder in seinem Tempo. Und Dinge oder Umstände, die sich nicht ändern lassen, anerkennen anstatt dagegen anzukämpfen und so seine Energie zu vergeuden. Ein Lernprozess, der, einmal angestoßen, enorme Erfolge bringen kann.

Hinzugefügt nach 12 Minuten 40 Sekunden:
@Phönix75
Damals tauchte bei uns im Zwischenfall ein Kamerateam von Report Mainz auf. Es war bekannt geworden, dass die Rudas ab und zu Gäste im Zwischenfall und im Matrix waren. Kein Wunder, da diese Clubs in deren Nachbarschaft waren. Jedenfalls war dann der Bericht im Fernsehen ziemlich dämlich. Man vermutete, im Zwischenfall gäbe es subversive und satanistische Untriebe, weil die Rudas einige Male dort gewesen waren. So ein Unsinn. Ich selber war immer gerne im Fall. Dort war man schon immer tolerant gegenüber allen möglichen Gruppen gewesen. Ruda selber gehörte der Metal - bzw. Blackmetal - Fraktion an und hatte mit Gothic gar nicht so viel am Hut. Dass der ordentlich einen an der Waffel hatte, war offensichtlich. Jedenfalls hatten die Leute aus der Szene in Bochum nichts mit dem Mord zu tun. Report hatte das in gewisser Weise unterstellt. Toleranz dem gegenüber gab es auch nicht.
:flag_black: ich seh' schwarz 🏴
kreatives Nichts

Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von kreatives Nichts »

Der_Kater hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 14:03 Ich persönlich sehe bei solchen Dingen und Situationen eher die Möglichkeit oder Chancen als Schwierigkeiten und Probleme. Je nach Ausprägung und Tiefe, ist eine Aufhellung der Schattierung schon ein Fortschritt. Aus schwarz wird grau, zwischen schwarz und weiß entsteht ein ambivalenter Raum, der oszilliert. Durch Stärken der Betroffenen werden im besten Fall Probleme abgemildert oder ganz behoben. Sicher kein leichter Weg, doch durchaus nach und nach zu schaffen. Jeder in seinem Tempo. Und Dinge oder Umstände, die sich nicht ändern lassen, anerkennen anstatt dagegen anzukämpfen und so seine Energie zu vergeuden. Ein Lernprozess, der, einmal angestoßen, enorme Erfolge bringen kann.
Es ist nicht verkehrt was du schreibst, beim lesen geht mir nur ein Gedanke durch den Kopf und zwar, dass das eben nicht immer so funktioniert. Ich habe jetzt kein Fall bei der Hand, aber auch Straftäter, die als "geheilt" galten, sind durchaus rückfällig geworden.
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Der_Kater
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Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von Der_Kater »

@kreatives Nichts
Das, was ich meinte, sind Menschen mit emotionalen Problemen. Der Umgang mit pathologischen Straftätern ist etwas völlig anderes. Vielleicht habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt.
:flag_black: ich seh' schwarz 🏴
kreatives Nichts

Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von kreatives Nichts »

Verstehe.
Ich hatte den Kommentar tatsächlich allgemeiner aufgefasst gehabt.
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antares
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Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von antares »

Der_Kater hat geschrieben: Montag 30. August 2021, 14:03 @kreatives Nichts
Ja, sich reflektieren ist total wichtig, finde ich auch und ist oft der erste Schritt, um etwas zu bewegen und zu verändern.

Klar ist es nicht so einfach, Dinge, Prägungen, Verhaltensmuster oder Perspektiven zu verändern, die tradiert sind oder auf andere Weise hartnäckig das Oberstübchen bevölkern. Zumal es da nicht eine tolle Rezeptur gibt, die immer gelingt, wenn man es genau so macht, wie es andere meinen oder selber so gemacht haben. Mit Schema F ist das so eine Sache. Manche Menschen machen einfach ohne große Unterstützung zu brauchen. Andere benötigen Antrieb und Hilfe. Richtig oder falsch gibt es da nicht. Wäre es so einfach, wären sowohl ambulante wie stationäre Einrichtungen nicht so voll mit Patienten und Terminen.
Man kann tatsächlich Verhaltensmuster ändern, wenn man es möchte. Allerdings ist das ein schwieriger Prozess. Wichtig ist, dass man vieles immer wieder hinterfragt und analysiert. So kann man z.B. seine bisherigen Gedanken durch neue Gedanken ersetzen. Die bisherigen Gedanken werden allerdings nicht verschwinden und müssen blockiert werden, sobald sie wieder auftauchen.
kreatives Nichts

Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von kreatives Nichts »

antares hat geschrieben: Samstag 4. September 2021, 08:54 Die bisherigen Gedanken werden allerdings nicht verschwinden und müssen blockiert werden, sobald sie wieder auftauchen.
Das war auch mein Gedanke als ich die ersten Worte des Textes las. Ob man hinsichtlich Verarbeitung mancher Dinge, sich nicht einfach etwas vormacht und glaubt man hätte es verarbeitet, dabei eigentlich nur verdrängt. Verhaltensmuster, die ihr ansprecht, haben oftmals ja auch einen Entstehungspunkt. Mein Gedanke und eurer passt daher ja ganz gut zusammen, irgendwie. Dieses "Gedanken blockieren" hat meiner Auffassung nach viel von verdrängen. Wiederum, was man verdrängt, kann jeder Zeit wieder auftauchen. Zumindest schließt sich mir daran die Frage an, kann man überhaupt etwas wirklich verarbeiten, damit man eben nichts mehr blockieren muß.

Welcher Gedanke mir aber gefällt und auch recht logisch erscheint, dass man Dinge, zum Beispiel Orte, mit neuen und positven Eindrücken füllen kann. Kennt vll. der ein oder andere, dass man an etwas nur noch negative Erinnerungen hat oder Gedanken, die einem nicht gut tun. Leider hab ich dazu bis jetzt noch nichts gelesen, dass es wirklich funktioniert, da ich es einfach nur mal innerhalb einer Serie aufgeschnapp hatte.
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antares
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Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von antares »

kreatives Nichts hat geschrieben: Samstag 4. September 2021, 10:35
antares hat geschrieben: Samstag 4. September 2021, 08:54 Die bisherigen Gedanken werden allerdings nicht verschwinden und müssen blockiert werden, sobald sie wieder auftauchen.
Das war auch mein Gedanke als ich die ersten Worte des Textes las. Ob man hinsichtlich Verarbeitung mancher Dinge, sich nicht einfach etwas vormacht und glaubt man hätte es verarbeitet, dabei eigentlich nur verdrängt. Verhaltensmuster, die ihr ansprecht, haben oftmals ja auch einen Entstehungspunkt. Mein Gedanke und eurer passt daher ja ganz gut zusammen, irgendwie. Dieses "Gedanken blockieren" hat meiner Auffassung nach viel von verdrängen. Wiederum, was man verdrängt, kann jeder Zeit wieder auftauchen. Zumindest schließt sich mir daran die Frage an, kann man überhaupt etwas wirklich verarbeiten, damit man eben nichts mehr blockieren muß.

Welcher Gedanke mir aber gefällt und auch recht logisch erscheint, dass man Dinge, zum Beispiel Orte, mit neuen und positven Eindrücken füllen kann. Kennt vll. der ein oder andere, dass man an etwas nur noch negative Erinnerungen hat oder Gedanken, die einem nicht gut tun. Leider hab ich dazu bis jetzt noch nichts gelesen, dass es wirklich funktioniert, da ich es einfach nur mal innerhalb einer Serie aufgeschnapp hatte.
Ja, zunächst muss man die Ursache des Problems erkennen, was aber nicht so einfach ist. Man muss sich überlegen, in welchen Situationen man z.B. Angst hat und was man in jenen Situationen denkt, was die Befürchtungen sind, wie stark das jeweilige Gefühl dabei ist, welche Körperreaktionen ablaufen.

"Blockieren" war ungeschickt ausgedrückt. Verdrängen würde das Problem nur verlagern.
Nehmen wir einmal an, Du willst eine bestimmte Person ansprechen, traust Dich aber nicht, weil Du Angst davor hast von ihr abgelehnt zu werden, weil Du Dich nicht attraktiv genug findest.
Alte Gedanken wären z.B. :
"Ich bin nicht attraktiv genug, deshalb werde ich abgelehnt"
"Ich muss unbedingt etwas perfektes sagen"

Neue Gedanken wären z.B.:
"Ich bin okay, so wie ich bin.
"Wenn mich jemand ablehnt, sagt es nur etwas über den Geschmack der anderen Person aus, aber nicht über mich"
"Niemand ist perfekt, jeder darf Fehler machen"

Tritt der alte Gedanke auf, wenn Du jemanden ansprechen willst, dann sagst Du innerlich "Stop" und denkst an den neuen Gedanken und versuchst die Person anzusprechen. Das muss man aber sehr oft wiederholen und auch in der Praxis üben.

Wenn Dich das Thema interessiert, kann ich Dir ein Buch darüber empfehlen.
kreatives Nichts

Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von kreatives Nichts »

Ich denke, ich verstehe was zu meinst.
Bleiben wir mal bei deinem Beispiel. Meiner Ansicht nach lassen sich solche Gedanken wie "Ich bin für jemanden nicht gut genug." einfacher durch neue Gedanken und Sichtweisen ersetzen als richtig krasse Ängste, die zum Beispiel aus einem Trauma resultieren. Ängste selber lassen sich beispielsweise nicht so einfach und schnell mit neuen Gedanken belegen. Immerhin sind sie Teil eines jeden Menschen und haben eine Funktion und zwar vor Gefahren zu warnen. Damals, als der Mensch noch behaarter war als heute, vielleicht notwendiger als aktuell.
Wie du selber in dem Beispiel erwähnst, muß man sich in diesem Fall nur bewusst machen, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind. Oftmals sind es ja "nur" Komplexe, die aus einem geringen Selbstwertgefühl entstehen. Sicher möchte ich nicht leugnen, dass auch Psychische Probleme eine Rolle spielen können, wenn man zum Beispiel jahrelang gesagt bekommen hat, dass man wenig wert ist. In dem Fall muss man natürlich bei der Wurzel des Übels anfangen und dort hat man natürlich einen längeren und schwierigeren Prozess.
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antares
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Re: Woran glaubt ihr ? Was habt ihr für eine Lebenseinstellung?

Beitrag von antares »

kreatives Nichts hat geschrieben: Sonntag 5. September 2021, 08:18 Ich denke, ich verstehe was zu meinst.
Bleiben wir mal bei deinem Beispiel. Meiner Ansicht nach lassen sich solche Gedanken wie "Ich bin für jemanden nicht gut genug." einfacher durch neue Gedanken und Sichtweisen ersetzen als richtig krasse Ängste, die zum Beispiel aus einem Trauma resultieren. Ängste selber lassen sich beispielsweise nicht so einfach und schnell mit neuen Gedanken belegen. Immerhin sind sie Teil eines jeden Menschen und haben eine Funktion und zwar vor Gefahren zu warnen. Damals, als der Mensch noch behaarter war als heute, vielleicht notwendiger als aktuell.
Wie du selber in dem Beispiel erwähnst, muß man sich in diesem Fall nur bewusst machen, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind. Oftmals sind es ja "nur" Komplexe, die aus einem geringen Selbstwertgefühl entstehen. Sicher möchte ich nicht leugnen, dass auch Psychische Probleme eine Rolle spielen können, wenn man zum Beispiel jahrelang gesagt bekommen hat, dass man wenig wert ist. In dem Fall muss man natürlich bei der Wurzel des Übels anfangen und dort hat man natürlich einen längeren und schwierigeren Prozess.
Wie es im Falle eines Traumas ist, das weiss ich nicht. Ängste selbst kann man nicht durch Gedanken ersetzen. Ängste sind Emotionen und werden durch eigene Gedanken erzeugt. Deshalb muss man versuchen, die alten Gedanken durch neue Gedanken zu ersetzen. Dadurch verringert sich dann die Angst. Wie Du schon sagst gehört Angst auch dazu.
Deshalb wäre der erste Ansatz Situationen anzustreben, in denen das Angstniveau geringer ist. Dann können die Gedanken kontrolliert werden, um sich dann nach und nach heranzutasten.
Das Selbstwertgefühl spielt in diesem Zusammenhang eine sehr wichtige Rolle.