Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
@Soiled
Ja ,aber mir ist es nicht egal ob ich ein nützliches Wesen kille.
Mit welchem Recht?
*hier hängt gerade auch einer rum, ...nee jetzt hat er sich verkrümelt*
Solange ,die mich nicht peinigen,toleriere bzw. akzeptiere ich sie...
genauso halte ich es auch mit Menschen.^^
Ja ,aber mir ist es nicht egal ob ich ein nützliches Wesen kille.
Mit welchem Recht?
*hier hängt gerade auch einer rum, ...nee jetzt hat er sich verkrümelt*
Solange ,die mich nicht peinigen,toleriere bzw. akzeptiere ich sie...
genauso halte ich es auch mit Menschen.^^
Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Freitag 9. August 2019, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Das sehe ich anders. In einer pluralistischen Gesellschaft, in der mehrere unterschiedliche Vorstellungen von Richtig nebeneinander existieren können, dürfen und sollen, muss es nicht Sinn und Zweck einer Diskussion sein, eine Meinung zu ändern oder ändern zu wollen. Es kann schon reichen, eine andere Meinung kennenlernen zu wollen, verstehen zu wollen, und vielleicht akzeptieren lernen zu können.Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Dienstag 16. Oktober 2018, 23:17 In der Tat.
Ich möchte hier jedoch noch auf ein anderes Problem hinweisen: Eine Diskussion ergibt nur dann Sinn und Zweck, wenn alle teilnehmenden Parteien von Anfang an bereit sind, ihre Meinung zu ändern. Dies ist leider all zu oft nicht der Fall. In den allermeisten Diskussionen versucht jede Partie nur, die anderen Parteien von ihrem Standpunkt zu überzeugen. Aber so lange niemand bereit ist, seine Meinung zu ändern, kann das natürlich nicht funktionieren...
Der Dualismus der Meinungen, indem man die komplette Welt in absolut richtig und absolut falsch einteilt, ist schon das Grundproblem meiner Meinung nach.
Respect The Rust
Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
@Nachtmensch
Hier bin ich ganz bei dir, ich sehe es auch so, dass man nicht in jeder Debatte unbedingt seine Meinung ändern muss, wäre ja echt nicht gerade authentisch, wenn man sich jedesmal "verbiegen" lässt. Argumente taugen manchmal etwas um drüber zu reflektieren aber gleich die eigene Meinung ändern, deswegen ? nein danke.
Ich versuche immer mehrere Sichtweisen "einzufangen" also gleiche sie miteinander ab und was meiner auch am nächsten kommt, ist zumeist jene, welche mir dann am sympathischesten ist, ich kann aber auch eine gegenteilige Meinung einfach mal "so stehen lassen".
Hier bin ich ganz bei dir, ich sehe es auch so, dass man nicht in jeder Debatte unbedingt seine Meinung ändern muss, wäre ja echt nicht gerade authentisch, wenn man sich jedesmal "verbiegen" lässt. Argumente taugen manchmal etwas um drüber zu reflektieren aber gleich die eigene Meinung ändern, deswegen ? nein danke.
Ich versuche immer mehrere Sichtweisen "einzufangen" also gleiche sie miteinander ab und was meiner auch am nächsten kommt, ist zumeist jene, welche mir dann am sympathischesten ist, ich kann aber auch eine gegenteilige Meinung einfach mal "so stehen lassen".
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Für mich hat der Ansatz ein klein wenig was von "Wenn man jemand eine engstirnige Meinung hat (sprich, eine die meinem Weltbild nicht entspricht), kann es nicht all zu weit her sein" - so ganz banal ausgedrückt.
Das sehe ich anders.
Generell habe ich momentan oft ein wenig den Eindruck, dass man manchen Menschen, die bestimmte Meinungen vertreten, von vorne herein gerne eine gewisse Unterbelichtung unterstellt; von sowas bin ich nun kein großer Freund, ehrlich gesagt. Und ich selbst bin nun auch niemand, der sich mal eben einfach so von irgendwelchen Standpunkten abbringen oder "überzeugen" lässt oder was auch immer.
Das Empathie-Argument kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da sehe ich den Zusammenhang zum eigentlichen Thema hier gar nicht.
Das sehe ich anders.
Generell habe ich momentan oft ein wenig den Eindruck, dass man manchen Menschen, die bestimmte Meinungen vertreten, von vorne herein gerne eine gewisse Unterbelichtung unterstellt; von sowas bin ich nun kein großer Freund, ehrlich gesagt. Und ich selbst bin nun auch niemand, der sich mal eben einfach so von irgendwelchen Standpunkten abbringen oder "überzeugen" lässt oder was auch immer.
Das Empathie-Argument kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da sehe ich den Zusammenhang zum eigentlichen Thema hier gar nicht.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Würde ich so unterstreichen @Herbstlaubrascheln .
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass solche Menschen, die ständig ihre Meinung ändern, nie im Leben mal einen festen Standpunkt vertreten haben und/oder an Naivität/Unwissen leiden und sich dann sehr schnell von anderen Meinungen "bekehren" lassen. Das Einzige, was ich gelten lasse, wo ich gern meine Meinung auf den Prüfstand stelle, sind tatsächlich handfeste/s Argumente/Fakten/Wissen.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass solche Menschen, die ständig ihre Meinung ändern, nie im Leben mal einen festen Standpunkt vertreten haben und/oder an Naivität/Unwissen leiden und sich dann sehr schnell von anderen Meinungen "bekehren" lassen. Das Einzige, was ich gelten lasse, wo ich gern meine Meinung auf den Prüfstand stelle, sind tatsächlich handfeste/s Argumente/Fakten/Wissen.
Nichts ist so, wie es scheint.
Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Für harmlosen Kleinkram ist das ja vollkommen okay - wenn's um Musikgeschmack geht, oder darum, ob Hunde oder Katzen besser sind, oder um manche private Aspekte von Religion/Spiritualität, oder, oder, oder. Aber nicht alles ist so irrelevant. Sobald es um Menschenleben geht bin ich da jedenfalls nicht mehr so entspannt.Nachtmensch hat geschrieben: ↑Montag 29. Oktober 2018, 14:06 In einer pluralistischen Gesellschaft, in der mehrere unterschiedliche Vorstellungen von Richtig nebeneinander existieren können, dürfen und sollen, muss es nicht Sinn und Zweck einer Diskussion sein, eine Meinung zu ändern oder ändern zu wollen. Es kann schon reichen, eine andere Meinung kennenlernen zu wollen, verstehen zu wollen, und vielleicht akzeptieren lernen zu können.
Hast du mal ein Beispiel für eine solche Meinung? Nur damit ich mir da ein besseres Bild machen kann, kann ja durchaus sein, dass ich da an was komplett anderes denke als Du. Im Moment stell ich mir sowas wie UFO-Gläubige vor.Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Sonntag 4. November 2018, 08:09 Generell habe ich momentan oft ein wenig den Eindruck, dass man manchen Menschen, die bestimmte Meinungen vertreten, von vorne herein gerne eine gewisse Unterbelichtung unterstellt; von sowas bin ich nun kein großer Freund, ehrlich gesagt.
Mir geht es bei sowas nicht darum, *dass* sie andere Meinungen vertreten, sondern *wie* sie sie vertreten. Ich hab ja ganz sicher nichts gegen kritisches Hinterfragen von Mainstream-Meinungen, ganz im Gegenteil, aber häufig zeugt dieses "Hinterfragen" nur davon, dass man eben recht wenig zu einem bestimmten Thema weiß und sich nur oberflächlich damit beschäftigt hat. Ich sammele bei sowas immer Indikatoren, um zu entscheiden, ob ich jemandes Meinung ernst nehme oder nicht. Wenn jemand z.B. Fachbegriffe ständig falsch verwendet, nicht zwischen guten und schlechten Quellen unterscheiden kann, sich mehr auf Behauptungen als auf Argumente versteift und einfache Lösungen für komplexe Probleme hat hab ich so durchaus meine Probleme, ihn oder sie als Experten oder Autorität zu respektieren. Das heißt aber natürlich bei weitem nicht, dass ich sie komplett für dumm halte, sondern eben nur, dass sie sich mit einem bestimmten Thema für meinen Geschmack nicht genug auseinandergesetzt haben.
Mal ein Beispiel (ich steh ja auf Beispiele, machen abstrakte Diskussionen immer greifbarer): Von einem guten Bekannten hat der Sohn grad Masern bekommen, weil der Vater nicht an Impfungen glaubt - und dabei ist er ganz sicher nicht doof, jedenfalls nicht generell. Aber was dieses spezielle Thema angeht halte ich ihn durchaus für an Selbstüberschätzung leidend, weil er seine eigene Meinung für besser begründet hält als die von Fachleuten und leichtsinnig das Leben von Menschen auf's Spiel setzt, die nicht geimpft werden können sondern auf die Herdenimmunität angewiesen sind. In dem Fall fände ich Unwissenheit sogar die bessere Alternative: Er weiß nicht, was seine Entscheidungen für grauenhafte Konsequenzen für andere haben können. Wenn er es dagegen weiß und sich trotzdem gegen Impfungen entscheidet macht ihn das in meinen Augen zu einem ziemlich egoistischen, rücksichtslosen Arschloch. Dann schon lieber blöd.
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Bin grade vorgestern wieder auf das Thema gekommen. und mir scheint langsam, mir fehlt ein Wort für das, was ich meine. Ich habe es Empathie genannt, aber ich glaube, das trifft den Kern der Sache nicht.
Ich glaube, @Soiled, was @Herbstlaubrascheln meint sind Dinge wie:
Ah, du wählst AFD, du musst ja dumm sein.
Ich spreche mich selbst übrigens gar nicht frei von solchen Vorurteilen - streng gläubige Christen, die mir was von der Erschaffung der Welt erzählen, kann ich beispielsweise auch nicht ernst nehmen und mit denen gehe ich auch nicht in eine Diskussion, weil das mE sowieso nichts bringt.
Aber da sind wir schon wieder beim Thema. Gerade WEIL ich diese Leute für total verstrahlt halte, kann ich deren Meinung, insbesondere wenn sie konträr zu meiner eigenen ist, nur schwer hinnehmen. Ich habe aber zunehmend das Gefühl, dass genau dieser Konflikt immer weniger damit zu tun hat, wie intelligent (oder auch nicht) der Gegenüber ist (oder für wie intelligent man ihn hält), sondern dass andere Meinungen als die eigene grundsätzlich abgeschmettert werden und nicht mal der Versuch einer sachlichen Argumentation unternommen wird und die Diskussionskultur eben immer mehr zu einem Aufeinanderprallen von Standpunkten wird, wo es nicht mehr um Sachlichkeit geht,sondern darum, wer die eigenen Argumente am emotionalsten rüberbringen kann. Und wenn das nicht gelingt, tut man das, was oben schon geschildert ist: Man wertet den anderen einfach ab.
In meiner eigenen Wahrnehmung tut das häufig aber vor allem die Seite, die eine eher veraltete Sichtweise vertritt, die Veränderung ablehnt (da mag ich mich täuschen, ist jedoch meine subjektive Wahrnehmung).
Und da kommen wir dann wieder zu Intelligenz und Aufgeschlossenheit und für mich zu der Frage, in wie weit das miteinander in Zusammenhang steht.
Ich glaube, @Soiled, was @Herbstlaubrascheln meint sind Dinge wie:
Ah, du wählst AFD, du musst ja dumm sein.
Ich spreche mich selbst übrigens gar nicht frei von solchen Vorurteilen - streng gläubige Christen, die mir was von der Erschaffung der Welt erzählen, kann ich beispielsweise auch nicht ernst nehmen und mit denen gehe ich auch nicht in eine Diskussion, weil das mE sowieso nichts bringt.
Aber da sind wir schon wieder beim Thema. Gerade WEIL ich diese Leute für total verstrahlt halte, kann ich deren Meinung, insbesondere wenn sie konträr zu meiner eigenen ist, nur schwer hinnehmen. Ich habe aber zunehmend das Gefühl, dass genau dieser Konflikt immer weniger damit zu tun hat, wie intelligent (oder auch nicht) der Gegenüber ist (oder für wie intelligent man ihn hält), sondern dass andere Meinungen als die eigene grundsätzlich abgeschmettert werden und nicht mal der Versuch einer sachlichen Argumentation unternommen wird und die Diskussionskultur eben immer mehr zu einem Aufeinanderprallen von Standpunkten wird, wo es nicht mehr um Sachlichkeit geht,sondern darum, wer die eigenen Argumente am emotionalsten rüberbringen kann. Und wenn das nicht gelingt, tut man das, was oben schon geschildert ist: Man wertet den anderen einfach ab.
In meiner eigenen Wahrnehmung tut das häufig aber vor allem die Seite, die eine eher veraltete Sichtweise vertritt, die Veränderung ablehnt (da mag ich mich täuschen, ist jedoch meine subjektive Wahrnehmung).
Und da kommen wir dann wieder zu Intelligenz und Aufgeschlossenheit und für mich zu der Frage, in wie weit das miteinander in Zusammenhang steht.
We are far from perfect - but perfect as we are
Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Sowas jemandem direkt ins Gesicht zu sagen wäre in meinen Augen definitiv eher ein Mangel an Schlauheit.Blackshiro hat geschrieben: ↑Montag 7. Januar 2019, 22:42 Ich glaube, @Soiled, was @Herbstlaubrascheln meint sind Dinge wie:
Ah, du wählst AFD, du musst ja dumm sein
Och, ich weiß nicht. Klar, die Leute, die an ihrem naiven Kinderglauben festhalten, find ich auch eher ... schwierig, aber ich denke nicht, dass Theologen doof sind. Ganz im Gegenteil.streng gläubige Christen, die mir was von der Erschaffung der Welt erzählen, kann ich beispielsweise auch nicht ernst nehmen
Joah, da scheint es eine Korrelation zu geben, siehe hier. Aber das hat ja wirklich nur am Rande mit Empathie zu tun.Und da kommen wir dann wieder zu Intelligenz und Aufgeschlossenheit und für mich zu der Frage, in wie weit das miteinander in Zusammenhang steht.
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Re: Moral, Toleranz, Emphatie und Intelligenz
Die Theologen nicht. Aber die dazugehörige Schafherde. Das war seit der Entstehung des Christentums so oder generell von Religionen. Allerdings wird die Schafherde im Zeitalter der Aufklärung kleiner.
Nichts ist so, wie es scheint.