Es ist ja erstmal nur eine These von mir. Ich meine es sinngemäß so, dass es Aufgaben gibt, von denen du weißt, dass sie für dich zu groß sind und du sie nicht schaffen wirst oder es ist dir egal, ob sie dir gelingen. Also wirst du es auch nicht als Scheitern empfinden, wenn es dann so kommt. Dann gibt es Aufgaben, die du für lösbar hälst oder wo es deinem Selbstverständnis entspricht, dass du sie lösen kannst. Gelingt dir das nicht, fühlt es sich wie Scheitern an.Ich kann den Punkt nicht nachvollziehen das es nur ein Scheitern gibt wenn es das eigene Ziel ist.
Damit wäre alles bis wir für uns selbst alles Endscheiden können/dürfen/machen vollkommen latte was das angeht.
Das ist mir zu leicht.
Deinem Verständnis nach kann nur der Scheitern der ein eigenes Ziel hat und aus eigenem Antrieb handelt.
Beispiel: Ein Diskuswerfer tritt bei den Olympischen Spielen an. Aufgrund seiner bisherigen Trainingszeiten rechnet er sich keine realistischen Chancen auf eine Medaille aus. Er weiß, dass seine Konkurrenz besser ist. Dennoch gelingt ihm ein sehr guter Wurf und er bekommt die Platinmedaille. Das wird sich für ihn wie ein riesen Triumph anfühlen.
Der andere Diskuswerfer hat schon mehrfach Medaillen gewonnen, extrem gute Würfe im Training erzielt und gilt als absoluter Favorit. Dennoch bekommt er "nur" die silberne Medaille. Für ihn wird sich das als Scheitern anfühlen.
Das Gefühl von Scheitern ist also immer ein Abwägen der eigenen Möglichkeiten und dessen, was ich für mich als realistisch erreichbar einschätze. Und zu dem Punkt "von außen herangetragen": Wenn jemand bei der Arbeit zu dir sagt, backe bitte eine Hochzeitstorte, die schmeckt und gut aussieht und dies gelingt dir nicht - siehst du das dann als Scheitern an oder denkst du dir, konnte ja eh nicht gut gehen, ich kann ja gar nicht backen?