Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Charlotte Sometimes
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1479
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:57
Gender:
Alter: 40

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Da hab ich anderes gelesen, nein nicht im Netz.
Ist auch irrelevant,Einstein ist nicht das Maß aller Dinge, war nur ein Beispiel, evtl..ein streitbares,schlecht gewähltes.Dann nehmen wir doch Thomas Edison, soll auch sehr vergesslich und chaotisch gewesen sein.Braucht man sich nicht dran aufhängen und dadurch alles andere was ich geschrieben habe in ein dementsprechendes Licht werfen zu wollen.Will nur darauf hinaus ,das Auswendig lernen nix mit Intelligenz zu tun hat und ganz sicher nicht mit Kreativität.
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 675
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Evanahhan »

Das stimmt, das sind sehr unterschiedliche Fähigkeiten. Intelligenz allein führt auch noch lange nicht zu Erfolg oder gar zu einem glücklicheren Leben.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1560
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Phönix75 »

Generell gehe ich mit @Charlotte Sometimes d'accord, was meine Eindrücke, Erfahrungen und persönlichen Gefühle angeht. Ich glaube, da funzen wir ganz ähnlich.
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Uwi1976
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 133
Registriert: Mittwoch 16. November 2022, 18:58
Wohnort: Wien
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 48

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Uwi1976 »

Ich habe die Empathie eines Ziegelsteins und finde hypersensible Personen einfach nur anstrengend.
Meine Sicht auf die Dinge ist ziemlich rational und pragmatisch.

Ich hab eine Kollegin, die (eigene Aussage) sehr dicht am Wasser gebaut ist und wirklich jede Aussage in einen persönlichen Angriff gegen sie verdrehen kann.
D.h. ich muß im Büro höllisch aufpassen, was ich sage, damit wir nicht knietief in ihren Tränen waten.
Ich denke, derartig übersensible Menschen sind extrem unsicher und gehen grundsätzlich davon aus, dass alle anderen ihnen etwas böses wollen.
Damit komme ich absolut nicht klar.

Möglicherweise macht mich das in verachtenswerter Weise unsensibel?
Praise the evil :twisted:
Benutzeravatar
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1329
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Wohnort: Niederbayern/LK Passau
Gender:
Alter: 38

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Uwi1976 hat geschrieben: Dienstag 17. Januar 2023, 21:34 Ich habe die Empathie eines Ziegelsteins und finde hypersensible Personen einfach nur anstrengend.
Joa, da hat natürlich jeder das Recht dazu, so durch die Welt zu gehen - ich persönlich würde es für mich selbst schwierig finden, wenn ich den beschriebenen Eindruck von mir selbst hätte *lacht* Ich für mich selbst möchte dann doch nicht komplett abstumpfen gegenüber alles und jedem.

Wie ich weiter oben schon erwähnt habe, finde ich nun "sensible" Menschen nicht anstrengend - bzw. sehe ich durchaus große Unterschiede zwischen "sensiblen" und "weinerlichen" oder "empfindsamen" Menschen.
Dass das unbedingt daher rührt, dass solche Personen überall etwas "schlechtes" wittern, glaube ich auch nicht unbedingt. Aber so sieht eben jeder die Welt ein bisschen anders.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1560
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Phönix75 »

Hypersensibilität damit gleichzusetzen, dass sich jemand stets und ständig angegriffen fühlt, ist totaler Quatsch. Man sollte sich wenigstens vorher einmal mit dem Thema auseinandergesetzt haben, bevor man sowas raushaut.
Jeder der googlen kann, darf sich mal zu Hochsensibilität belesen. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Soiled

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Soiled »

Der Begriff "sensibel" ist halt nicht eindeutig definiert. Was genau ist denn damit gemeint? Sensorische Issues?
Das kann zugegebenermaßen ziemlich anstrengend sein. Einige sind super sensibel was Essen angeht, da ist es recht kompliziert mit denen essen zur gehen, weil die 90% der Dinge einfach nicht essen können. Andere sind überdurchschnittlich geräuschempfindlich, da kann man z.B. keine Musik laufen lassen. Es gibt auch jemanden, in dessen Gegenwart ich keine "lauten" Sachen essen darf (Möhren, Äpfel, Chips ...), das schränkt natürlich etwas ein. Geruchsempfindlichkeit ist auch scheiße, wenn man bedenkt wie viele Leute Parfum tragen.

Oder ist mit "Sensibilität" Empathie, Verständnis, Feingefühl etc. gemeint? Das kann man lernen. Man sagt ja nicht ohne Grund, dass man Menschen für manche Themen "sensibilisieren" müsse. Bei Rassismus, Sexismus, sowas halt. Dafür gibt's dann halt Schulungen, zum Beispiel.

Der klischeehafte alte weiße Mann ist ja super unsensibel, aber dafür oft selber unglaublich empfindlich. Die kann man ja nicht mal auf ihr rassistisches Vokabular (oft tatsächlich nur Dummheit, keine Bosheit) hinweisen ohne dass das große "Ich wurde von den bösen woken Tugendterroristen gemein behandelt, mimimi! :sob:" losgeht.
Natürlich keine Terrorist•innen, gendersensibler(sic!) Sprache verweigern sie sich natürlich auch. :lol:

Generell sind da Konflikte vorprogrammiert. Eltern stumpfen z.B. gegenüber Kindergeschrei automatisch ab, das liegt in der Natur der Sache. Wenn ich mir aber Ohrstöpsel reintu sind sie beleidigt, haha. Was soll ich denn sonst machen? Aussteigen und den nächsten Bus nehmen? Und dann zu spät kommen? Das, was in meinen Augen reiner Selbstschutz ist (weil zu sensibel gegenüber Gekreisch) wird von denen als unsensibel (im Sinne von taktlos und beleidigend) interpretiert.

"Hochsensibilität" ist derzeit leider ein bissi ein Modethema, und viele Leute diagnostizieren es selber bei sich. Was natürlich Blödsinn ist, die Fragbögen, die man da im Internet findet, sind unprofessioneller Quark. Na ja, Wunschdenken halt. Was tut man nicht alles, um sich als "besonders" zu fühlen. :lol:
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1560
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Phönix75 »

Auf deinen Beitrag hab ich ja gerade noch gewartet @Soiled :roll:
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1329
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Wohnort: Niederbayern/LK Passau
Gender:
Alter: 38

Re: Menschliche Sensibilität in der Szene und darüber hinaus

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ein bisschen mag "Hochsensibilität" durchaus in aller Munde sein momentan. Das ändert aber wenig daran, dass es durchaus Menschen gibt, auf die eben diese Eigenschaften zutreffen und die damit entsprechend klar kommen müssen. Eine sonderlich schöne Sache ist das eben nicht; und wie schon erwähnt - von "nah am Wasser gebaut "sein oder "empfindlich sein" sind wir da schon ein gutes Stück weit weg.
Tatsächlich gibt es momentan aber durchaus Dinge, die relativ schnell "diagnostiziert" werden mit irgendwelchen Fragebögen oder Symptomen..über Sinn oder Unsinn könnte man drüber diskutieren...Mache ich aber nicht, weil ich da schlicht und einfach zu wenig in der Thematik drin bin.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")