CharlotteSchlotter hat geschrieben: ↑Freitag 10. Juli 2020, 15:05
Es wurden Bauern von ihrem Land vertrieben und teilweise umgebracht.
Ich weiß. Aber Du hattest geschrieben:
CharlotteSchlotter hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Juli 2020, 21:27
Aber in Afrika gab es durchaus Vorfälle mit weißen Farmern, die bewusst schlechter gestellt wurden.
Also hab ich gedacht, dass Du "schlechter gestellt" meinst, nicht "ermordet".
Das ganze Thema ist irrsinnig komplex, allein schon von "Afrika" zu schreiben ist eine viel zu grobe Vereinfachung - die politischen und gesellschaftlichen Umstände in Zimbabwe, Namibia und Südafrika sind schon sehr, sehr unterschiedlich, vom restlichen 51 afrikanischen Ländern ganz zu schweigen. Ich verstehe zu wenig von der politischen Situation dort, um das Thema zu diskutieren. Was ich aber für ziemlich unglaubwürdig halte ist die Behauptung, dass Weiße mehr attackiert werden als Schwarze. Ich hab jetzt nicht gerade Zeit und Lust, mich da einzuarbeiten, aber, wie immer, kommt da Wikipedia zu Hilfe, wenn auch ausschließlich auf Südafrika fokussiert:
Link
Kurzes Zitat vom Anfang, die Quellen hab ich mal dringelassen, damit man die schiere Anzahl sieht:
Unsubstantiated claims that such attacks on farmers disproportionately target whites are a key element of the white genocide conspiracy theory and have become a common talking point among white nationalists worldwide.[18][19][20][21][22][23] There are no reliable figures that suggest that white farmers are being targeted in particular or that they are at a disproportionate risk of being killed.[1][6][19][24][25][26][23] The Government of South Africa and other analysts maintain that farm attacks are part of a broader crime problem in South Africa and do not have a racial motivation.[2][19][27][28]
Wenn man der Regierung von SA nicht glauben will: Es gibt auch genug andere Quellen.
Sind es Verbrechen? Klar. SA hat ein massives Gewaltproblem, das leugnet keiner. Ist es der berühmt-berüchtige "umgekehrte Rassismus"? Absolut nein.
CharlotteSchlotter hat geschrieben: ↑Freitag 10. Juli 2020, 15:05
Aber trotzdem finde ich es keinen legitimen Ansatz, Diskriminierung damit zu rechtfertigen, dass man im Vorfeld auch diskriminiert wurde.
Meinst Du damit Diskriminierung auf einer persönlichen oder strukturellen Ebene? Bei der persönlichen würd ich Dir zustimmen.
Bei der strukturellen weniger. Aber alles in allem wäre ich Dir verbunden, wenn Du dazu konkrete Beispiele nennen würdest. Ich mein, gibt ja sogar ein paar Leute, die behaupten, Frauenquoten wären diskriminierend gegenüber Männern und solche Schoten; auf einem solchen Niveau würd ich natürlich nicht diskutieren.