Schwangerschaftsabbruch
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Re: Schwangerschaftsabbruch
Konkret geht es dabei um Bluttests auf Trisomie21 (Down-Syndrom), die risikoärmer sind als Fruchtwasseruntersuchungen.
Widerstand kommt - oh wunder - natürlich von der CDU.
Ich find das Argument mit der steigenden Anzahl an Abtreibungen reichlich bescheuert. Ein behindertes Kind ist einfach eine Mehrbelastung, das kann man nicht wegdiskutieren. Zumal grade beim Down-Syndrom gar nicht abschätzbar ist, wie stark oder auch nicht das ausgeprägt sein könnte. Das kann man als Eltern wollen - man darf das aber halt auch extrem scheiße finden und das Risiko als zu groß empfinden.
Grade bei Trisomie21 wird aber gern so getan, als wär das ne mega-Bereicherung für die Gesellschaft und als würde es diesen Menschen niemals krankheitsbedingt schlecht gehen. Wenn man googlet, findet man gar massig Seiten, die titeln, dass Trisomie 21 überhaupt keine Krankheit ist. Das ist so eine krasse Schönfärberei.
Wir tun alles, um AIDS, Krebs und andere, nicht behandelbare oder potentiell tödliche Krankheiten auszurotten, aber bei Trisomie 21 heißt es plötzlich "Die sind weder krank, noch behindert."
In dem Sinne, ich find den Vorstoß gut. Meinetwegen eben mit umfassender Beratung, warum auch nicht. Aber dieses konsequente 'Dagegen' der CDU und deren ständiges Rumgeheule von wegen die Ungeborenen Leben sind ja ach so wertvoll, finde ich einfach nur noch zum Kotzen, weil es so unfassbar bigott ist.
Widerstand kommt - oh wunder - natürlich von der CDU.
Ich find das Argument mit der steigenden Anzahl an Abtreibungen reichlich bescheuert. Ein behindertes Kind ist einfach eine Mehrbelastung, das kann man nicht wegdiskutieren. Zumal grade beim Down-Syndrom gar nicht abschätzbar ist, wie stark oder auch nicht das ausgeprägt sein könnte. Das kann man als Eltern wollen - man darf das aber halt auch extrem scheiße finden und das Risiko als zu groß empfinden.
Grade bei Trisomie21 wird aber gern so getan, als wär das ne mega-Bereicherung für die Gesellschaft und als würde es diesen Menschen niemals krankheitsbedingt schlecht gehen. Wenn man googlet, findet man gar massig Seiten, die titeln, dass Trisomie 21 überhaupt keine Krankheit ist. Das ist so eine krasse Schönfärberei.
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In dem Sinne, ich find den Vorstoß gut. Meinetwegen eben mit umfassender Beratung, warum auch nicht. Aber dieses konsequente 'Dagegen' der CDU und deren ständiges Rumgeheule von wegen die Ungeborenen Leben sind ja ach so wertvoll, finde ich einfach nur noch zum Kotzen, weil es so unfassbar bigott ist.
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Re: Schwangerschaftsabbruch
Mir gruselt auch immer mehr vor diesen Leuten, die meinen, ihre Weltanschauung sei die einzig richtige und müsse allen anderen nun auch aufgedrückt werden -- und wenn man sie hierbei zu ihrem Unglück zwingen muß. Aber das ist ja die altbekannt christliche Linie: Leiden macht Spaß. Und nur wer leidet, kommt ins Himmelreich. Oder so ähnlich.
Wenn der Test auf Trisomie-21 von den Krankenkassen übernommen wird, dann bedeutet dies in erster Linie einmal, daß nun auch die weniger begüterten Leute eine informierte Entscheidung treffen können, die sowohl zu Gunsten als auch zu Ungunsten des ungeborenen Lebens ausfallen kann. So etwas nannte man in früheren Zeiten mal »aufgeklärtes Denken und Handeln«. Kommt leider immer mehr aus der Mode.
Wenn das so weiter geht, dann sind wir bald wieder bei Inquisition, Ketzerei und Hexenverbrennung.
Wenn der Test auf Trisomie-21 von den Krankenkassen übernommen wird, dann bedeutet dies in erster Linie einmal, daß nun auch die weniger begüterten Leute eine informierte Entscheidung treffen können, die sowohl zu Gunsten als auch zu Ungunsten des ungeborenen Lebens ausfallen kann. So etwas nannte man in früheren Zeiten mal »aufgeklärtes Denken und Handeln«. Kommt leider immer mehr aus der Mode.
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Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
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Re: Schwangerschaftsabbruch
Das sehe ich genau so. Ein Kind mit Trisomie 21 KANN nur kleine Auffälligkeiten haben. Es kann aber auch eben so schwer krank sein, früh sterben oder schwerstbehindert sein. Und da hat jedes Elternpaar das Recht dazu, zu entscheiden, ob es das möchte oder nicht. Natürlcih sollten Eltern, die sich DAFÜR entscheiden, Unterstützung, Hilfe usw erhalten. Aber ebenso soll respektiert werden, wenn Eltern ihre Kräfte realistisch einschätzen kömnnen und wissen, dass sie das eben nicht schaffen würden und auch nicht wollen. Und wenn diese möglichkeit der Wahl nun auch arme Eltermn haben, ist das eine gute Sache. Meine Mutter war alleinerziehend mit zwei gesunden Kindern. Und ist trotzdem sehr oft an ihre Grenzen gestoßen. Ich will mir gar nicht ausmalen wie es gewesen wäre, wären ich oder mein Bruder behindert.
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Die Würde des Menschen ist unantastbar...
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Re: Schwangerschaftsabbruch
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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Samstag 10. August 2019, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schwangerschaftsabbruch
Kein Expertenwissen, aber es wird, wenn dieser Test gemacht wird, nicht nur auf Trisomie 21, sondern auch auf weitere Trisomien getestet, der Test kann auch noch 2, 3 andere Krankheiten erkennen. Diese Tests werden nicht invasiven Pränatal-Tests gennant (NIPT) und vor allem in Risikogruppen empfohlen (klassisch also Frauen Ü35 oder vorbelastete).blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Freitag 12. April 2019, 08:41
Aber nochma auf den Bluttest zurück zukommen.....wie is das, könnte man dort nich auch andere Krankheiten erkennen außer dieses Trisomie21?
Die NIPT-Tests muss man aber immer selbst bezahlen, auch in einer Risikogruppe, genau das soll jetzt eben abgeschafft werden.
Und dann werden während der Schwangerschaft gewisse Dinge sowieso getestet. Blutgruppe des Kindes zB. Die werden von der Krankenkasse schon jetzt übernommen.
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Re: Schwangerschaftsabbruch
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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Samstag 10. August 2019, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schwangerschaftsabbruch
@blacksister´s ghost
Also ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, dass derzeit die Fruchtwasseruntersuchung schon Kassenleistung ist, sofern man zu einer Risikogruppe gehört.
Das Problem daran ist nur, dass diese im Verhältnis deutlich höhere Risiken birgt, als ein Bluttest. Man stellt also Frauen, die sowieso schon ein höheres Risiko haben, vor die Wahl, wenn sie es sich nicht leisten können. Und das sit eine Schweinerei.
Ich halte das auch für einen billigen Vorwand. DIese ganze Debatte wird - mal wieder, wenns ums Thema Abtreibung geht - halt auch auf einer total emotionalen Ebene geführt, was ich super unseriös finde.
Da hat gestern ein SPD-Abgeordneter auch argumentiert mit, er habe letztens ein Kind mit Down-Syndrom und einem Shirt "Ich bin froh, auf der Welt zu sein" gesehen - das ist einfach ein heuchlerisches Schein-Argument und versucht, an die Emotionalität zu appelieren. Finde ich grundfalsch.
Und dann kommen halt noch die dazu, die Angst vor Designer-Babies haben. Und irgendwas von "Vielfalt schützen" (Das wäre aber vielleicht wirklich ein eigenes Thema. Ich persönlich halte ja Gendefekte nicht für Vielfalt, aber da mag es Gegenargumente geben, die ich nicht kenne.)
Also ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, dass derzeit die Fruchtwasseruntersuchung schon Kassenleistung ist, sofern man zu einer Risikogruppe gehört.
Das Problem daran ist nur, dass diese im Verhältnis deutlich höhere Risiken birgt, als ein Bluttest. Man stellt also Frauen, die sowieso schon ein höheres Risiko haben, vor die Wahl, wenn sie es sich nicht leisten können. Und das sit eine Schweinerei.
Ich halte das auch für einen billigen Vorwand. DIese ganze Debatte wird - mal wieder, wenns ums Thema Abtreibung geht - halt auch auf einer total emotionalen Ebene geführt, was ich super unseriös finde.
Da hat gestern ein SPD-Abgeordneter auch argumentiert mit, er habe letztens ein Kind mit Down-Syndrom und einem Shirt "Ich bin froh, auf der Welt zu sein" gesehen - das ist einfach ein heuchlerisches Schein-Argument und versucht, an die Emotionalität zu appelieren. Finde ich grundfalsch.
Und dann kommen halt noch die dazu, die Angst vor Designer-Babies haben. Und irgendwas von "Vielfalt schützen" (Das wäre aber vielleicht wirklich ein eigenes Thema. Ich persönlich halte ja Gendefekte nicht für Vielfalt, aber da mag es Gegenargumente geben, die ich nicht kenne.)
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Re: Schwangerschaftsabbruch
Dieses ganze Ding mit Trisomie21 entlockt mir momentan auch manchmal ein wenig Stirnrunzeln, ehrlich gesagt...Immer öfter kommen ja die Argumente, diese Menschen wären ja nicht krank, sie wären nicht behindert, die sind ja immer so fröhlich und ehrlich und haben so ein großes Herz; sprich: Ein wahres Geschenk; und wo kämen wir denn da hin, wenn alle Menschen auf einmal gleich wären. - Meine Güte, frag`ich mich manchmal echt, wie weit manche Leute eigentlich denken. Und vorallem kommt dann noch dazu, dass über andere geurteilt wird, was schon mal so oder so grundverkehrt ist und nicht sein darf.
Ob Eltern ein Kind mit Trisomie bekommen möchten oder nicht, ist einzig und allein deren Entscheidung.
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" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Re: Schwangerschaftsabbruch
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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Samstag 10. August 2019, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schwangerschaftsabbruch
Es wurde da Argumente wie Selektion angeführt, welche ja im 3. Reich ein nicht unwesentliches Thema war, was aber eher der Rassenhygiene zugrunde lag. Natürlich wurden da auch behinderte Kinder selektiert. Nur muss man mal endlich weg von diesem Nazi-Scheiß kommen. Hier soll nämlich nicht von "oben" entschieden werden (so wie es mehr oder weniger jetzt ist), ob du das behinderte Kind behalten möchtest oder eben nicht, sondern es ist eine ganz eigene und individuelle Entscheidung und das macht für mich den absolut klaren Unterschied aus. Und ich stelle mir schon jetzt die ganzen hysterisch kranken Abtreibungsgegner vor, die Paare, die ein T21-Kind abgetrieben haben, als Nazis bezeichnen. Hier läuft gewaltig was schief und das nicht erst seit gestern.
Nichts ist so, wie es scheint.