Das dunkle Thema der Welt

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blacksister´s ghost

Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von blacksister´s ghost »

Ich hab mich die Tage jetzt mit einer unterhalten, mit der ich in der Beufsschule war und wie´s so is, fragt man natürlich was beruflich jetzt gemacht wird und ob die Firma noch geblieben is. Die meinte auch zu mir, momentan arbeitet sie gar nich, dass es zuviel war und sie nich mehr konnte. Selbst eine Kollegin von mir litt unter Burnout bevor sie in unserer Firma anfing. Allein auf psychischer Ebene betrachtet denk ich, dass die Zahl der volleinsatzfähigen Leute sinken wird und die gesundheitliche Versorgung is in diesem Fall Schrott. Auf Termine beim Psychologen wartet man ewig.
Ich kann zu damals leider kein Vergleich ziehen, aber der Druck auf Angestellte ist enorm. Es ist ja nich nur, dass Personal eingespart wird...es werden die zur Verfügung stehende Stunden gekürzt und die Aufgaben werden aber auch mehr.
Was den physichen Aspekt betrifft, denk ich könnte es die Waage halten. Wenn man nich gerade mit einem scheiß Körper geboren ist oder durch einen Unfall Pech hat, kann man doch einiges selber für seine Gesundheit tun. Abnutzung lässt sich nich aufhalten, ich kann aber durch Bewegung und nich übermäßig viel Gewicht versuchen meinen Körper zu stärken oder nich sinnlos zu belasten. Letzterer Punkt ist nämlich sehr gut sichtbar...die Leute werden immer fetter. Mir hat mal jemand gesagt, das wievielfache des Körpergewichts allein auf den Knien lastet....wenn ich mich nich irre war es das 7-fache gewesen. Aber für eine ganz genaue Angabe müßte ich jetzt googln.
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Ceridwen1990
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Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von Ceridwen1990 »

Natürlich kann man etwas für seine Gesundheit machen, aber wenn man Vollzeit arbeitet und dann noch zusätzlich Überstunden dazukommen, die einfach vorausgesetzt werden ( in meinem Fall Elternabend, Feste, Fortbildung am Wochenende) ist oft auch gar nicht die Zeit viel zu machen. Bei einer 45 Stunden Woche findet glaube ich kaum jemand noch die Zeit oder Energie viel zu machen. Außerdem spielen auch die Arbeitsbedingungen eine große Rolle. Ich kenne keine Erzieherin oder Pflegekraft die nicht mit dem Rücken Probleme hätte. Und oft kommt das ja auch nicht alleine. Bei mir hat es mit einem Riss im Meniskus angefangen. Durch die Mehrbelastung auf dem anderen Knie ist dort auch der Meniskus gerissen. Ich kann mich auch nicht mehr erinnern wann ich mal keine Rückenschmerzen hatte. Wenn man den ganzen Tag auf viel zu kleinen Stühlen sitz oder Kinder auf dem Arm hat hilft irgendwann nichts mehr. Ich hab unzählige Stunden beim Physiotherapeuten und in der Rückenschule verbracht. Trotzdem habe ich erst vor kurzem gesagt bekommen dass ich damit rechnen muss, das ich spätestens in ein paar Jahren meinen ersten Bandscheibenvorfall haben werde. Egal ob ich weiter mit Kindern arbeite oder nicht.
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blacksister´s ghost

Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von blacksister´s ghost »

Du redest jetzt von dir!
Was ist mit den anderen zig Millionen?

Ich kenne Leute, die arbeiten im selben Ort wo sie wohnen, der Arbeitsweg teilsweise ein Katzensprung und trotzdem wird mit dem Auto oder Bus zur Arbeit gefahren.
Es arbeitet auch nich jeder als 40 Stundenkraft.
Und "etwas für seine Gesundheit tun" hat nich nur was mit Bewegung zu tun. Dort zählt z.B. genauso die Ernährung rein.
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Phönix75
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Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von Phönix75 »

Ceridwen1990 hat geschrieben: Mittwoch 19. Februar 2020, 16:22 Trotzdem habe ich erst vor kurzem gesagt bekommen dass ich damit rechnen muss, das ich spätestens in ein paar Jahren meinen ersten Bandscheibenvorfall haben werde. Egal ob ich weiter mit Kindern arbeite oder nicht.

Dann hast du bis jetzt ja noch Glück. ich habe meinen Bandscheibenvorfall schon hinter mir und der nächste lauert. Lendenwirbel habe ich gut im Griff, aber derzeit macht mir die Bandscheibe zwischen zwei Brustwirbeln zu schaffen. Und das kommt davon, wenn man Rechtshänder ist, Lasten auf der rechten Schulter trägt und auch sonst sehr rechtslastig (sehr zweideutig ;) ) arbeitet. Theoretisch müsste ich mich langsam umpolen auf beidseitiges arbeiten und tragen. Aber das ist ein langwieriger Prozess, das Gehirn darauf zu trainieren. Eigentlich habe ich, soviel Spass die Arbeit auch macht, keinen Bock mehr auf diesen Job. Ich würde schon viel drum geben, wenigstens nur 35 Stunden die Woche zu arbeiten, aber das ist Wunschdenken. Ich seh mich in 10 Jahren den Rolllator vor mich herschieben...^^
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blacksister´s ghost

Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von blacksister´s ghost »

Phönix75 hat geschrieben: Mittwoch 19. Februar 2020, 17:24 Und das kommt davon, wenn man Rechtshänder ist, Lasten auf der rechten Schulter trägt und auch sonst sehr rechtslastig (sehr zweideutig ;) ) arbeitet.
Das wird aber nur so zweideutig, weil du es extra noch betonst.
Aber Danke....so herzlich gelacht wie eben, hab ich heut den ganzen Tag nich.
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Phönix75
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Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von Phönix75 »

Tze... das ist aber alles andere als lustisch, dooo... :evil: ;)

Aber lachen soll gesund sein... von daher ist's okay. :)
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Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von Ceridwen1990 »

@ Phönix75
Mir wurde auch gesagt ich soll darauf achten nicht nur eine Seite zu belasten, was aber echt schwer ist, da ich ja meist ein Kind auf dem Arm hab und mit der anderen Hand noch was machen muss. Ich habs immer wieder versucht, aber wenn es schnell gehen muss fällt man dann doch in die alten Gewohnheiten zurück. Bei mir gaben zuerst die Knie aufgegeben. Wahrscheinlich weil ich so sehr aufgepasst habe das es meinen Rücken nicht erwischt :( .

@blacksister's ghost

Du hast natürlich recht das es genug Leute gibt die selbst noch zum Supermarkt um die Ecke das Auto nehmen. Ich musste allerdings auch feststellen, dass man bei denen oft auf Unverständnis stößt, wenn man dieses Thema anspricht. Eine ehemalige Kollegin hat mich mal gefragt warum sie denn zum Einkaufen laufen sollte, die Einkäufe wären ja viel zu schwer um sie zu tragen. Der Witz daran ist das sie zwei Häuser vom Supermarkt entfernt wohnt. Zum Thema Ernährung sag ich lieber mal nichts, sonst reg ich mich nur wieder auf... :?
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blacksister´s ghost

Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von blacksister´s ghost »

Ceridwen1990 hat geschrieben: Mittwoch 19. Februar 2020, 18:01 Zum Thema Ernährung sag ich lieber mal nichts, sonst reg ich mich nur wieder auf... :?
Würde mich aber stark interessieren was du dazu zu sagen hast.
So Anspielungen sin schon Mist..entweder man legt die Karten auf den Tisch oder lässt es komplett bleiben. ;)
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Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von Ceridwen1990 »

Ich finde diese Thema einfach sehr schwierig. Klar ist das sich etwas ändern muss. Und natürlich muss jeder sich seine Gedanken machen. Ich habe allerdings ein Problem damit wenn die Leute der Meinung sind das ihre Art und Weise der Ernährung die einzig richtige ist und jeder so leben muss. Dazu kommt das ich selbst gerade erst erfahren musste wie schnell das Leben einen einen Strich durch die Rechnung macht. Der Hauptgrund über den ich mich jedoch aufrege ist wenn man gesagt bekommt dass man sich eben gesünder ernähren muss. Vor allem wenn es ums Gewicht geht. Ernährung ist da nur ein kleiner Teil und viele Menschen wären gerne schlanker als sie sind und kämpfen jeden Tag dafür und es hilft trotzdem nicht. Es geht nicht immer darum das jemand sich anders ernähren muss. Da spielen sehr viele andere Komponenten mit. Klar gibt es genug die sich ihre Kilos anfressen und sich nicht im mindesten mit ihrer Ernährung auseinander setzen. Es gibt aber auch genauso viele die anders denken und leben und trotzdem übergewichtig sind. Es ist einfach zu sagen das die Menschen gesünder währen, wenn sie mehr auf ihre Ernährung achten. Aber manchmal macht einem gerade die Gesundheit da einen Strich durch die Rechnung.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Das dunkle Thema der Welt

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich kann mich da nur anschließen - wenn mir manche Leute was vom Fitness-Studio erzählen, entlockt mir das nur ein müdes Lächeln. Mir ist vollkommen klar, dass das, was ich mache in der Arbeit, auf Dauer schädlich ist für meine Haltung und für die gesamte Wirbelsäule; ich nehme viele unnatürliche Haltungen ein, ich muss sehr viel heben, auch viel schweres von oben herab heben (so viel zum Thema Rückenschule: "Gehen Sie beim Heben immer in die Knie" - aber klar doch :lol: ) und so weiter und so fort; wenn man das 8 Stunden am Tag macht, ist klar, dass das auf den Rücken etc. geht - und natürlich ist eben so klar, dass man irgendwas machen könnte, um eben dieser Belastung entgegen zu wirken und einen "Ausgleich" zu schaffen. Nun muss man mir nur noch irgendwie sagen, wann ich das machen soll *lach* - ich arbeite in Vollzeit und Schichten, die um 20 Uhr aufhören und meinetwegen um 7:30 Uhr wieder beginnen, sind nun auch keine Seltenheit. Vormittags ist man damit beschäftigt, seinen Haushalt zu machen, sich evtl. um Kinder zu kümmern, zu kochen, einzukaufen - denn auch der ganze Scheiß will ja erledigt werden. Nimmt man also die Stunden dafür auch noch weg, bleiben für Fitness-Studio und "Bewegung ins Leben bringen" in meinem Alltag ehrlich gesagt nicht mehr so großartig viel Zeit. Und ich seh`das nicht mal aus Ausrede, das ist schlicht und einfach so. *schulternzuck*
Dass Menschen fett sind, ist die eine Sache - hat aber halt auch ganz unterschiedliche Ursachen, und unregelmäßiges Essen, fehlende Pausen, schlechte Nahrungsmittel, die aus Zeitnot mal eben rein geschaufelt werden, spielen da auch eine große Rolle. Ich denke, wirklich glücklich ist wahrscheinlich niemand damit, wenn er so dick ist, dass er nicht mehr die Treppe nehmen kann oder keinen Platz mehr in seiner Badewanne hat. Und scheißegal wird es den Betroffenen ebenso wenig sein; aber es ist auch gar nicht so einfach, dagegen anzugehen - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich finde, man kann solche Dinge einfach nicht werten; zumindest mach`ich es nicht.
Zumal es auch ziemlich viele Sachen gibt, die scheiße für die Gesundheit sind - man kann trotzallem nicht einfach her gehen und sagen "Tz - selber Schuld, wenn Du dies oder jenes machst bzw. nicht machst."
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")