Respekt. Diese ganzen Schmierblätter wie Bild, Welt, NZZ usw. les ich nur noch in absoluten Ausnahmefällen, weil mir die viel zu tendenziös sind. Da spuckt einem der Hass und die Dummheit ins Gesicht, das halte ich nicht aus.
Und handfest rechte Medien oder Esoterik-Kram lese ich natürlich auch nicht, das läuft bei mir nicht unter "anderer Blickwinkel" sondern unter "falsch".
Ach so meinst Du das, verstehe. Ja, das ist ein alter Kritikpunkt. SMBC hat das schön dargestellt. LinkDas ist zeitlich fordernd genug, mehr ist nicht drin und insofern ist man schon angewiesen darauf, dass die Themen von Journalisten ordentlich aufbereitet sind.
Ich mein, hier gab's vor kurzem in einem Boulevardblatt die Behauptung, dass es einen "Öffi-Cluster" gegeben hätte. Stimmt nicht, sind nur 6 Personen, die bei den Wiener Linien angestellt sind (an vollkommen unterschiedlichen Stellen, und kein einziger mit Kundenkontakt). Aber das Geschäftsmodell von solchen Zeitungen ist ja eh "Angst, Hass, Titten und der Wetterbericht" - wer die ernst nimmt ist selbst schuld.
Mein Reden.
Ich find ja immer, dass bei so etwas Rechtschreibfehler ein guter Indikator sind. Wenn jemand privat welche macht - geschenkt. Aber wenn in einem Artikel welche auftauchen ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die Qualitätskontrolle generell eher schlampig ist, also auch dass keiner sich die Recherche genauer anschaut. Oder dass zu wenig Leute daran gearbeitet haben. Ein einsamer Blogger ist meistens weniger zuverlässig als ein Team, zum Beispiel. Und wenn jemand extrem emotional schreibt (z.B. Leute beschimpft) nehme ich auch eher an, dass man ihn bzw. sie nicht allzu ernst nehmen kann.
Das heißt natürlich nicht, dass ich einzelne Personen nicht wertschätze.
Mai Thi Nguyen-Kim halte ich zum Beispiel für eine hervorragende Wissenschaftsjournalistin. Florian Aigner auch.
Wenn's um Corona-Zahlen geht halte ich mich vor allem an Erich Neuwirth (Link), zum Beispiel. Ist mehr Ö-lastig, eh klar, aber ich bin mir sicher, dass es so jemanden auch für D gibt.
Franak Viačorka liefert hervorragende und sehr direkte Berichterstattung aus Belarus, kann ich nur empfehlen.
Hmmmm.
Könnte mir einer von Euch sagen, welche "krankmachenden" und "überflüssigen" Zusatzstoffe denn genau gemeint sind? Ich mein, es gibt ja eine recht ausführliche Liste von zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffen, welcher genau davon gefällt Euch denn nicht? Und warum? Bitte konkret werden, danke.
Auf diese Liste kommt ein Stoff übrigens nicht so einfach. Zitat von hier: "Eine Zulassung wird nur erteilt, wenn keine Gesundheitsrisiken bestehen, wenn der Zusatzstoff technisch notwendig ist und wenn die Verwendung nicht zu einer Täuschung des Verbrauchers führt. Zusatzstoffe dürfen nur nach ausdrücklicher Zulassung verwendet werden."
Es ist also gesetzlich festgeschrieben, dass a) Zusatzstoffe nicht überflüssig und b) nicht gesundheitsgefährdend sein dürfen. Also, "überflüssige und krankmachende Zusatzstoffe ala (sic) Chemiebaukasten im Essen" sind schon längst verboten, warum zum Geier sollte man das also fordern?