MitteDerNacht hat geschrieben: ↑Samstag 21. Dezember 2019, 02:42
Kann ich recht gut nachvollziehen da Rauchen eben (nicht persönlich nehmen, aber ich denke so ordnet man das Evolutionstechnisch gut ein) von schlechter Gesundheit und mangelnder Disziplin zeugt, was auf viele Abtörnend wirkt.
Voooorsichtig. Mit Biologie sollte man nur argumentieren, wenn man auch ein bisschen was von Biologie versteht.
Genauso könnte man es nämlich auch umgekehrt sehen: Man kann es sich (körperlich und finanziell) leisten zu rauchen, und das obendrein in einer Gesellschaft, die es immer mehr ächtet, was ziemlich genau dem
Handicap-Prinzip entspricht.
Welche Verhaltensweisen als attraktiv und welche als unattraktiv gesehen werden ist imho viel, viel mehr kulturell bestimmt als biologisch. Die Vorstellung, dass Disziplin angeblich "sexier" sei als Hedonismus, riecht für mich jedenfalls verdammt norddeutsch-protestantisch.
Und grad in der schwarzen Szene, wo das Schönheitsideal verdammt ungesund ist, von "Gesundheit" zu reden, ist schon mehr als weird. Nicht ungewöhnlich übrigens, im 19. Jh. galt es teilweise als schick so auszusehen als ob man Tuberkulose hätte.
Fanchen hat geschrieben: ↑Samstag 21. Dezember 2019, 01:28
Ich gehe mal davon aus, dass man auf gewisse Weise gleiche Ansichten Haltungen zu bestimmten Themen dazuzählt - und ob man Raucher ist oder nicht, ist ja nicht einfach nur "Zufall"
Eben.
Wobei die Ablehnung auch ganz einfach dran liegen könnte, dass man den Geruch nicht mag. Ich mein, mir wird zum Beispiel von künstlicher Vanille schlecht. Gibt aber viele Leute, die das mögen - nun gut, dann vermeide ich es halt, ihnen zu nahe zu kommen. Ob das jetzt daran liegt, dass mir jemand mit Vanille-Parfum mal den Lolli weggenommen hat (also psychisch-soziale Gründe) oder weil ich vielleicht durch eine komische Mutation ein schiefsitzendes Protein in einem Rezeptor habe und deswegen andere Reaktionen ausgelöst werden (also biologische Gründe) ist doch vollkommen schnuppe, eigentlich. Man darf da genauso wenig in die Soziologismus- wie die Biologismus-Falle tappen. Wobei mir letztere derzeit beliebter zu sein scheint.
lenasurvival hat geschrieben: ↑Samstag 21. Dezember 2019, 10:54
Was macht den Seelenverwandten eigentlich zum Seelenverwandten?
Ich glaub das wird in den allermeisten Fällen einfach als Synonym für "idealisierte/r Traumprinz/essin" genutzt.
Ich find das Konzept eh eher dämlich. Die Welt ist voll von wunderbaren, großartigen, spannenden Menschen - wenn man da ständig einer Illusion nachrennt verpasst man die doch alle, was ja total schade ist.