Fanchen hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. Oktober 2021, 02:45
kreatives Nichts hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Oktober 2021, 17:35Aber irgendwo müßen Lügengeschichten ja entstehen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass sich da jemand hinsetzt und sich sagt: "Jetzt verbreite ich einfach mal Mist". Denkbar wäre, dass es nach dem Stille Post Prinzip verläuft.
Was die unsicheren betrifft, die haben ja immer noch die Möglichkeit, sich selber zu informieren. Sei es durch Ärzte, dem Austausch mit anderen oder dem Internet.
Nach "Stille Post" könnte da auch ein Teil von passieren, ja. Aber das ist mit Sicherheit nicht alles.
Hier hab ich einen Artikel über russische Desinformationskampagnen gefunden (ich hab ihn aber selbst nicht komplett gelesen, zugegeben
). Wie weit man jetzt "die Russen" für sowas verantwortlich machen kann weiß ich nicht (obwohl ich nicht daran zweifle, dass sie in dem Bereich aktiv sind). Aber es gibt ja auch Gruppen in sozialen Netzwerken, Telegram usw., die gezielt (nur) Falschinformationen verbreiten. Sogar Prominente, siehe Wendler oder Hildmann. Ich halte es für, vorsichtig ausgedrückt, extrem unwahrscheinlich, dass die das ganze einfach nur missverstanden haben.
Es ist aber auch nicht gesagt, dass zum Beispiel von dir genannte Personen, bewusst schwachsinn reden, obwohl sie es besser wissen. Das soll keinesfalls bedeuten, dass ich anzweifel, dass es solche Vorgänge gibt. Im Normalfall glaubt man ja aber das was man sagt durchaus selber. Gerade im Falle Wendler, hat das ja auch Verträge gekostet.
Und ja, jeder hat natürlich die Möglichkeit, sich zu informieren. Darauf zu verweisen finde ich aber auch zu kurz gegriffen. Aussagen aus dem näheren Umfeld einer Person tragen, vermute ich, schon eine ganze Menge zur Meinungsbildung bei. Wenn die Sache 'klar' erscheint, worüber dann noch informieren? Und warum sollte man den Quellen glauben, die von "allen" als fake bezeichnet werden? Ich mein, dein letzter Satz ist ja an sich auch korrekt, zeigt aber auch, was das für ein Problem ist. Ich gehe zwar davon aus, dass die meisten Ärzte in der Hinsicht eine recht vernünftige Meinung haben -- aber auch in dem Beruf gibt es einige Schwurbler. Austausch mit anderem oder dem Internet? Ich hab beides schön erwähnt, gerade das Internet ist ja gerade ein wesentliches Mittel zur Verbreitung von Falschinformationen. Es mangelt also gar nicht unbedingt an dem Willen, sich zu informieren -- sondern wahrscheinlich eher an der Fähigkeit, vertrauenswürdige Quellen von nicht vertrauenswürdigen zu unterscheiden.
Für mich klingt das, als würdest du davon ausgehen, dass
jeder blind glaubt was er hört, auch und vorallem wenn es aus dem eigenen Familien und Bekanntenkreis kommt. Ich denke es kann nicht schaden, wenn man immer eine gewisse Skepsis behält und andere Quellen zusätzlich hinzufügt. Was bestimmt auch manche machen werden. Das Internet würde ich nicht als schlechten Anlaufpunkt sehen. Wo ich natürlich mitgehe, dass manche Dienste / Seiten nicht vertrauenswürdig sind und es vielen fehlt, dass heraus zu sehen. Könnte ich vermutlich auch nicht. Wiederum ist das bei den Medien aber auch bekannt, dass es dort durchaus an Fähigkeiten mangelt. Ich hatte vor einer Weile mal einen Beitrag dazu gesehen, leider bekomme ich ihn nur noch grob zusammen. Zumindest war dort auch im Gespräch den Bereich Medien und vertrauenswürdige Quellen mit in den Lernstoff einzubinden. Ansich keine schlechte Idee. Je früher man ansetzt desto besser. Wiederum hielt man es aber nicht für notwendig, dies als seperates Fach mit in den Schulalltag einzubinden.
kreatives Nichts hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Oktober 2021, 17:35Beziehungsweise anderer Gedanke dazu, nach einer Coronainfektion spricht man ja gerne mal von diesem Longcovid, kann sowas nicht auch nach der Impfung entstehen? So gesehen basiert das auf dem gleichen Prinzip, oder?
Soweit ich weiß nicht. Mein Wissen beschränkt sich zwar auch nur das, was mir aus (dubiosen?
) Internetquellen im Gedächtnis geblieben ist, aber Long Covid scheint aus einer Vielzahl an Faktoren zu bestehen, die noch gar nicht alle bekannt sind. Es scheint wohl einigermaßen wahrscheinlich, dass Long Covid insgesamt problematischer (verbreiteter und/oder schlimmere Folgen) ist als Langzeitfolgen anderer Virenerkrankungen. Aber bei einer Impfung erkrankt man ja nicht tatsächlich (an dem, wogegen man sich impft), sondern das Immunsystem wird eben dagegen "trainiert". Und die Immunreaktion ist halt das, was mal Fieber hervorruft (und damit wohl auch "Schlappheit").
Wenn man an Covid erkrankt, wird dadurch der Körper aber (möglicherweise) auf unterschiedliche Arten beschädigt. Wie gesagt scheint das noch gar nicht abschließend bekannt zu sein, aber was ja mit Sicherheit auftreten kann ist eine Vernarbung der Lunge. Bei einer derartigen Krankheit nicht extrem überraschend, glaube ich, aber das bleibt eben auch dann noch, wenn man ansonsten wieder gesund ist. Auf ähnliche Art könnten vielleicht auch andere Organe beschädigt werden. Nichts davon kann durch eine Impfung auftreten, soweit ich weiß.
Jetzt wo du es sagst, ist es natürlich einleuchtend. Stimmt schon, bei Covid wird der Körper angegriffen, während bei einer Impfung ja nur das Immunsystem angesprochen wird. Da fällt mir auch ein, dass ich ganz zu Beginn von Corona mal einen Beitrag gesehen habe, wo es um die Lunge ging. Soweit ich noch weiß, sollen unter Covid wohl die Lungenbläschen verkleben, so das kein Sauerstoff austausch stattfinden kann. Ich seh ganz dunkel noch die Darstellung im Kopf. Bei Longcovid hat man ja mit den Schäden der Erkrankung zu tun. Das hatte ich bei meinem Gedanken gar nicht bedacht gehabt.
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Samstag 16. Oktober 2021, 09:43
abdurrazzaq hat geschrieben: ↑Freitag 15. Oktober 2021, 17:32
Um ganz ehrlich zu sein, ich spürte keine wirkliche Trauer um sie. Die ansonsten kerngesunde Person hat sich nicht impfen lassen, weil sie auf einem Totimpfstoff gewartet hatte.
....ganz ehrlich? Ich bin grad ganz schön schockiert.
Das kann ich sogar nachvollziehen.
Man muß nicht jeden Menschen leiden können, aber den Tod wünscht man doch dennoch niemanden. Selbst wenn es selbstverschuldet ist, sei es wegen einer nicht getätigten Impfung oder weil jemand keinen Helm auf dem Fahrrad trug. Tot ist tot und da haben Menschen einen lieben Angehörigen verloren. Man muß ja nicht in ein tiefes Tal stürzen, aber sagen "Ich empfinde da keine Trauer." hat schon etwas makaberes. ich finde auch nicht dass es etwas mit der Einstellung zum Tod zu tun hat. Man kann sich damit abfinden, dass das Leben endlich ist und dennoch trauer tragen. Für mich schließt das eine das andere nicht aus.
Was für mich auch etwas befremdlich ist sind dann immer diese Beisätze im Sinne von "Jetzt könnt ihr mich auseinander reißen." Darum geht es ja gar nicht mal. Genauso wenig darum jemanden umzustimmen. Es geht doch letztendlich nur um Ansichten und Meinungsaustausch. Wenn man nicht auf Aussagen anderer eingeht, kann man sich auch die ganzen Diskussionsthemen schenken. Nichts ist langweiliger wie Themen, die nur daraus bestehen, dass man seine Meinung schreibt und kein Stück auf andere Beiträge eingeht.
Ich weiß, dass ich hier in der Diskussion außen vor bin *lacht*, ich hab` damit auch kein Problem; man spricht gerne über irgendwelche Dinge, die andere gesagt oder geschrieben haben, man diskutiert über medizinischen Kram, ohne selbst einen medizinischen Hintergrund zu haben, man bläht sich auch gerne gegenüber anderen Leuten; aber all die anderen Probleme, die diese ganze Thematik mit sich bringt und was sie mit der Gesellschaft und den Menschen macht, ist keiner Diskussion wert.
Empfindest du das wirklich so?
Persönlich bin ich schon der Meinung, dass es in dem Thema mit aufgegriffen wurde, wie sich das alles auf die Menschen und die Gesellschaft auswirkt. Ich denke da an den Schwenker zum Thema Ängste oder Argumente, dass die Gesellschaft gespalten wird. Man hat schon den Blick drauf gehabt, wenn auch nicht im vollen Umfang.