AfD - und Gruftis

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Bloody Arthur

Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Bloody Arthur »

Mal meine Meinung zum Wortlaut "Links-Grün-Versifft" oder "Scheiß-Nazi" auf der anderen Seite und ähnlichen netten Bezeichnungen.
Wenn ich so bezeichnet werde, sehe ich das auf Grund des Wortes "Versifft" als Beleidigung bzw. trotzige Provokation an. Das führt dazu das ich die eigentliche, darauffolgende, Aussage nicht mehr wirklich ernst nehmen kann. Was schade ist, diese könnte ja durchaus interessant sein aber warum sollte ich jemanden ernst nehmen der nicht im Stande ist vernünftig zu Diskutieren sondern auf Beleidigungen und Diffamierungen zurückgreifen muss? Warum sollte ich jemanden erst nehmen der lieber "trollt" und wütet, anstatt mir seine Ansichten zu erklären? (Mal hart gesagt)

Wenn mich jemand hingegen als "Links-Grün-Geprägt" bezeichnet, *Autsch* komme ich ins nachdenken... Und es würde sich regelrecht unangenehm anfühlen, es würde mir wesentlich leichter Fallen auf die vorgelegten Argumente einzugehen. Da ich mich trotz Kritik ernst genommen fühle. Und wenn ich ernst genommen werde nehme ich auch mein Gegenüber ernst und höre ihm genau zu.

Man sollte sich meines Erachtens überlegen was man möchte, rumschnauzen und dem Gegenüber ein möglichst schlechtes Gefühl verpassen bzw. Frust ablassen oder möglichst effektiv und überzeugend seine Meinung darlegen... Dementsprechend den Wortlaut anpassen und dementsprechend Fallen die Reaktionen aus...

Was ich nicht verstehe @Phönix75 ist weshalb du denkst das du deine Meinung hier nicht sagen darfst? Klar es gibt ne menge Gegenwind aber warum auch nicht? Das Zeugt doch eher davon das man seine Meinung hier sagen darf... Oder sollte Kritik an Äußerungen im DA-Forum verboten werden? ;)
Charlotte Sometimes
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Charlotte Sometimes »

1. Dass es schwierig ist, bei der derzeitigen Hysterie seitens Medien und rechter Onlinebeiträge den Überblick zu behalten.
2. Dass man unbewusst bei schlimmen Ereignissen immer erstmal die anguckt, die anders aussehen als man es vom Durchschnitt seiner Mitmenschen gewohnt ist.
Beides ist sag ich mal normal und führt zum Unwohlsein.
Was ich aber nicht verstehe, warum das Bauchgefühl der Frauen dann für jeden Murks und speziell inhumane Politik herhalten muss. Das klingt für mich wie die Formulierung "gesundes Volksempfinden" bei den Nazis, damit war auch so ungefähr alles begründbar. Ich verstehe wenn man sich unwohl fühlt aufgrund aktueller Entwicklungen und besorgt ist. Was ich nicht verstehe, warum das dann das Ausschalten des Gehirns legitimiert. Auch bei Frauen nicht. Gerade von Frauen, die sich für emanzipiert halten, verlange ich, dass sie auch Gehirn benutzen und nicht nur auf ihren Bauch hören.
In einer Demokratie ist die Benutzung des Gehirns eigentlich Bürgerpflicht und zwar nicht nur das emotionalen Teils. Leider verweigern weite Teile der Gesellschaft genau das.

Kleine Anmerkung noch zum Frauenbild: Der von Amts wegen oberste Beschützer deutscher Frauen vor muslimischen Männern Horst "Der Horst" Seehofer hat noch Ende der 90er im Bundestag dagegen gestimmt die Vergewaltigung in der Ehe als Straftat anzuerkennen. Über das Frauenbild dahinter darf nachgedacht werden.
@Pirat von Rhyolith

Irgendwie fühle ich mich hier durch meinen letzten Beitrag in einem anderen Thread *Asylpolitik ad absurdum* angesprochen.^^

Zu Punkt 1: Die Informationen die ich habe ,habe ich aus etlichen BÜCHERN und Schicksalsberichten etc. und nicht aus zwielichtigen Quellen,da kann ich schon differenzieren.;)Ich habe mich mit dem Thema Frauenunterdrückung im Islam (und auch anderen! Kulturen) schon beschäftigt,bevor das Wort Flüchlingskrise überhaupt aufkam.

Und das hat auch nichts mehr mit Bauchgefühl zu tun,das sind Fakten ,die man nicht von der Hand weisen kann.
Das mit PEGIDA in einen Topf zu werfen ,empfinde ich als grobe Dreistigkeit.
Ich z.B schätze die orientalische Kultur sehr ,finde ich wunderbar...bis auf das Frauenbild welches sie prägt.
Den kölner Karneval da als Vergleich herbei zu ziehen ,empfinde ich als mager.
Ich würde nie behaupten ,das es nicht auch in Deutschland solche Kerle gibt,das wäre ziemlich weltfremd.
Seehofer kann man sowieso nicht ernst nehmen,egal was der von sich gibt,den habe ich nie gewählt. :lol:
Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern:
Vor ca. 2 Jahren ,als ich noch bei ICQ aktiv war ,wurde ich regelrecht von Leuten ,die Flüchtlinge waren zugespammt.
Da war genau EINE einzige Person bei die sich mir gegenüber respektvoll verhielt*der Rest schickte nur F**Kbilder*,ein syrischer Arzt,dem ich auch noch alles Gute wünschte.
Der jedoch hatte mir nach ungefähr 10 Sätzen einen Heiratsantrag gemacht.^^Ich sei ja wie eine Muslima etc. :mrgreen:

All diese Dinge zusammengefasst ,lässt in meinem Kopf kein gutes Bild entstehen,ich wünschte es wäre anders.
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Phönix75
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Phönix75 »

Pirat von Rhyolith hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 01:45
Worte sind nicht verboten, Du kannst hier alles von Dir geben, aber Du musst mit der Reaktion leben. "links-grün versifft" ist eine Beschimpfung, nichts anderes. Ein Argument ist es jedenfalls nicht und eigentlich für einen klugen Kopf wie Dich unter jedem Niveau, zumindest wenn Du etwas argumentativ durchexerzieren willst. Aber gerade weil ich Dich für einen klugen Kopf halte, unterstelle ich einfach mal, Du weißt sehr gut, wie solche Formulierungen wirken und wahrgenommen werden und nutzt sie deshalb nicht als Argument, sondern tatsächlich als Provokation für eine bestimmte Reaktion. Und wie die ausfällt, da kannst Du so sicher sein wie wenn Du jemanden einen "Hurensohn" nennen würdest. Ist doch so, ne? Du weißt genau, dass dann wieder auf Dir eingehakt wird, weil sich alle nur noch daran aufhängen und Dich in die Naziecke drängen und kannst dann wieder rumheulen wie doof wir alle zu Dir sind, dass man nicht mehr diskutieren könnte etc. und wälzt Dich dann in der selbstgewählten Opferrolle. Irgendwas belegen oder begründen musst Du dann nix mehr, weil Du dann ja wieder sagen kannst, wir hätten ja alle keine Ahnung oder wären alle Deppen (sinngemäß). Und ja, das macht Diskussionen kaputt, bei denen Du wahrscheinlich mehr beisteuern könntest, wenn Du diese unsinnigen Provokationen einfach sein lassen würdest. Ich denke nicht mal, dass Du rechts oder ein Nazi bist....meine Theorie ist eher, Du trollst halt gern für Dein Ego, wenn Du keinen Bock mehr hast die klügeren Gedanken von Dir zu teilen.


Offenbar haben sich doch ein paar Leute den Schuh angezogen. Und wenn er passt, dann wohl nicht umsonst. Eine Beschimpfung empfinde ich anders. Für mich spiegelt es nur wieder, was Linke und Grüne hier in einer Hartnäckigkeit propagieren und zwar stetig unreflektiert und in einer Art und Weise, dass man fast schon an Fanatismus denken muss. Von daher spiegelt es nur meine Meinung zu den genannten Parteien wieder und da werde ich nach wie vor kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber der von dir genannte "Hurensohn" ist ganz sicher eine Beschimpfung und zwar, wenn man speziell jemanden damit anspricht. Ich dachte, dass solch ein Differenzierungsvermögen gerade bei einem Studierten vorhanden sein sollte. Ob ich ein kluger Kopf bin... keine Ahnung, ist mir gelinde gesagt aber auch Wurscht, wie andere das sehen oder darüber denken. Und als Opfer sehe ich mich schon garnicht. Ich war lediglich zu Beginn vorsichtig, weil ich eben wußte, worauf das hinausläuft und ich wurde bestätigt.
Naja, in die Naziecke wird man heutzutage doch ziemlich leicht gestellt. Alles was nicht nach der Fason eines Pro-Asyl-, Pro-Flüchtlinge- und Pro-Einwanderungs-Denkers ist, ist rechts, populistisch und sowieso ein Troll. Das ist nicht nur hier so, sondern generell die Denke der Schwarz-Weiss-Fraktion. Und damit heule ich überhaupt nicht herum, sondern bildet nur einen Fakt ab. Es wäre doch hier Friede-Freude-Eierkuchen, wenn ich und noch 2, 3 andere kritische Forenmitglieder ganz d'accord mit euren und im speziellen, deine Meinung gehen würden. Damit kann man sich jegliche Diskussion sparen. Aber auf der anderen Seite scheine ich doch die Diskussion zu beleben und nicht kaputt zu machen. Klar, wenn man natürlich seine Standpunkte felsenfest verteidigt und sämtliche Vorurteile und Klischees mit dazu packt, wäre die aus meiner Sicht auch kaputt. Ich habe schon ein paar Mal nachgedacht, mich aus den Diskussionen rauszuhalten, weil es ohnehin nichts bringt. Und vielleicht werde ich das künftig auch machen.
Was ist eigentlich daran so schwer zu verstehen, wenn man sagt: Ausnahmslos Kriegsflüchtlinge aufnehmen, Ja! Und zwar solange, bis das Land befriedet ist. Danach Rückkehr. Wobei ich eben an der Stelle auch kritisch bin und mich frage, warum sich ein Kriegsflüchtling ausgerechnet auf diesen weiten Weg nach Deutschland macht, seine ganzen Ersparnisse aufbraucht, seine Familie und seine Kultur hinter sich lässt, wenn es doch ein paar hundert Kilometer weiter keinen Krieg gibt und sie in Sicherheit wären? Sie wären in Reichweite zu ihren Familien oder sogar noch mit diesen zusammen und wären kulturell nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Wieviele Flüchtlinge hat z.B. Israel aufgenommen? Aus Syrien so gut wie keine. Oder Saudi Arabien? Die schotten sich weitgehend ab. Die Saudis bauen sogar völlig unbemerkt Grenzmauern um ihr Land (mit deutscher Hilfe im Übrigen), damit keine Terroristen ins Land kommen. Bei Trump wird laut aufgeschrien.
Das ist soviel gequirlte Scheisse, die uns hier um die Ohren gehauen wird... ... und das Merkel wirbt regelrecht dafür, dass alle hierher kommen dürfen. Ich empfinde es im höchsten Maße als Hohn, wenn man die Angehörigen der Opfer der bisherigen Terroranschläge oder Gewalttaten u.a. hier in Deutschland mit diesen Tatsachen konfrontiert. Entweder gibt es eine konsequente und rigorose Asyl- und Migrationspolitik oder die Ergebnisse werden spätestens zur nächsten Bundestagswahl zu sehen sein. Und angesichts der Lernresistenz der verantwortlichen Politiker macht mir das dann durchaus langsam Angst. Ich brauche hier keine AfD-Tölen um mich herum. Ich will mich aber auch nicht in diesem Land langsam fremd fühlen. Ich habe mal gehört, dass zwischen der AfD und den links/grünen Ansichten auch noch Platz ist. Das scheinen aber nur Gerüchte zu sein... ;)

Und nochmal: Jeder, der hier sich so sehr für jegliche Flüchtlinge weit aus dem Fenster lehnt, rate ich entweder aktiv Flüchtlingshilfe in einer Organisation vor Ort zu betreiben oder bei sich zu Hause einen Flüchtling aufzunehmen und für seine Kosten aufzukommen. Alles andere scheint einfach nur linker Populismus, aus seiner heimischen Komfortzone heraus, zu sein.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Deaddigger
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Deaddigger »

Phönix75 hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 14:47 [...]
Was ist eigentlich daran so schwer zu verstehen, wenn man sagt: Ausnahmslos Kriegsflüchtlinge aufnehmen, Ja! Und zwar solange, bis das Land befriedet ist. Danach Rückkehr. Wobei ich eben an der Stelle auch kritisch bin und mich frage, warum sich ein Kriegsflüchtling ausgerechnet auf diesen weiten Weg nach Deutschland macht, seine ganzen Ersparnisse aufbraucht, seine Familie und seine Kultur hinter sich lässt, wenn es doch ein paar hundert Kilometer weiter keinen Krieg gibt und sie in Sicherheit wären? Sie wären in Reichweite zu ihren Familien oder sogar noch mit diesen zusammen und wären kulturell nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Wieviele Flüchtlinge hat z.B. Israel aufgenommen? Aus Syrien so gut wie keine. Oder Saudi Arabien? Die schotten sich weitgehend ab.
Nunja du willst Muslime nach Israel schicken? Ein Land das effektiven Völkermord an Palästinensern, also anderen Muslimen begeht? Das ist ungefähr so, als wenn du jüdische Kriegsflüchtlinge nach Nazi Deutschland zu schicken.
Und in Suadi Arabien hast du halt ähnliches Probleme. Einwanderer werden dort als Sklaven gehalten. Und außer den beiden LändquoteDie meisten Länder wurden von den Amerikanern Bombardiert oder haben erst kürzlich einen Bürgerkrieg hinter sich. Das mehr oder weniger einzige Land, dass in der Region noch Stabil ist ist der Iran ... Und der Iran hat den syrischen Diktator unterstützt.
Für mich ist es vollkommen verständlich, dass man versucht nach Italien zu gelangen, vor allem weil dieser weg durch wesentlich weniger Kriegsgebiete führt. Und das ist es ja. Wir nehmen ja keine Flüchtlinge auf, die nach Deutschland wollten. Wir nehmen Flüchtlinge auf, die in Italien keinen Unterschlupf mehr finden.
Außerdem kannst du auch eigentlich nicht Flüchtlinge wieder in ein Land zurückschicken, in dem gerade der Krieg vorbei ist. Im Normalfall zerstört ein Krieg eine Menge Infrastruktur... Was auch häufig einer der Gründe zur Flucht ist, da z.b. kein Trinkwasser mehr zur Verfügung steht. Eine Flüchtlingsruckflut kann in so einem Klima auch zu einem erneuten Bürgerkrieg um die knappen Ressourcen und die vorhandene Infrastruktur führen, wodurch die
Flüchtlinge dann wieder zu uns kommen und das Problem nicht gelöst wird.

Phönix75 hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 14:47 Die Saudis bauen sogar völlig unbemerkt Grenzmauern um ihr Land (mit deutscher Hilfe im Übrigen), damit keine Terroristen ins Land kommen. Bei Trump wird laut aufgeschrien.
[\quote]

Du hast natürlich vollkommen recht, dass es in beiden fällen von einer kaputten Gesellschaft zeugt, wenn Mauern gebaut werden, wir als deutsche haben da ja auch handfeste Erfahrungen mit. Ich sehe aber nicht, in wieweit es ein Argument ist, dass man anderen nicht helfen soll, nur weil man der einzige ist der Hilft. Das ist meiner Meinung nach keine sehr zielführende Logik, denn die Menschen die Hilfe brauchen bleiben.
Phönix75 hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 14:47 Das ist soviel gequirlte Scheisse, die uns hier um die Ohren gehauen wird... ... und das Merkel wirbt regelrecht dafür, dass alle hierher kommen dürfen. Ich empfinde es im höchsten Maße als Hohn, wenn man die Angehörigen der Opfer der bisherigen Terroranschläge oder Gewalttaten u.a. hier in Deutschland mit diesen Tatsachen konfrontiert. Entweder gibt es eine konsequente und rigorose Asyl- und Migrationspolitik oder die Ergebnisse werden spätestens zur nächsten Bundestagswahl zu sehen sein. Und angesichts der Lernresistenz der verantwortlichen Politiker macht mir das dann durchaus langsam Angst. Ich brauche hier keine AfD-Tölen um mich herum. Ich will mich aber auch nicht in diesem Land langsam fremd fühlen. Ich habe mal gehört, dass zwischen der AfD und den links/grünen Ansichten auch noch Platz ist. Das scheinen aber nur Gerüchte zu sein... ;)
[\quote]

Nun ich empfinde die CDU nicht als besonders links. Aber davon abgesehen, müssen wir auch hier meines Erachtens nach die Verhältnisse beachten. Auch unter Flüchtlingen gibt es arschlöcher aber es gibt auch unter deutschen sehr viele Arschlöcher. Und genauso wie es unter den Flüchtlingen Terroristen gibt, gibt es diese auch unter deutschen, oder wie würdest du das anzünden von flüchtlingsheimen nennen?
Natürlich kann man Gewalttaten nicht gut heißen, aber wenn wir bedenken, dass durch unsere Taten 100.000 Menschen im Mittelmeer ertrinken, dann ist die Perspektive wieviel leid wir durch unsere bisherige Flüchtlingspolitik verursachen einfach tausendfach größer. Der Hauptgrund, dass
die Menschen im Mittelmeer ertrinken ist ja, dass wir es nicht erlauben, wenn sie mit einem Flugzeug einreisen.
Phönix75 hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 14:47 Und nochmal: Jeder, der hier sich so sehr für jegliche Flüchtlinge weit aus dem Fenster lehnt, rate ich entweder aktiv Flüchtlingshilfe in einer Organisation vor Ort zu betreiben oder bei sich zu Hause einen Flüchtling aufzunehmen und für seine Kosten aufzukommen. Alles andere scheint einfach nur linker Populismus, aus seiner heimischen Komfortzone heraus, zu sein.
Zum einen, warum glaubst du, dass hier niemand in einer Flüchtlingsorganisation aktiv ist? Und zum anderen nein. Es ist nicht nur so, dass wir Flüchtlinge als Einzelpersonen aufnehmen müssen, wir müssen es auch als Staat tun. Denn sonst ist dieses Land wirklich nicht besser als die DDR. Und das die DDR nicht gut war wirst du mir doch bestätigen können oder @Phönix75
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Phönix75
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Phönix75 »

Deaddigger hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 16:25
Nunja du willst Muslime nach Israel schicken? Ein Land das effektiven Völkermord an Palästinensern, also anderen Muslimen begeht?

Ich würde dich ja jetzt gern mit voller Inbrunst als Antisemit bezeichnen, weil es weitverbreitet ist, dass man an Israel keine Kritik üben darf und man sich ganz schnell im Topf der Judenhasser wiederfindet, aber das steht mir nicht zu. Und dahingehend hast du sicher recht. Nur wenn die Türkei es nicht einmal einsieht einen Völkermord an den Armeniern begangen zu haben, wird Israel das erst recht nicht tun. Nur Deutschland wird noch tausende Jahre (sofern es dann noch die Erde gibt) dafür bluten müssen, einmal einen sinnlosen Krieg geführt zu haben, mit dem Hintergrund andere Völker auszulöschen. Es ist aber niemanden zu verdenken, dass er mit der Schuldfrage nichts zu tun haben will, weil er nicht zu den Generationen gehört, die sich aktiv daran beteiligt haben.

Deaddigger hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 16:25
Zum einen, warum glaubst du, dass hier niemand in einer Flüchtlingsorganisation aktiv ist? Und zum anderen nein. Es ist nicht nur so, dass wir Flüchtlinge als Einzelpersonen aufnehmen müssen, wir müssen es auch als Staat tun. Denn sonst ist dieses Land wirklich nicht besser als die DDR. Und das die DDR nicht gut war wirst du mir doch bestätigen können oder

Wenn dies so wäre, hätte man schon Meinungen dazu gehört.

Hat das Land noch nicht genug "Flüchtlinge" aufgenommen? Soweit mir bekannt (die Zahlen variieren ja immer ein wenig), waren es von 2015 bis 2016 ca. 1,1 Mio (ohne illegal hier lebenden Menschen). Wie gut man in Deutschland untertauchen kann und völlig unbehelligt leben kann oder mit falschen Papieren, kann ich zumindest aus meinem näheren Umfeld berichten. Und im Jahr 2017 waren es wohl auch knapp 200000 Flüchtlinge. Wieviele davon wirkliche Kriegsflüchtlinge waren, wird wohl keiner offiziell verraten.

Nur zum Verständnis. Auf was beziehst du den Zusammenhang Flüchtlinge und DDR. Ich kann dir da nicht ganz folgen.

Und nein. Ich werde dir nicht bestätigen, dass die DDR nicht gut war. Es gab vieles was nicht gut war, aber es gab ebenso vieles, was gut war. Ich hatte jedenfalls keine wirklichen negativen Erfahrungen gemacht (wäre vielleicht später noch gekommen, aber das ist Spekulatius) und fast alle meiner damaligen Klassenkameraden auch nicht. Und meine sogenannten Eltern waren nicht in der Partei. Wir hatten auch keine West-Verwandten. Vieles was der Westen über die DDR verbreitet hat, war ebenso Propaganda, wie anders herum.
Nichts ist so, wie es scheint.
Lylia

Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Lylia »

Phönix75 hat geschrieben: Freitag 22. Juni 2018, 17:28 Es ist aber niemanden zu verdenken, dass er mit der Schuldfrage nichts zu tun haben will, weil er nicht zu den Generationen gehört, die sich aktiv daran beteiligt haben.
Ich lese hier auch seit Beginn des Threads mit und das ist das einzige, wo ich dir zustimme, diese Schuldzuweisungen gegen die heutigen Deutschen müssen echt mal aufhören, wir können nichts für die Verbrechen unserer Grosseltern. Ich habe da nicht gelebt und keinen einzigen Menschen getötet und sehe auch nicht ein, mich schämen zu sollen oder ein Leben in Demut führen zu müssen, weil andere der Meinung sind, als Deutscher habe man das zu tun, für etwas das man selber niemals getan hat.

Das ist meiner Meinung nach eine fiese Methode den Deutschen weltweit nur "klein und zahlungswillig" zu halten, für die ganzen Probleme der Welt, das ist nicht richtig auch wir heutigen Deutschen haben ein Recht auf unser Leben und unsere finanzielle Zukunft. Die damals Beteiligten leben heute zum grossen Teil nicht mehr, Deutsche genau wie Juden und darum sollte das mal endlich aufhören, ist auch 80 über Jahre her und daran erinnern ist eine Sache, aber Generationen-Schuld, davon halte ich gar nichts.
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CharlotteSchlotter
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von CharlotteSchlotter »

Was ich aber nicht verstehe, warum das Bauchgefühl der Frauen dann für jeden Murks und speziell inhumane Politik herhalten muss. Das klingt für mich wie die Formulierung "gesundes Volksempfinden" bei den Nazis, damit war auch so ungefähr alles begründbar. Ich verstehe wenn man sich unwohl fühlt aufgrund aktueller Entwicklungen und besorgt ist. Was ich nicht verstehe, warum das dann das Ausschalten des Gehirns legitimiert. Auch bei Frauen nicht. Gerade von Frauen, die sich für emanzipiert halten, verlange ich, dass sie auch Gehirn benutzen und nicht nur auf ihren Bauch hören.
@Pirat von Rhyolith
Das finde ich ehrlich gesagt nicht fair sondern extrem unempathisch. Nur weil frau Angst hat, abends alleine unterwegs zu sein, hat sie noch lange nicht ihr Gehinrn ausgeschaltet und legitimiert inhumane Politik. Zum einen kannst du als Mann ja viel höhnen über die Ängste einer Frau, du musst ja auch nicht ernsthaft sexuelle Übergruffe befürchten. Oder hast du abends schon mal überlegt, nicht vor die Tür zu gehen, weil du Angst hattest, dir könnte was passieren?
Zum anderen tickt nicht jeder Mensch ausschließlich rational. Außerdem können Ängest auch dann noch präsent sein, wenn man weiß, das rational gesehen keine gesteigerte Gefahr besteht. Denn was hilft es, wenn ich weiß, dass rein statistisch gesehen die Wahrscheinlchkeit größer ist, dass mein Partner oder eim Kumpel mich vergewaltigt, wenn ich jedes Mal, wenn ich unterwegs bin, von unterschiedlichen arabischstämmigen Männern angebaggert werde?

Und natürlich gibt keinen Unterschied zwischen den Übergriffen durch europäische und arabische Männer. Dass es aber eine andere Dimension von Empörung gibt, wenn Flüchtlinge hier übergriffig werden, könnte auch daran liegen, dass wir erstmal davon ausgehen, dass diese Menschen hier Schutz suchen. Wenn die Schutzsuchenden dann hier wiederum den Menschen Gewalt antun, die ihnen diesen Schutz gewähren, kann man schon schlucken. Ob es auf der moralischen Eben eine andere Dimension hat als Übergriffe durch Einheimische, keine Ahnung. Kann man sicherlich aus guten Gründen so oder so sehen.
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@@Lylia


Aber wir alle müssen dafür Sorge tragen ,damit so etwas nicht wieder passiert.
Der aktuelle Stand in Europa zeigt aber wieder genau in diese Richtung.
Und auch genau dort sehe ich das Problem in der Flüchtlingspolitik.
Zu viele Menschen wählen jetzt die AFD,weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen.
Millionen Menschen in Deutschland wollen diese Politik von Merkel nicht,wollen nicht ALLE Flüchtlinge aufnehmen.
Natürlich sind dort auch viele Rechte dabei,die dadurch immer mehr Macht gewinnen.
Dadurch wird es dann irgendwann ALLEN an den Kragen gehen,wenn diese noch mehr zu sagen bekommen.*Dann haben wir irgendwann Nazi-Terror auf der einen und Islamisten - Terror auf der anderen Seite,spätestens dann mache ich hier einen Abflug*
Warum sieht das keiner?
Dieses Land kann nicht ALLE Flüchtlinge dieser Welt aufnehmen,die Kapazität hat es einfach nicht.
Wie ich bereits schrieb scheitert es schon an den nicht vorhandenen Wohnungen.
Ich habe keine Lust das noch einmal zu wiederholen...

Ich weiß auch keine Lösung, außer das Signal für Frieden in diesen Ländern zu setzen,Waffenexporte stoppen!,den Leuten vorort finanziell und medizinisch zu helfen etc.
Und auch den Griechen muss endlich geholfen werden,wer denkt denn mal an die?...Immer dieses WIR BRAUCHEN MEHR EUROPA Geblubber ...wo wird das denn mal umgesetzt?

Diese "ewige Erbsünde der Deutschen",die sorgt doch bloß dafür ,das keiner das Maul aufbekommt und hinten rum die AFD wählt.
Nicht einmal ich hacke darauf herum,obwohl ich Gründe hätte!
Und dann kommt irgendein Politikfuzzi etc. und verbietet den Leuten ihre Meinungen,die man tolerieren kann solange sie nicht volkverhetzend und rassistisch sind.
Dadurch staut sich immer mehr Frust in der Bevölkerung an.
Gleichzeitig liefern die Medien erschreckende Bilder von Terroranschlägen , "Pray for Gehirn" Gesäusel,Flüchtlingen die sich hier wie die Axt im Wald benehmen etc.
Das ist Provokation ..und langsam frage ich mich ob das so gewollt ist.
Hat der CIA die Merkel programmiert oder was? *Ironie an*
Wenn die Schutzsuchenden dann hier wiederum den Menschen Gewalt antun, die ihnen diesen Schutz gewähren, kann man schon schlucken. Ob es auf der moralischen Eben eine andere Dimension hat als Übergriffe durch Einheimische, keine Ahnung. Kann man sicherlich aus guten Gründen so oder so sehen.
@CharlotteSchlotter

Danke,den Punkt habe ich vergessen.
Das ist auch echt ein Ding der Unmöglichkeit.
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Phönix75 »

Danke @SchwarzeKatz , das kann ich so unterschreiben. Vielleicht drücke ich mich oft etwas zu radikal aus, aber im Prinzip trifft es des Pudels Kern.

Das Grundproblem ist doch, dass die Ängste der Menschen nicht ernst genommen werden und durch verschiedene Maßnahmen noch verstärkt werden. Das "Wir haben verstanden." hat gerade mal bis kurz nach den Koalitionsverhandlungen gereicht und nun gehts im alten Trott weiter. Ob die großen Parteien zur nächsten Wahl noch irgendwas verstehen werden ist wohl eher zu bezweifeln.
Nichts ist so, wie es scheint.
Charlotte Sometimes
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Re: AfD - und Gruftis

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Danke @SchwarzeKatz , das kann ich so unterschreiben. Vielleicht drücke ich mich oft etwas zu radikal aus, aber im Prinzip trifft es des Pudels Kern.
@Phönix75

Ich denke ich habe das schon so verstanden wie es gemeint ist,das ist ja das Problem.
Man kann kaum etwas äußern ohne das man als rechts bezeichnet wird.*Darüber kann ich persönlich allerdings nur lachen*
Vielleicht haben solche Leute selbst einen kleinen verkappten Nazi in sich ,der in manche Meinungen etwas hinein interpretiert.^^