Notre Dame und die Vergänglichkeit

Meldungen aus aller Welt, Meinungen zu allen irdischen Dingen wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Alltag und Tagesgeschehen
Soiled

Re: Notre Dame und die Vergänglichkeit

Beitrag von Soiled »

So, jetzt trudeln ja die ersten Entwürfe ein, wie man das Dach rekonstruieren könnte. Die Flamme finde ich ziemlich toll, aber das wird sich sicher nicht durchsetzen. Und Glas find ich generell sehr hübsch, grade die Version als Gewächshaus mit den Bienen im Türmchen ist nett. Das Design selber ist etwas öde, aber da kann man ja noch was dran ändern. Organisch-florale Linien fände ich da deutlich passender - hat definitiv was gotisches und kracht nicht so mit der existierenden Architektur zusammen ...

Ist wie mit dem Reichstag, der hat durch die neue Kuppel ja auch sehr gewonnen. Okay, er ist immer noch ein grauenhaft zusammengestoppelter, martialischer Bau ohne Rücksicht auf ästhetische Prinzipien, aber die Kuppel macht es zumindest etwas erträglicher. :lol:
Grauer Wolf
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1629
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:22
Wohnort: Schönau-Altneudorf
Gender:
Alter: 57

Re: Notre Dame und die Vergänglichkeit

Beitrag von Grauer Wolf »

Witzig. Nur befürchte ich, daß sich kein Vorschlag durchsetzen wird, der auch nur irgend etwas am äußeren Erscheinungsbild verändert. Schon die Debatte, ob man den Dachstuhl statt in Eiche nun in Stahl rekonstruieren soll, scheint die Gemüter ja reichlich zu erhitzen.

Andererseits: Am Louvre haben sie es ja auch geschafft, eine Glaspyramide hinzusetzen...
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Soiled

Re: Notre Dame und die Vergänglichkeit

Beitrag von Soiled »

Grauer Wolf hat geschrieben: Sonntag 5. Mai 2019, 13:08 Schon die Debatte, ob man den Dachstuhl statt in Eiche nun in Stahl rekonstruieren soll, scheint die Gemüter ja reichlich zu erhitzen.
Im Stephansdom haben sie nach dem Brand Stahl genommen, beim Kölner Dom ist es sowieso Stahl, weil der ja zu einem großen Teil sowieso erst im 19. Jh. gebaut wurde (sonst hätte er den 2. WK ja auch nicht so gut überstanden) ...
Den Touristen und der Bevölkerung ist es wurscht, weil es ihnen in der Regel eh nicht bewusst ist.

Aber ich muss aufpassen - bei Architektur, Kunst am Bau und solchen Sachen werde ich ganz, ganz schnell zum Mini-Diktator. Da darf ich echt in keine Entscheidungsposition, weil ich dem ungewaschenen Gartenzwerg-Pöbel jegliches Mitspracherecht entziehen würde. :lol:
Antworten