Was verbindet euch mit schwarz sein*?
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Vergangenes fasziniert mich, Dunkelheit fasziniert mich, Ruhe fasziniert mich. Ruhe hat das Potenzial zu jedem Geräusch zu werden, zu einem Rascheln, zu einem Zirpen, zu Worten. In Dunkelheit kann alles stecken. Oder auch nichts. Warum fasziniert mich Vergangenes? Vllt weil sind Reste einer Welt sind die nicht besser, aber einfacher war. Die Regeln änderten sich nicht täglich. Mir ist bewusst, dass die meisten Regeln, nicht die besten wahren und irgendwie auf Friss oder stirb hinausliefen, aber sie wahren klar da... versteckten sich nicht hinter Smartphones. Nicht das ich jetzt mit der Welt heute ein Problem hätte, Boah ist das schwerig zu erklären weil da so viel mit reinspielt. Zum Beispiel gab es früher Kulturelle Normen die anders waren als sie heute sind. Nicht das ich nich anpassunsfähig wäre an die heutige Zeit. Aber es fühlt sich besser an. Und ja, ich habe definitiv ein romantisiertes, verklärtes Geschichtsweltbild. Als Beispiel: einer Frau mit einer Rose in der Hand meine Liebe zu beteuern erfüllt mich mehr als es über WhatsApp zu tun. Treue ist mir sehr wichtig, Ehrlichkeit, Loyalität. Menschen und ihr Fähigkeit andere zu enttäuschen und zu verletzen, hinterlassen in mir einen dumpfen Schmerz der irgendwie immer da ist, eine Art merkwürdiger Traurigkeit. Erstaunlicherweise treffe ich gerade in der dunkleren Ecke viele Menschen die das kennen. Vielleicht resultiert daraus der Drang das Schwarz anzulegen.... Das Gefühl beim Mainstream nicht dazuzugehören, deren Spielregeln nicht zu mögen...
Als junger Mensch hab ich in so ziehmlich jede Randgruppe reingeschaut. In Bomberjacke und kurzgeschoren unter schwarz weiß rot, mit rotem Iro und gefärbten Docs, mit in Hosen in den Kniekehlen - war ich am Reime wählen, hat alles nicht gepasst. Bis ich eines Nachts mal auf nem Friedhof saß in Ruhe und Dunkelheit. Und stellte dann fest das das Dunkel tatsächlich alles enthalten kann, sogar Menschen die Ähnlich ticken. Die ebenfalls mit Normalos nicht viel anfangen können. In welcher Szene kann man vier Stunden neben einem sitzen, die Ruhe, den Frieden und die Dunkelheit genießen sich wortlos mit einer umarmung verabschieden und das als schönen Abend ansehen.
Verbindet mich das mit schwarz sein? Kann ich garnicht sage. Was mich mit schwarz sein verbindet ist das was ich fühle wenn ich unter Menschen bin die ebenfalls schwarz sind. Das Gefühl angekommen zu sein. Nicht jedem gegenüber aber doch wesendlich mehr gegenüber als in jeder anderen Szene und dem Mainstream sowieso.
Unterm strich bleibt nur: Meine Gefühle binden mich ans schwarz sein. Das verbindet mich mit schwarz sein.
Als junger Mensch hab ich in so ziehmlich jede Randgruppe reingeschaut. In Bomberjacke und kurzgeschoren unter schwarz weiß rot, mit rotem Iro und gefärbten Docs, mit in Hosen in den Kniekehlen - war ich am Reime wählen, hat alles nicht gepasst. Bis ich eines Nachts mal auf nem Friedhof saß in Ruhe und Dunkelheit. Und stellte dann fest das das Dunkel tatsächlich alles enthalten kann, sogar Menschen die Ähnlich ticken. Die ebenfalls mit Normalos nicht viel anfangen können. In welcher Szene kann man vier Stunden neben einem sitzen, die Ruhe, den Frieden und die Dunkelheit genießen sich wortlos mit einer umarmung verabschieden und das als schönen Abend ansehen.
Verbindet mich das mit schwarz sein? Kann ich garnicht sage. Was mich mit schwarz sein verbindet ist das was ich fühle wenn ich unter Menschen bin die ebenfalls schwarz sind. Das Gefühl angekommen zu sein. Nicht jedem gegenüber aber doch wesendlich mehr gegenüber als in jeder anderen Szene und dem Mainstream sowieso.
Unterm strich bleibt nur: Meine Gefühle binden mich ans schwarz sein. Das verbindet mich mit schwarz sein.
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Dieses "Reinschnuppern" ist andere Richtungen hatte ich überhaupt nicht, dazu kann ich wenig sagen. Bis auf einen Hang zum Punk gab`s nie irgendwas anderes.
Dazu muss ich ich auch sagen, dass es generell eher so ablief, dass nicht irgendwelche Dinge, schon gar nicht irgendwelche Leute, dahin "gebracht" hätten, da kann ich dann auch schon mal nicht mitreden. Ich glaube, ich war einfach irgendwie schon immer so - und dass ich da mal lande, war halt sehr passend. *lach* Besser kann ich es gar nicht erklären, auch mir selbst nicht.
Dazu muss ich ich auch sagen, dass es generell eher so ablief, dass nicht irgendwelche Dinge, schon gar nicht irgendwelche Leute, dahin "gebracht" hätten, da kann ich dann auch schon mal nicht mitreden. Ich glaube, ich war einfach irgendwie schon immer so - und dass ich da mal lande, war halt sehr passend. *lach* Besser kann ich es gar nicht erklären, auch mir selbst nicht.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Aktiv gesucht hab ich die schwarze Szene auch nicht. Plötzlich waren die Menschen alle da. ^^ Und ich wollte nicht mehr gehen. Vllt ist es ja sogar so, das man von der schwarzen Szene gefunden wird...
Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Was ich für mich jetzt für eine Verbindung nich klar bekomm is die, wie man erst als kleiner Nazi durch die Gegend laufen kann und dann zu den Schwarzen übersiedelt. Das is ja wie Tag und Nacht. In meinen Augen schließt sich kein normal denkender Mensch, denen an. Bzw. klingt´s für mich auch irgendwie nach Mitläufer. Gut...innerhalb der Schwarzen Szene gibt´s ja auch einige bei denen das ne Phase is. Meistens während der Jugend. Aber das wöllt ich jetzt keinen Falls damit gleich setzen, dass man sich einer Gruppe menschenverachtender Idioten anschließt.
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Also in gewisser Weise kann ich unseren Grauen Wolf durchaus beipflichten. In der frühen Phase meiner Jugend wurde mir von meinen Mitschülern aufgrund meiner Interessen und Vorlieben durchaus auch schon mal der Stempel Grufti (damals noch als Beleidigung gemeint) an den Kopf geworfen. Noch ehe ich mich ausschließlich in schwarze Kleidung hüllte und überhaupt eine Ahnung davon hatte, dass es noch andere Leute gibt, die ähnlich ticken wie ich. Bis dahin habe ich all das, was ich hier jetzt mit dem "schwarz sein" in Verbindung bringe auch einfach nur unter "so bin ich halt" abgeheftet. Also ja: Zumindest erstmalig wurde auch ich von anderen Menschen in die schwarze Schublade gestopft
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Nun zum eigentlichen Thema:
Alle Punkte vereinzelt darzustellen empfinde ich ehrlich gesagt auch als äußerst schwierig. Wenn ich beispielsweise von Musik schreibe, dann komme ich nicht umhin darin auch andere Unterpunkte mit einfließen zu lassen. Ich habe es trotzdem mal versucht, gebe aber gleich zu bedenken, dass sich sämtliche meiner ausgewählten Punkte je nach Situation auch immer ein wenig in Kombination zueinander stehen.
Schwarze Romantik: Hier fasse ich der Einfachheit mal sämtliche Neigungen und Interessen zum Vergänglichen, zum Mystischen, zum Schaurigen und zum Morbiden, unter dem Begriff schwarze Romantik zusammen. Darunter zählen für mich sowohl die Schönheit eines von Efeu überwucherten Grabes, als auch das schaurig schöne Gefühl, welches mir beim lesen einer Schauergeschichte, dem hören von bestimmter Musik, dem sich hineinversetzen in unheimliche oder bedrückende Situationen oder dem betrachten eines Bildes überkommt. Für mich ist schwarze Romantik daher auch ein Stück weit die Fähigkeit in traurigen, bedrückenden oder beängstigenden Dingen eine gewisse Schönheit zu sehen und ihm Interesse (auch wissenschaftlich) entgegen bringen zu können.
Denken und Handeln Hier beziehe auch ich mich auf mein eigenes denken und handeln im gefühlten Vergleich zu meinen Mitmenschen. Auch ich bin sehr gesellschaftskritisch und lasse mich nicht verbiegen. Ich lehne Wettläufe zwischen mir, der Modeindustrie und der gesellschaftlichen Akzeptanz ab und ziehe einfach mein Ding durch, so wie ich es für richtig halte. Mir ist es relativ gleichgültig, ob ich damit an anderer Stelle vielleicht etwas provozierend wirke, denn auch das gehört für mich irgendwie mit dazu. Thema Rückrad haben und so. Damit einher geht bei mir auch eine gewisse Sympathie zum Punk, die sich jedoch nicht bis hin zu no future zieht. No future war nie meins und wird es wohl auch in Zukunft nicht werden. Darüber hinaus habe ich ein großes Interesse an DIY entwickelt und versuche meinen oft eher ungeschickten Händen doch noch die ein oder andere Kleinigkeit beizubringen. Ein weiterer Punkt ist die Einstellung gegenüber dem, was ich bereits im ersten Punkt angesprochen habe: Der Umgang mit negativ assoziierten Themen. Hier komme ich mir manchmal wirklich wie ein Alien vor, denn so bunt und lustig wie andere, nicht schwarze Leute, sie zu empfinden scheinen, empfinde ich unsere Welt oftmals gar nicht. Während ich manchmal den Eindruck habe, dass andere Menschen scheinbar alles dafür tun, um nicht oder nur im Notfall mit bedrückenden Themen wie Tod, Trauer, Angst, Wut oder den Abgründen der menschlichen Psyche usw konfrontiert zu werden, so habe ich absolut kein Problem damit, mich damit zu befassen. Im Gegenteil: Auch wenn mich vieles in unserer Gesellschaft oft auch einfach nur mit Melancholie erfüllt, so ich finde diese Themen trotzdem oft auch höchst faszinierend, sehe manchmal darin sogar schönes und hege dementsprechend auch kein Bedürfnis mich innerlich ständig hinter einer bunten, lustigen Wand davor zu verstecken. Vielleicht habe ich dabei ja sogar ein klein wenig mehr Spaß in meinem Leben als andere, die mit diesen Themen wenig oder gar nichts anfangen können. Wer weiß?
Musik: Für mich eines der zentralen Medien des Schwarz Seins, da sich hier (wie auch in anderen Kunstformen) alle anderen Punkte wiederfinden. In der Musik fühle ich mich verstanden. Ich finde mich, meine Gedanken und Gefühle darin wieder und kann mich doch auch irgendwie darin verlieren. In der Musik kann ich mich fallen lassen, kann abschalten und mich von ihr tragen oder auch zu anderen Dingen inspirieren lassen. Dazu sei an dieser Stelle gesagt, dass ich inzwischen zwar meinen musikalischen Schwerpunkt beim klassischen Gothic-Rock, Postpunk, sowie diversen Spielarten des Waves sehe, jedoch bin ich nicht starr auf diese Richtung fixiert. Wenn mich ein Musikstück mitnimmt und innerlich beflügelt, dann ist es mir auch ziemlich egal welcher Musikrichtung es angehört.
Die Farbe Schwarz: Neben der Musik ist Schwarz als Farbe für mich so ziemlich das vielseitigste Mittel um etwas auszudrücken. In ihr verbinden sich für mich Melancholie und Eleganz zu einer vollständigen Symbiose. Gleichzeitig strahlt Schwarz aber auch etwas faszinierendes, ja mystisches aus, bleibt dabei jedoch auch immer ein wenig unnahbar.
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Nun zum eigentlichen Thema:
Alle Punkte vereinzelt darzustellen empfinde ich ehrlich gesagt auch als äußerst schwierig. Wenn ich beispielsweise von Musik schreibe, dann komme ich nicht umhin darin auch andere Unterpunkte mit einfließen zu lassen. Ich habe es trotzdem mal versucht, gebe aber gleich zu bedenken, dass sich sämtliche meiner ausgewählten Punkte je nach Situation auch immer ein wenig in Kombination zueinander stehen.
Schwarze Romantik: Hier fasse ich der Einfachheit mal sämtliche Neigungen und Interessen zum Vergänglichen, zum Mystischen, zum Schaurigen und zum Morbiden, unter dem Begriff schwarze Romantik zusammen. Darunter zählen für mich sowohl die Schönheit eines von Efeu überwucherten Grabes, als auch das schaurig schöne Gefühl, welches mir beim lesen einer Schauergeschichte, dem hören von bestimmter Musik, dem sich hineinversetzen in unheimliche oder bedrückende Situationen oder dem betrachten eines Bildes überkommt. Für mich ist schwarze Romantik daher auch ein Stück weit die Fähigkeit in traurigen, bedrückenden oder beängstigenden Dingen eine gewisse Schönheit zu sehen und ihm Interesse (auch wissenschaftlich) entgegen bringen zu können.
Denken und Handeln Hier beziehe auch ich mich auf mein eigenes denken und handeln im gefühlten Vergleich zu meinen Mitmenschen. Auch ich bin sehr gesellschaftskritisch und lasse mich nicht verbiegen. Ich lehne Wettläufe zwischen mir, der Modeindustrie und der gesellschaftlichen Akzeptanz ab und ziehe einfach mein Ding durch, so wie ich es für richtig halte. Mir ist es relativ gleichgültig, ob ich damit an anderer Stelle vielleicht etwas provozierend wirke, denn auch das gehört für mich irgendwie mit dazu. Thema Rückrad haben und so. Damit einher geht bei mir auch eine gewisse Sympathie zum Punk, die sich jedoch nicht bis hin zu no future zieht. No future war nie meins und wird es wohl auch in Zukunft nicht werden. Darüber hinaus habe ich ein großes Interesse an DIY entwickelt und versuche meinen oft eher ungeschickten Händen doch noch die ein oder andere Kleinigkeit beizubringen. Ein weiterer Punkt ist die Einstellung gegenüber dem, was ich bereits im ersten Punkt angesprochen habe: Der Umgang mit negativ assoziierten Themen. Hier komme ich mir manchmal wirklich wie ein Alien vor, denn so bunt und lustig wie andere, nicht schwarze Leute, sie zu empfinden scheinen, empfinde ich unsere Welt oftmals gar nicht. Während ich manchmal den Eindruck habe, dass andere Menschen scheinbar alles dafür tun, um nicht oder nur im Notfall mit bedrückenden Themen wie Tod, Trauer, Angst, Wut oder den Abgründen der menschlichen Psyche usw konfrontiert zu werden, so habe ich absolut kein Problem damit, mich damit zu befassen. Im Gegenteil: Auch wenn mich vieles in unserer Gesellschaft oft auch einfach nur mit Melancholie erfüllt, so ich finde diese Themen trotzdem oft auch höchst faszinierend, sehe manchmal darin sogar schönes und hege dementsprechend auch kein Bedürfnis mich innerlich ständig hinter einer bunten, lustigen Wand davor zu verstecken. Vielleicht habe ich dabei ja sogar ein klein wenig mehr Spaß in meinem Leben als andere, die mit diesen Themen wenig oder gar nichts anfangen können. Wer weiß?
Musik: Für mich eines der zentralen Medien des Schwarz Seins, da sich hier (wie auch in anderen Kunstformen) alle anderen Punkte wiederfinden. In der Musik fühle ich mich verstanden. Ich finde mich, meine Gedanken und Gefühle darin wieder und kann mich doch auch irgendwie darin verlieren. In der Musik kann ich mich fallen lassen, kann abschalten und mich von ihr tragen oder auch zu anderen Dingen inspirieren lassen. Dazu sei an dieser Stelle gesagt, dass ich inzwischen zwar meinen musikalischen Schwerpunkt beim klassischen Gothic-Rock, Postpunk, sowie diversen Spielarten des Waves sehe, jedoch bin ich nicht starr auf diese Richtung fixiert. Wenn mich ein Musikstück mitnimmt und innerlich beflügelt, dann ist es mir auch ziemlich egal welcher Musikrichtung es angehört.
Die Farbe Schwarz: Neben der Musik ist Schwarz als Farbe für mich so ziemlich das vielseitigste Mittel um etwas auszudrücken. In ihr verbinden sich für mich Melancholie und Eleganz zu einer vollständigen Symbiose. Gleichzeitig strahlt Schwarz aber auch etwas faszinierendes, ja mystisches aus, bleibt dabei jedoch auch immer ein wenig unnahbar.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Och, da gibt's genug Überschneidungen. Grad in der Neofolk-Ecke tummeln sich doch viele Nazis, die zu feige sind, sich selber einzugestehen, dass sie eigentlich Nazis sind.blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Freitag 15. Mai 2020, 21:21 Was ich für mich jetzt für eine Verbindung nich klar bekomm is die, wie man erst als kleiner Nazi durch die Gegend laufen kann und dann zu den Schwarzen übersiedelt. Das is ja wie Tag und Nacht.
Und Nazi-Ästhetik ist doch auch abgesehen vom Politischen durchaus beliebt in der Szene.
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Woran machst du das aus? *Interessiert mich ernsthaft*Och, da gibt's genug Überschneidungen. Grad in der Neofolk-Ecke tummeln sich doch viele Nazis, die zu feige sind, sich selber einzugestehen, dass sie eigentlich Nazis sind.
Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Was genau meinst Du jetzt? Die Überschneidung Neue Rechte/Neofolk?
Da gibt's einen schönen längeren Artikel dazu, der das besser beschreibt als ich es je könnte.
Oder geht's drum, woran man Neue Rechte erkennt und wie sie sich von Alt-Nazis unterscheiden? Das geht viel über Sprache - Sprache kommt vor Handlung. Die reden nicht mehr über "Rasse" sondern über "Kultur" oder "Identität". Die sagen nicht mehr "unwertes Leben" sondern "Corona trifft doch sowieso nur Alte und Leute mit Vorerkrankungen" - blanker Sozialdarwinismus. Bildungs- und Intellektuellenfeindlichkeit ist oft auch da - es heißt nur nicht mehr "gesundes Volksempfinden" sondern "gesunder Menschenverstand". Oder längst überholte Geschlechterrollen, für Männer gern mit einem altmodischen "Krieger"-Narrativ. Oh, und wenn man sie drauf hinweist, dass sie Scheiße erzählen, reden sie sich drauf raus, dass es ein Witz war und man keinen Humor hat.
Gibt da ganz, ganz viele Anzeichen. Und, ja, auch ganz "normale" Leute benutzen ab und zu faschistisch gefärbte Sprache, ohne nachzudenken. Ich sicher auch. Ein persönliches Hass-Wort von mir ist "Stück", wenn man sich damit auf Menschen bezieht. Menschen sind keine Dinge!
Wenn sowas nur einmal rausrutscht - geschenkt. Wenn sowas öfter passiert und null Einsicht da ist, wenn man sie drauf anspricht: Tja, dann sagt das schon das eine oder andere über Denkmuster und Überzeugungen aus.
Ich empfehle in der Hinsicht immer gern Natascha Strobl, die Frau ist absolut brillant.
Da gibt's einen schönen längeren Artikel dazu, der das besser beschreibt als ich es je könnte.
Oder geht's drum, woran man Neue Rechte erkennt und wie sie sich von Alt-Nazis unterscheiden? Das geht viel über Sprache - Sprache kommt vor Handlung. Die reden nicht mehr über "Rasse" sondern über "Kultur" oder "Identität". Die sagen nicht mehr "unwertes Leben" sondern "Corona trifft doch sowieso nur Alte und Leute mit Vorerkrankungen" - blanker Sozialdarwinismus. Bildungs- und Intellektuellenfeindlichkeit ist oft auch da - es heißt nur nicht mehr "gesundes Volksempfinden" sondern "gesunder Menschenverstand". Oder längst überholte Geschlechterrollen, für Männer gern mit einem altmodischen "Krieger"-Narrativ. Oh, und wenn man sie drauf hinweist, dass sie Scheiße erzählen, reden sie sich drauf raus, dass es ein Witz war und man keinen Humor hat.
Gibt da ganz, ganz viele Anzeichen. Und, ja, auch ganz "normale" Leute benutzen ab und zu faschistisch gefärbte Sprache, ohne nachzudenken. Ich sicher auch. Ein persönliches Hass-Wort von mir ist "Stück", wenn man sich damit auf Menschen bezieht. Menschen sind keine Dinge!
Wenn sowas nur einmal rausrutscht - geschenkt. Wenn sowas öfter passiert und null Einsicht da ist, wenn man sie drauf anspricht: Tja, dann sagt das schon das eine oder andere über Denkmuster und Überzeugungen aus.
Ich empfehle in der Hinsicht immer gern Natascha Strobl, die Frau ist absolut brillant.
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Da gehe ich definitiv mit...Oder geht's drum, woran man Neue Rechte erkennt und wie sie sich von Alt-Nazis unterscheiden? Das geht viel über Sprache - Sprache kommt vor Handlung. Die reden nicht mehr über "Rasse" sondern über "Kultur" oder "Identität". Die sagen nicht mehr "unwertes Leben" sondern "Corona trifft doch sowieso nur Alte und Leute mit Vorerkrankungen" - blanker Sozialdarwinismus.
"Es trifft doch bloß alte und kranke "...ja hmm...Sozialdarwinismus vom feinsten...
Es wird teilweise sogar Volkskörper genannt...aaaiiigghh...es heißt nur nicht mehr "gesundes Volksempfinden" sondern "gesunder Menschenverstand".
Okay, ich glaub ich weiß was du meinst...nicht das ich mit solchen Leuten jemals etwas persönlich zu tun gehabt hätte,,pfui Spinne!
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Re: Was verbindet euch mit schwarz sein*?
Das echt Schlimme an dieser Sache ist meiner Meinung nach, daß sich diese Ansichten, Ausdrucksweisen und geistigen Haltungen immer weiter verbreiten und als gesellschaftlich akzeptabel oder zumindest diskutierbar betrachtet werden -- und das von Leuten, die von sich felsenfest überzeugt sind, daß sie eigentlich liberal eingestellt sind und mit rechts-nationalistischem Gedankengut nichts am Hut haben. Viele Leute merken überhaupt nicht mehr, wie weit ihre Ansichten schon abgedriftet sind -- weil die Gesellschaft insgesamt eben in die gleiche Richtung driftet.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)