Zeitepochen welche euch faszinieren/interessieren

[Grauer Wolf]

Leider sind solche Geschichtslehrer aber eher selten.

In der Tat. Aber man kann und darf sich ja auch privat weiterbilden. Wikipedia kann hier ein sehr nützlicher Einstieg. Seit es die deutsche Wikipedia gibt, lese ich jeden Tag die auf der Haupseite präsentierten "Artikel des Tages", "Was geschah am..." und "Schon gewußt?". Da läppert sich über die Jahre einiges an geschichtlichem Wissen zusammen. Und über die Verlinkung der Artikel untereinander kann man sich auch in die Zusammenhänge ausbreiten. Kostet halt jeden Tag mindestens eine Stunde Zeit. Aber ich hab ja sonst nix zu tun....

[Durante]

In der Tat. Aber man kann und darf sich ja auch privat weiterbilden. Wikipedia kann hier ein sehr nützlicher Einstieg. Seit es die deutsche Wikipedia gibt, lese ich jeden Tag die auf der Haupseite präsentierten "Artikel des Tages", "Was geschah am..." und "Schon gewußt?". Da läppert sich über die Jahre einiges an geschichtlichem Wissen zusammen. Und über die Verlinkung der Artikel untereinander kann man sich auch in die Zusammenhänge ausbreiten. Kostet halt jeden Tag mindestens eine Stunde Zeit. Aber ich hab ja sonst nix zu tun....

Natürlich, wenn man interessiert ist tut man das sowieso... aber ein guter Lehrer kann in Kindern/Jugendlichen halt auch Interesse wecken das vorher so nicht da war (zumindest nicht bewusst).
Ja, Wikipedia hat diesen Effekt - man liest immer weiter und eins führt zum anderen und... oh schon so spät? Und warum genau hab ich jetzt eigentlich was über <total abseitiges Thema hier einfügen>gelesen?

[Grauer Wolf]

Während meiner Schulzeit und auch noch viele Jahre danach hat mich Geschichte nicht die Bohne interessiert -- weil sich Geschichte mir halt immer nur als zusammenhangslose Aneinanderreihung von Geschehnissen und Lebensläufen größenwahnsinniger Spinner präsentiert hat. Auf Geschichte bin ich erst über mein Interesse an Geologie (genauer gesagt: Plattentektonik und Vulkanismus) sowie an Biologie (genauer gesagt: Entstehung des Lebens, Werdegang des Homo Sapiens) und die entsprechenden großen Zusammenhänge gekommen.

Mein Interesse an vielerlei wissenschaftlichen Themengebieten kam nicht wegen der Schule sondern trotz der Schule zustande. Ich habe mich in der Schule fast 12 ganz Jahre lang gelangweilt.Die Dinge, die mich interessiert haben, habe ich schon gewußt und verstanden, bevor sie im Unterricht zerkaut wurden. Und Rest hat mich halt nicht interessiert.

Abgesehen von der Grundschule (o Schreck, o Graus!) war das Lehrgut rückblickend gesehen eigentlich gar nicht mal so schlecht. Da höre ich heute ganz andere Horrorgeschichten.

[Dawn]

Zeitreise,

wenn möglich, dann ausschließlich ab in die Zukunft, so mal 50 Jahre wenn es die Menschheit da überhaupt noch gibt, aufgrund der politischen Lage gar nicht mal so unrealistisch, aber falls doch, begierig zu erfahren wie es mit der Entwickung weitergegangen wäre sprich z.B. E-Auto, Klimaschutz, politische Situation, Völkerverständigung, Medizin usw.

Oder auch einen größeren Sprung so ca. 2000 Jahre, kann der Mensch, wenn man diesen dann noch so bezeichnen kann, sich an einen anderen Ort beamen, bzw, wie wird kommuniziert, wie sieht die Welt dort aus?
Warscheinlich würde es mir so ergehen wie jemanden der heute vor 2000 Jahren gelebt hätte und unsere Welt erblicken würde. Ich würde dem Wahnsinn verfallen.

[Grauer Wolf]

Ich finde diese Weltuntergangsstimmung hier in Deutschland schon sehr eigenwillig.
Weshalb sollte es die Menschheit in 50 oder 2000 Jahren nicht mehr geben? Wegen des Klimawandels? Wegen der nächsten Pandemie? Wegen des nächsten Weltkriegs?

Die Menschheit hat die Eiszeit überlebt. Die Menschheit hat die Pest überlebt. Die Menschheit hat etliche Kriege und mehr als 2000 Nuklearwaffenexplosionen überlebt. Natürlich haben all diese Dinge jeweils Hunderttausende bis Millionen von Menschenleben gekostet, die menschliche Zivilisation auf den Kopf gestellt. Aber im Großen und Ganzen sind wir immer noch da. Und wir sind mehr als jemals zuvor.

Daß unsere derzeitige petroleumbasierte Zivilisation in 50 oder 2000 Jahren noch existiert, wage ich zu bezweifeln. Aber die Menschheit? Unkraut vergeht nicht.

Und ob wir unter der Menschheit in 2000 Jahren dem Wahnsinn verfallen würden, hängt doch ganz davon ab, welchen Grad von Zivilisation wir dann wo vorfinden würden. Ein Römer aus dem Rom der Blütezeit des römischen Reiches, einer Millionenstadt, würde sich bei uns wohl pudelwohl fühlen. Ein Germane oder Hunne aus ein paar wenigen Jahrhunderten später wohl eher nicht. Die kämen dafür besser mit den heutigen Zuständen im heutigen Sibirien oder Inuit Nunangat zurecht, als wir das könnten.

[Black Alice]

Die Geschichte lehrt uns, dass Zivilisationen irgend wann auch unter gehen. Die jetzige Zivilisation wird sicherlich auch unter gehen. Wenn sie es schafft unter zu gehen, bevor wir die Erde so erwärmt haben, dass Menschen auf diesem Planeten nicht mehr leben können, dann hat die Menschheit Glück gehabt und hat die Chance eine neue Zivilisation aufzubauen. Wenn nicht, wird es die Menschen in 2.000 Jahren nicht mehr geben, definitiv, weil Menschen keine dauerhaften Temperaturen um die 50 Grad oder mehr aushalten können. Kann passieren, dass man in 2.000 Jahre gebeamt wird und dann dort verreckt, weil es zu heiß ist. Es kann passieren, dass man in eine dunkle Zeitepoche gebeamt wird, wenn die vorherige Zivilisation unter gegangen, eine neue aber noch nicht entstanden ist, eine Epoche ohne Recht und Ordnung, wo man seines Lebens nicht sicher ist. Ich bin mir aber sicher, dass unsere derzeitige Zivilisation mit dem Resourcenverbrauch keine 2.000 Jahre durch hält. Ich bin mir auch sicher, dass wir keine Sci-Fi Gesellschaft erleben werden, weil dazu verschleudern wir gerade alle Resourcen die es für eine solche bräuchte. Es wird also back to the roots gehen. Genießt also alle euer derzeitiges Dasein mit dem Wissen, dass es der Menschheit einigen Hundert Jahren nicht mehr so gut gehen wird wie jetzt.

[Phönix75]

Dass zuviele Ressourcen verbraucht werden liegt auch daran und eigentlich nur daran, dass der Planet überladen ist. Es leben schlicht zuviele auf diesem. Traut sich nur keiner zu sagen, aber das ist das Hauptproblem. Man hätte frühzeitig eine feste Geburtenrate weltweit einführen müssen, um das Gleichgewicht zwischen Ressourcenverbrauch und dem Nachwachsen der Ressourcen zu gewährleisten. Es fehlt ja auch an Nahrung und nicht zunehmend auch an Bodenschätzen. Und manchmal frage ich mich, ob die alle blöd sind, wenn das Hauptproblem nicht angesprochen wird und alle nur darüber reden, dass wir weniger Ressourcen verbrauchen müssen, aber gleichzeitig das Bevölkerungswachstum explodiert. Das ist ein Paradoxon ohnegleichen.

Ich gehe davon aus, dass sich unsere Zivilisation selbst auslöschen wird. Weniger durch die Klimaveränderungen, sondern eher durch Kriege und dem endgültigen Atomkrieg irgendwelcher verblödeter Imperialisten. Und wenn nicht dadurch, dann durch Ressourcenkämpfe bzw. -kriege.

[Fanchen]

Der Planet ist nicht "überladen", es gäbe genug Nahrung für alle. Das ist nichts weiter als ne Ausrede, um den Klimaschutz vernachlässigen zu können.

[Grauer Wolf]

Der Planet ist nicht "überladen", es gäbe genug Nahrung für alle.

In der Tat. Aber Nahrung ist nicht alles.

Was, wenn alle Menschen auf diesem Planeten unseren westeuropäischen Lebensstandard leben wollten? Die Menschheit müßte deutlich mehr Energie aufwenden, würde deutlich mehr Müll produzieren, die Umwelt deutlich mehr belasten -- weil wir unseren Lebensstandard ganz ehrlich gesagt nur deshalb finanzieren und halten können, weil wir, um Kosten zu sparen und die Sache finanziell überhaupt erschwinglich zu machen, unsere Umwelt versauen. Würde es die Umwelt aushalten, wenn wir das noch einmal um einen Faktor zehn hochdrehen?

Technisch wäre besserer Umweltschutz schon längst machbar. Aber Umweltschutz ist teuer. Wesentlich teurer als die vielzitierte Kugel Eis. Um ihn bezahlen zu können, müßten wir bei gleicher Arbeitsleistung auf unseren derzeitigen Lebensstandard verzichten. Und das macht niemand freiwillig -- und schon gar nicht jemand, der sich in Konkurrenz zu anderen sieht. Spieltheorie und so. Und das ist meiner Meinung nach der Grund, weshalb das nichts wird, nichts werden kann mit der Rettung des Weltklimas. Am Ende werden wir alle verlieren.

Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, daß es weiter gehen wird mit der menschlichen Zivilisation. Ein Blick in die Geschichte zeigt, daß wir uns auch nach jeder noch so großen Katastrophe berappelt haben und anschließend besser dastanden als jemals zuvor -- auch wenn das manchmal ein paar Jahrhunderte gedauert hat.


Kaum zu glauben, aber es hat über 1200 Jahre gedauert, bis eine moderne Bibliothek wieder in etwa so viele Schriften beherbergte wie die antike Bibliothek von Alexandria. Aber alleine die deutsche Version von Wikipedia dürfte inzwischen ein Vielfaches des Wissens bereitstellen, das damals in Alexandria zu Verfügung stand.

[Durante]

Ich finde diese Weltuntergangsstimmung hier in Deutschland schon sehr eigenwillig.
Weshalb sollte es die Menschheit in 50 oder 2000 Jahren nicht mehr geben? Wegen des Klimawandels? Wegen der nächsten Pandemie? Wegen des nächsten Weltkriegs?

Ich persönlich denke NICHT dass die Menschheit auf absehbare Zeit gänzlich aussterben wird... aber ich denke unser Planet wird irgendwann (selbstverschuldet) so unbewohnbar sein dass die menschliche Population langfristig deutlich schrumpfen wird, und dass das Leben der "Rest-Menschheit" (bzw. zumindest von 99% der "Rest-Menschheit" da der Kapitalismus uns wohl alle überleben wird) wg. Fluchtbewegungen, kriegerischen Konflikten etc. leider ein "eher ungemütliches" sein wird.