Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Religionen, Wissenschaften, Theorien etc.
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Demon89
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Demon89 »

@Blackshiro

Meiner Meinung nach werden hier (in diesem Thema) verschiedene Dinge miteinander vermischt, die erst einmal getrennt betrachtet werden sollten um sie dann miteinander in Bezug zu setzen.
Was deine Ansicht angeht, wäre die Moralphilosophie von David Hume dem vermutlich recht nahe; wobei es bei ihm nicht um Intelligenz sondern um Vernunft geht, die mit Gefühlen zusammengebracht werden muss.

Ich werde dazu später etwas schreiben, aktuell fehlt mir die Zeit.
(Du darfst mich daran erinnern, falls nach einer Woche hier noch nichts dazu steht)



@Schafherde
1. Gibt es seit der Aufklärung wesentlich mehr Menschen als vorher, was wohl dafür spricht das die Herde quantitativ größer geworden ist.
Man bedenke allein, dass Deutschland im religiösen Vergleich der Staaten eher eine herausstechende Sonderrolle hat; fast alle anderen Staaten sind religiöser.
2. Auch proportional ist es fraglich, ob die Schafherde kleiner wird. Die meisten Schafe wechseln (je nach Gegenstand) nur den Hirten.
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Phönix75
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Phönix75 »

@Demon89

Kannst du das mit Zahlen/Statistiken belegen? Laut den offiziellen Verlautbarungen in diversen Medien, gibt es seit vielen Jahren mehr Kirchenaustritte, als neue Eintritte hinzukommen. Deutschland ist ungläubiger geworden oder anders gesagt, man will zumindest keine Institution vorgeschaltet wissen, um zu glauben.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Demon89
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Demon89 »

@Phönix75

Ich nehme an, du beziehst dich auf Deutschland. Wenn aber, wie ich sagte, Deutschland zu den ungläubigsten Staaten der Welt gehört, inwiefern soll das dann meine Aussage falsifizieren?
Prinzipiell kann die Eintritts- und Austrittsstatistik meine Aussage überhaupt nicht falsifizieren :?
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Phönix75
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Phönix75 »

@Demon89

Hat hier irgendwer von der ganzen Welt geschrieben? Natürlich beziehe ich mich auf Deutschland. Liegt vielleicht daran, dass ich hier lebe. Und diese Schafherde habe ich um mich herum. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Lylia

Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Lylia »

@Phönix75

Böser Fehler, so schafffst du es nie, dass ich dich hasse, weil du mir zu ähnlich denkst also: eine Wagenladung voller Likes für dich, ich weiss, dass dich das wieder ärgert, aber selber Schuld. :P

@Schlafschafe, ich denke die gibt es in jedem Land aber hier in DE fallen sie einem nur mehr auf, eben weil wir hier leben und nicht wo anders, Empathie hat eigendlich jeder Mensch nur nicht jeder weiss sie auch sinnvoll anzuwenden.
Bloody Arthur

Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Bloody Arthur »

Lylia hat geschrieben: Donnerstag 10. Januar 2019, 13:35 Empathie hat eigendlich jeder Mensch nur nicht jeder weiss sie auch sinnvoll anzuwenden.
Äh... eigentlich nicht.^^

Psychopathen haben zum beispiel keine oder eine sehr geringe Empathiefähigkeit und auch Autisten haben oft Schwierigkeiten die Gefühle ihrer Mitmenschen nachzuvollziehen... Von daher, es gibt Menschen die einfach nicht Empathiefähig sind... Was generell noch kein Drama ist, wenn nicht andere "Störungen" dazu kommen.
Charlotte Sometimes
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Bloody Arthur

Dem stimme ich vollends zu.


Um da mal noch etwas anderes mit einzuwerfen:

Woran wird Empathie bemessen?
Es gibt Menschen ,die in Tränen ausbrechen ,wenn sie eine tote Maus am Wegesrand entdecken.
Es gibt Menschen,die Empathie empfinden,wenn jemand ihnen von ihren sozialen Dilemmata erzählen,andere lässt dieses Thema kalt.
Diese widerum können total empathisch reagieren,wenn die selbige Person einen Autounfall hatte.
Sind die einen nun empathischer als die anderen?
Ich glaube hier wird oft auch Hypersensitivität mit in den Topf geworfen.^^
Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und es kann gut sein,dass man auf das eine Thema empathischer reagiert als auf ein anderes.^^
Wenn sich irgendeine Tussi halbtot heult,weil sie sich den langen Fingernagel abgebrochen hat und ich dann kein Mitgefühl empfinde,bin ich dann automatisch unempathisch?

*automatisch unempathisch* :mrgreen:...ich glaub ich schreib n Song drüber. *lol*
Lylia

Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Lylia »

Bloody Arthur hat geschrieben: Donnerstag 10. Januar 2019, 15:37 Äh... eigentlich nicht.^^

Psychopathen haben zum beispiel keine oder eine sehr geringe Empathiefähigkeit und auch Autisten haben oft Schwierigkeiten die Gefühle ihrer Mitmenschen nachzuvollziehen... Von daher, es gibt Menschen die einfach nicht Empathiefähig sind... Was generell noch kein Drama ist, wenn nicht andere "Störungen" dazu kommen.
Ja, das stimmt zum Teil, ich ging jetzt nur von psychisch gesunden Menschen aus und auch bedachte ich nicht die Autisten, also: Korrektur, gesunde Menschen besitzen sie aber nicht alle wissen sie zu nutzen. ;)
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Schattenwurf
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Schattenwurf »

Nachtmensch hat geschrieben: Montag 29. Oktober 2018, 14:06
Grauer Wolf hat geschrieben: Dienstag 16. Oktober 2018, 23:17 In der Tat.

Ich möchte hier jedoch noch auf ein anderes Problem hinweisen: Eine Diskussion ergibt nur dann Sinn und Zweck, wenn alle teilnehmenden Parteien von Anfang an bereit sind, ihre Meinung zu ändern. Dies ist leider all zu oft nicht der Fall. In den allermeisten Diskussionen versucht jede Partie nur, die anderen Parteien von ihrem Standpunkt zu überzeugen. Aber so lange niemand bereit ist, seine Meinung zu ändern, kann das natürlich nicht funktionieren...
Das sehe ich anders. In einer pluralistischen Gesellschaft, in der mehrere unterschiedliche Vorstellungen von Richtig nebeneinander existieren können, dürfen und sollen, muss es nicht Sinn und Zweck einer Diskussion sein, eine Meinung zu ändern oder ändern zu wollen. Es kann schon reichen, eine andere Meinung kennenlernen zu wollen, verstehen zu wollen, und vielleicht akzeptieren lernen zu können.

Der Dualismus der Meinungen, indem man die komplette Welt in absolut richtig und absolut falsch einteilt, ist schon das Grundproblem meiner Meinung nach.
Du also auch hier? o.O

Ich schließe mich deinem Standpunkt mal an, allerdings mit Einschränkungen.
Die von dir beschriebene Diskussion sucht nach einem Konsens.
Das sind Diskussionen die eher Offline stattfinden. Weil dort tatsächlich etwas zu klären ist.

Ich möchte hier aber Onlinediskussionen unterscheiden.
Hier wird nicht nach dem Konsens gesucht, wäre auch nicht möglich oder zielführend.
Ob wir beide uns auf einen Standpunkt einigen können,
ist für unser beider Leben von sehr geringer Relevanz.

Was aber sehr wohl relevant, wie ich finde, ist in Onlinediskussionen,
dass man den anderen Standpunkt kennenlernt.
Oft inklusive der Einstellungen und Argumente die den Menschen dorthin geführt haben.
Das finde ich immer sehr lehrreich.
Onlinediskussionen sind ein Spiel, in meinen Augen.
Ähnlich wie Schach, was die Argumente und Gegenargumente betrifft.
Ähnlich wie Skat, was das Triggern und Reizen betrifft, um alles ins Rollen zu bringen.
Ähnlich wie Poker, was den Punkt "in die Karten kucken" und "Bluff" betrifft.
Ähnlich wie Doppelkopf, was die "Beständigkeit" von Allianzen und die "Freund-Feind-Kennung" betrifft.

Ich habe es immer so empfunden, dass ich sehr viel über mich lernen konnte.
Wie nehme ich das war, was die andere Person schrieb? Und warum?
Das was ich von anderen lese, meine Wahrnehmung dessen,
sagt immer viel mehr über mich aus, als über den Schreibenden.


Nochmal kurz zum Eingangsthema:
Intelligenz, Empathie, Toleranz mögen mal korrelieren,
hängen aber nicht kausal zusammen.
Ich kann jede der Eigenschaften im hohen Maße besitzen,
ohne das die anderen beiden nur im Ansatz ausgeprägt sein müssen.
Great minds discuss ideas;
average minds discuss events;
small minds discuss people.
Lylia

Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz

Beitrag von Lylia »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Donnerstag 10. Januar 2019, 16:23
Wenn sich irgendeine Tussi halbtot heult,weil sie sich den langen Fingernagel abgebrochen hat und ich dann kein Mitgefühl empfinde,bin ich dann automatisch unempathisch?

*automatisch unempathisch* :mrgreen:...ich glaub ich schreib n Song drüber. *lol*
Nein, dann bist du nicht unempathisch, sondern legst deine Prioritäten einfach anders, denn sie ist dann hoffnungslos oberflächlich. :twisted: