Ich habe das Phänomen, dass das schwarze Outfit im Alter immer schlichter wird, schon bei vielen Bekannten beobachtet. Ich kann mir das so ganz nicht erklären. Außer die Argumente, dass man sich beruflich anpassen muss, evtl. mit Familie etc. andere Prioritäten hat als das Outfit.
Extrem rumzulaufen ist wohl eher einer Ausprobier- und/oder Protestphase in jüngeren Jahren geschuldet. Wenn man älter und gefestigter wird, dann ist es eher die Einstellung/die Denke, die den Unterschied zum Mainstream ausmacht.
@Phönix75 : Das kann ich so gar nicht bestätigen. Es gibt so viele junge Gruftis, denen Aussehen und Einstellung gleichermaßen wichtig ist. Ich halte gerade in unserer Szene das Outfit nicht für einen Auswuchs jugendlichen Geltungsdrangs, sondern schon als wichtigen Identifikationspunkt.
Solche Gedanken, dass dieses oder jedes Accesoire oder Kleidungsstück nicht dem Alter angemessen ist und daher nun nicht mehr getragen wird, finde ich total schade. Mir ist das total egal, was meinem Alter entspricht (und vor allem, wer sollte das überhaupt festlegen?). Wenn ich Bock auf ein Band-Shirt oder einen Tüllrock habe, trage ich das halt. Mir geht es nur darum, mich selber darin wohl zu fühlen. Ausnahme ist natürlich die Arbeit, das ist das schwarze Outfit schlichter, aber immer noch erkennbar gruftig.
Ich denke, den wahren Schwarzkittel - egal ob er schlicht unterwegs ist oder auffällig - erkennt man daran, dass er konsequent jeden Tag Schwarz trägt. Und nicht nur eine Saison lang, so wie die ganzen Mainstreamer.