Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

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Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona

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36%
Nein
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52%
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Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 17. März 2021, 13:06Es gibt leider nur sehr wenige Medikamente die gar keine unerwünschten Nebenwirkungen haben
Eigentlich gar keine. Die körperliche Ausstattung (Enzyme, Rezeptoren usw.) variiert von Mensch zu Mensch, da wird's immer wen geben, der etwas nicht verträgt. Mit einer Korbblütler-Allergie würd ich z.B. gepflegt die Finger von Kamillentee lassen. Und von Wechselwirkungen fang ich gar nicht erst an, es ist einfach nicht möglich, alle Arzneimittelkombinationen auszuprobieren, um zu schauen, ob sich da etwas beißt.
Selbst viele Kosmetika werden nicht immer von allen vertragen, und dabei werden die nur äußerlich angewandt und dürfen schon aus rechtlichen Gründen nicht tiefer als die alleroberste Hautschicht erreichen. Sonst wären es nämlich transdermale Medikamente und würden unter das Arzneimittelgesetz fallen, nicht unter die Kosmetikverordnung, die im Vergleich ultra-lasch ist.
Edit: Hier übrigens noch ein sehr schönes Video, welches den Hakkarvorfall auch für Leute gut erklärt, die von WoW gar keine Ahnung haben.
Ooooh, sehr cool. Danke für den Link.
Charlotte Sometimes hat geschrieben: Mittwoch 17. März 2021, 19:38 Nein, meine Sis z.B hat am Sonntag einen Impftermin.
Sie sollte auch AZ bekommen, jetzt bekommt sie den Impfstoff von Biontech.
Das freut mich natürlich für sie - ich freue mich über jeden, der geimpft wird, auch wenn ich selber noch warten muss.
Aber das ist trotzdem wohl nicht die Regel. Hast Du sicher nur überlesen, aber der Termin von Graphiel ist z.B. geplatzt.

Noch ein Punkt, der hier, soweit ich mich erinnere, noch wenig angesprochen wurde:
Je weniger Leute sich impfen lassen desto mehr stecken sich an. Soweit d'accord?
Je mehr Leute sich anstecken desto mehr mutiert das Virus. Eh klar - gibt halt einfach mehr davon.
Und je mehr Mutationen es gibt desto schneller werden die existierenden Impfstoffe weniger wirksam.
Und je weniger wirksam die sind desto weniger Leute lassen sich impfen.
Voila, der Teufelskreis ist damit perfekt.

Wer eine langsame und vorsichtige Impfung propagiert propagiert damit automatisch eine Verschlechterung der Wirksamkeit der Impfstoffe, darunter müssen alle leiden, weil sich dieses Elend dann immer noch weiter rauszieht. Was ich jetzt, um ehrlich zu sein, nicht besonders prickelnd finde.
Charlotte Sometimes
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Noch ein Punkt, der hier, soweit ich mich erinnere, noch wenig angesprochen wurde:
Je weniger Leute sich impfen lassen desto mehr stecken sich an. Soweit d'accord?
d" accord...
Bis jetzt ist es immer so gewesen,das man einen Virus/ Bakterium damit ausrotten konnte, je mehr Menschen geimpft wurden.Bin ich ganz bei dir.*Hab mich immer schon für Viren interessiert,spannendes Thema*
Ich kann auch die Argumente verstehen..
Aber diese Art von Impfung ist neu und da ist Skepsis erlaubt.
Es geht nicht um einen abgeschwächten Virus,wie es normalerweise der Fall wäre...
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Graphiel
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Graphiel »

blacksister´s ghost hat geschrieben: Mittwoch 17. März 2021, 20:43 Ich relativiere gar nix, mit dem Vergleich zu anderen Medikamenten kamst du um die Ecke. Von mir floß jediglich meine persönliche Erfahrung dazu ein.
Welche in meinen Augen in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant war, da es gar nicht um die persönlichen Erfahrungen mit Medikamenten und deren (nicht)vorhandene Nebenwirkungen ging. Es ging darum, ob es 1) In unseren Augen sinnvoll erscheint ein Impfprogramm mit AstraZeneka zu stoppen, wenn nicht einmal zweifelsfrei belegt ist, dass das gefundene Muster tatsächlich durch eine Nebenwirkung des Impfststoffes entstand. Und: 2) Falls es dadurch entstand, warum wird dann während einer laufenden Pandemie (trotz einer vergleichsweise geringen Anzahl Leute, die von Nebenwirkungen betroffen sind) ein Impfprogramm gestoppt wird, während andere Medikamente mit vergleichbaren Nebenwirkungen auch ohne Pandemie nicht gestoppt werden und man hier dem Patienten die Risikobewertung überlässt? Möchtest du mir noch einmal in Ruhe erklären, was nun deine persönlichen (Nicht)-Erfahrungen mit Medikamenten, welche theoretisch tödliche Nebenwirkungen haben können mit den Punkten 1 und 2 zu tun haben?
Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass es in diesem Forum deplaziert ist, wenn man persönliche Dinge mit einfließen lässt.
Da dies jetzt mit dem eigentlichen Thema streng genommen gar nichts mehr zu tun hat, möchte ich dazu auch nur ein kurzes und ebenso persönliches Statement hinterlassen. Ich gestehe jedem seine persönlichen Dinge und Meinungsbildung zu und kann es aushalten, wenn hierbei das eine (persönliche Dinge, Erfahrungen, whatever) zum anderen (Meinungsbildung/Meinungsäußerung) führt, selbst wenn diese mit den Meinigen nicht übereinstimmen. Das gehört eben zu einer Diskussion dazu. Ich bin jedoch ein großer Verfechter davon, dass ein Recht auf freie (wie auch immer entstandene) Meinungsäußerung nicht gleichzusetzen ist mit einem Recht auf unkommentierte Meinung. Jeder, der in einer Diskussion eine Meinung äußert muss damit klar kommen, dass diese im Zweifelsfall von anderen nicht geteilt oder gar argumentativ auseinander genommen wird. Das gilt ebenso sehr für dich, wie auch für mich und für jeden anderen.
blacksister´s ghost hat geschrieben: Mittwoch 17. März 2021, 20:43 Dass ich in meinen Gedanken gern mal kreuz und quer bin und vll. Probleme im Ausdruck hab, will ich gar nich abstreiten, aber anstatt mich auf irgendeine Art und Weise anzukacken, dann vll. doch mal lieber nachgefragt...seh ich zumindest so.
Du kannst mir da vertrauen: Ich kann bissig sein und nehme durchaus auch Argumente auseinander, wenn es denn sein muss. Das streite ich gar nicht ab. Wenn ich jedoch jemanden "ankacken" oder mich über jemanden lustig machen möchte, dann sieht das bei mir gänzlich anders aus. Dann werde ich beispielsweise plötzlich besonders ironisch oder fange an Aussagen zu zitieren, bei denen ich ein paar "Korrekturen" vornehme. Doch sowas verkneife ich mir inzwischen in Diskussionen und beende sie von meiner Seite aus dann lieber. Weil solch ein Bedürfnis verspüre ich für gewöhnlich nur dann, wenn ich es offensichtlich mit jemandem zu tun habe, der/die in Wirklichkeit gar nicht an einer Diskussion interessiert ist und stattdessen nur sein persönliches Weltbild in den Raum posaunen will.

@Charlotte Sometimes
Freut mich für deine Schwester tatsächlich auch ungemein. :)
Und natürlich ist auch Skepsis erlaubt.

@Soiled
Aber das ist trotzdem wohl nicht die Regel.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollen hier nun erstmal die Biontechbestände verimpft werden, die eigentlich für die zweite Impfung anderer Impfberechtigter gedacht war. Solange es dadurch jetzt zu keinen Engpässen an anderen Stellen kommt, könnte man noch mit einem "blauen Auge" davon kommen. Das ändert nur eben nichts daran, dass der Ruf von AstraZeneka selbst dann ruiniert ist, wenn sich nun herausstellen sollte, das gefundene Muster hatte doch andere Gründe als den Impfstoff. Das hier nun also ein Impfstoff "herumliegt", der während dieses Stopps noch Leben retten könnte ärgert mich daher aktuell tatsächlich mehr, als mein eigener geplatzter Impftermin. :lol:
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Evanahhan
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Ich habe die Beiträge von @blacksister´s ghost schon verstanden, denke ich, und kann das auch nachvollziehen, dass diese potenziell tödliche Nebenwirkung schon ein anderes Kaliber ist als andere Nebenwirkungen. Ich kann auch die Einwände von @Graphiel verstehen, dass auch andere Nebenwirkungen tödlich sein können, die auf dem Beipackzettel harmloser klingen können (Bsp. Magenbluten).
Es kommt aber auch darauf an, wie gut man diese Nebenwirkungen in den Griff kriegen kann. Von Anfang an besteht ja auch schon die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks, was ebenfalls tödlich enden kann. Aber hier hat man ein besseres Gefühl von Kontrolle, da man hier gut und schnell reagieren kann.

Letztlich ist das ein Thema mit sehr emotionalem Zugang und diese Emotionen kann man auch erst einmal anerkennen, bevor man sie argumentativ wegwischt.

So ein bisschen hab ich hier immer das Gefühl, dass es in Diskussionen vor allem darum geht, andere Beiträge auseinanderzunehmen und zu widerlegen, statt zu verstehen, was jemand eigentlich meint. Und warum sollte man nicht auch zusätzliche Dinge ansprechen, die bzgl. vorheriger Beiträge irrelevant sind?
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Charlotte Sometimes
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Freut mich für deine Schwester tatsächlich auch ungemein. :)
Danke sehr, ich hoffe das alles gut gehen wird.
Btw ,sie hat mir letztens etwas erzählt wo ich auch nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Und so etwas soll schon häufig vorgekommen sein.
Ein Kind aus ihrer Gruppe war krank,hatte Symptome.
Das hat die Mutter dann nicht auf die leichte Schulter nehmen wollen und ist mit dem Kind zum Arzt gegangen.
Der Kinderarzt daraufhin : "Ihr Kind hat kein Corona,ich habe es ABGEHORCHT."
Wenn das so einfach festzustellen ist, wo zu dann der ganze Stress um die PCR-Tests? :evil:
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Evanahhan
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Solche Frustgeschichten habe ich inzwischen auch einige mitbekommen. Habe auch von einem Arzt gehört, der die Pandemie komplett leugnet und auch im Laden keine Maske aufsetzt. Die Leute glauben solchen Quacksalbern auch noch und sagen dann „der ist Arzt, der muss das ja wissen“. Da könnte ich... :evil: :evil: :evil:
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Arminius81
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Arminius81 »

Letztlich ist das ein Thema mit sehr emotionalem Zugang und diese Emotionen kann man auch erst einmal anerkennen, bevor man sie argumentativ wegwischt.
Ich finde generell, wenn jemand Angst vor etwas hat, dann ist es meiner Meinung nach nicht gerecht ihm das zum Vorwurf zu machen.

Ich muss gestehen, dass ich Angst vor dem Astrazeneca Impfstoff habe. Ich könnte nach einer Impfung kein Auge mehr zumachen aus Angst vor einer tödlichen Nebenwirkung.
Klar kann man hier einwenden, wenn ich mich nicht mit Astrazeneca spritzen lasse und stattdessen auf einen anderen Impfstoff wie Biontec warte, infiziere ich mich dann mit Corona und sterbe daran, nachdem ich noch weitere Menschen angesteckt habe. Da fühle ich mich auch hin und hergerissen. Das Risiko einer Infektion mit Corona kann ich für mich zwar minimieren, aber eben nicht auf Null herunterschrauben.
Angenommen, morgen würde ich eine Einladung bekommen, mich mit Astrazeneca impfen zu lassen und es gibt für die nächste absehbare Zeit keinen anderen Impfstoff ... ich wüsste nicht wie ich in dieser Situation handeln würde
blacksister´s ghost

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von blacksister´s ghost »

@Arminius81

Also was ich bis jetzt so gehört hab, betrafen die Hirngerinnsel wohl nur Frauen...hauptsächlich mittleren Alters. Heißt zwar nicht, dass es Männer nich treffen kann, aber auf den ersten Blick scheint das Risiko für euch Männers wohl eher gering.
Ich hoffe mal, dass die sich weiterhin damit befassen, um raus zu finden, wie es dazu kommen kann. Wenn man das Gerinnsel rechtzeitig entdeckt, führt es auch nich zum Tod.
Herbstlaubrascheln
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich glaube, ich gehöre da sicherlich eine Minderheit an, wenn ich dieses Thema an sich eigentlich kein bisschen emotional finde...?
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das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Graphiel
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Graphiel »

So oder so... Wie das ZDF in seinem Livestream am späten Nachmittag bekannt gab, hat die EMA die weitere Zulassung für den Astrazenekaimpfstoff bestätigt. Nach Meinung der EMA konnte nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass die gefundenen Muster durch den Impfstoff verursacht wurden. Die weitere Vergabe des Impfstoffes wird auch weiterhin empfohlen und der Impfstoff als "sicherer Impfstoff gegen schwere Coronaerkrankungen" bezeichnet. Trotzdem soll nun die mögliche Nebenwirkung mit in die Produktinformation aufgenommen werden, so wie es bereits bei vielen anderen Medikamenten gehandhabt wird. Die Untersuchungen laufen dazu natürlich parallel weiter. Deutschland ist inzwischen auch eingelenkt und hat die Vergabe von AstraZeneka wieder freigegeben. Ab Freitag darf also wieder damit geimpft werden.

Da ich nicht so der freund von Doppelposts bin hier mal ein Nachtrag per Editfunktion:

19.03.2021:
Heute Mittag meldete der NDR, dass es Forschern wohl gelungen sei die Ursache der Blutgerinsel zu entdecken. Es handle sich dabei um eine Abwehrreaktion des Körpers, die bei manchen Menschen zu den entdeckten Reaktionen führen kann. Allerdings stehe auch schon ein entsprechendes Medikament zur Verfügung um die Thrombose zu behandeln.
Bei der Untersuchung der Proben stellten die Forscher fest, dass der Impfstoff die Blutplättchen, also die Thrombozyten, aktiviert. Das passiert normalerweise im Körper nur bei einer Wundheilung, wenn das Blut gerinnt und die Wunde verschließt. Durch die Impfung werde bei einigen Patienten ein Mechanismus aktiviert, der zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn führe. Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können. Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft.
Was will man noch mehr? Wenn sich das ganze nun nicht als eine geschmacklose Zeitungsente herausstellen sollte, dann können wir wohl alle wieder einen Schritt beruhigter sein und uns anderen Themen, oder dem eigentlichen Thema, der generellen Impflicht widmen. ;)
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