In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

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Korrosion

In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Korrosion »

Hallo,
vor längerer Zeit bin ich in Gedanken versunken
an zwei Jugendlichen vorbei gegangen,
die an einer Hauswand auf eine Heuschrecke eintraten.
Mir ist klar, dass ich hätte handeln sollen,
aber ich war einfach zu sehr in Gedanken verunken...
Dann habe ich mir die Frage gestellt,
ob ich auch vorrübergegangen wäre,
wäre da ein anderes Lebewesen (von einem anderen Lebewesen) attackiert worden...
Was wäre, wenn da ein Eichhörnchen getreten worden wäre,
eine Katze, ein Hund, ein Fuchs oder auch "nur" eine Stechmücke
oder eben in Mensch... oder ein Krokodil.
Ich denke bei größren Tieren (als die Heuschrecke) wäre ich vielleicht aufgewacht...
Nun stellt sich allerdings auch die Frage was wäre,
wenn man beobachtet, dass eine Katze eine Maus tötet
oder die Maus einen Käfer.
Und dann stellt sich die Frage,
ob man sich immernoch so entscheidet,
wenn man weiß, dass die Katze oder die Maus genügend zu Futtern bekommt,
sodass sie es nicht nötig haben zu töten.
(Ich unterscheide zwischen primären Mördern und sekundären Mördern bzw. terziären und so weiter,
wobei jede ungerade Stufe bedeutet das Tier ist schuldig
und jede gerade Stufe das Tier tötet ein schuldiges Tier und tut somit wiederrum etwa gutes)

Allgemein stellt sich die Frage,
ob man übehaupt ohne Hintergrundwissen in ein Verbrechen eingreifen sollte..?
Ich denke ich kann dies in den meisten Fällen mit "ja" beantworten.
Wenn allerdings ein Krokodil oder zwei Hunde einen Menschen attackiert/attackieren stellt sich natürlich die Frage nach dem Selbstschutz.
Sticht eine Stechmücke einen Menschen, so würde ich nicht eingreifen.
Weiterhin stellt sich die Frage, ob man in Abhägigkeit vom Alter der attackierenden Person eingreifen sollte oder nicht,
wenn beispielsweiße zwei alte Männer auf eine Heuschrecke oder aber einen Hund eintreten
oder wenn ein kleines Kind dies tut..
Oder was ist, wenn Tiere sich untereinander streiten?
Was, wenn man eine Situation falsch einschätzt,
etwa wenn ein Hund einen Mann angreift,
dieser wehrt sich und dann kommst du dazu und siehst den Mann auf den Hund eintreten...
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Schattenwurf
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Schattenwurf »

Mensch > Tier
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maybeRaisinCookie
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von maybeRaisinCookie »

Ich muss sagen ziemlich deeper Shit über den du nachdenkst. Aber ich kann dich verstehen. Ich würde zuerst mal sagen jedes Lebewesen ist gleich gestellt. Jedoch muss man unterscheiden zwischen dem Töten just for fun oder um sich zu ernähren. Sei es jetzt eine Katze die eine Maus tötet oder ein Vogel der einen Wurm fängt. ebenso wie du bereits gesagt hast.

Was das Alter angeht würde ich persönlich anders vorgehen. Bei den alten Männern würd ich eingreifen und wütend werden und vermutlich diese auch noch beschimpfen oder schlimmeres. Bei dem Kind kann man natürlich nicht so vorgehen. Ein Kind sollte lernen dass man sowas aus Respekt vor der Natur nicht macht. Und weil man es selbst auch nicht wollen würde.

Bezüglich des wehrens würde ich sagen dass man das sehen kann. Einen Hund abzuwehren kann man auch ohne dass man auf ihn sinnlos eintritt. Das Problem ist bei den Tieren dass du nicht weißt um was es geht. Ist nunmal so. Bei Menschen kann man das herausfinden und dann entweder eine Lösung finden oder eine erzwingen. Die mittel dafür lass ich mal offen stehen.

Du musst einfach daran denken dass die Menschen im tiefen Sinne egoistisch sind und sich selbst über alles stellen. Was das bewirkt sieht man an unserer Welt. Ich persönlich wäre dafür dass man die Tiere sich selbst überlässt und die Menschen... Naja. Muss ich hier nicht fortführen.
Abschließend bleibt nur zu sagen dass du in eine Unangenehme Situation gekommen wärst hättest du die beiden daran gehindert.
Give it up. I won.
Soiled

Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Soiled »

Korrosion hat geschrieben: Samstag 9. März 2019, 12:56 vor längerer Zeit bin ich in Gedanken versunken
an zwei Jugendlichen vorbei gegangen,
die an einer Hauswand auf eine Heuschrecke eintraten.
*lach*
So wie Du das beschreibst hört sich das ja geradezu lustig an. Auf eine Heuschrecke "eintreten"? Da tritt man doch nur einmal und sie ist platt ...
wenn man weiß, dass die Katze oder die Maus genügend zu Futtern bekommt,
sodass sie es nicht nötig haben zu töten.
Nichtmenschliche Tieren so etwas wie Moral zu unterstellen ist schon ziemlich gewagt. Ich schließe nicht aus, dass es das gibt, aber einer Katze vorzuwerfen, wenn sie ihren Instinkten folgt, ist mir viel zu anthropomorphisierend.
(Ich unterscheide zwischen primären Mördern und sekundären Mördern bzw. terziären und so weiter,
wobei jede ungerade Stufe bedeutet das Tier ist schuldig
und jede gerade Stufe das Tier tötet ein schuldiges Tier und tut somit wiederrum etwa gutes)
Uff. Vielleicht solltest Du, bevor Du solche steilen Thesen aufstellst, Dich ein wenig mehr mit Ökologie beschäftigen. Nahrungsnetze sind dann doch etwas komplexer.

Nach Deiner Sichtweise wären also auch Henker durchgehend gute Menschen. :roll:
Sorry, aber Deine Einstellung ist mir einfach zu ... wie kann ich das höflich formulieren ... "speziell".
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Mio
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Mio »

Wenn ich meine Katze beobachte, während sie Fliegen jagt, sehe ich ein Wesen, das gerade pure Freude daran hat, was es tut im Sinne von Spielen. Die Katze ist in dem Moment sichtbar glücklich. Wenn ich ihr jetzt "erklären" würde (könnte man sich verstehen): arme Fliege, aua, tot, da würde sie mich ansehen und wahrscheinlich, könnte sie es mir sagen, sowas verlauten lassen: Mensch, bist du doof, du weißt doch, wie das bei uns so ist.
Das erst einmal dazu.

Meine Sicht:
Ein Tier ist außerhalb der Definition von Schuld.
Oder ist dann ein Elefant in Gefangenschaft, der einen Wärter tottrampelt, schuldiger oder unschuldiger als ein Löwe in der Wildnis, der einen Wilderer tötet? Weil, wenn man jetzt mal so denkt: Der Löwe hat die Menschheit ja von einem "schlechten" Menschen befreit und der Elefant wollte sich nur (endlich?) wehren gegen das, was ihm da angetan wurde? Oder müsste man dann da nochmals unterscheiden beim Elefanten, ob das ein Arbeitselefant in Thailand war oder ein Zooelefant in Deutschland?

Und bei manchen Tieren gehe ich sogar soweit und sage, wenn das bekannt ist, dass die da sind und wie das enden kann: Darwin Award lässt grüßen. Wenn da in Australien ein Schild "Baden verboten" steht, wird das schon einen Grund haben. Dann aber bitte nicht wundern, wenn man im Magen eines Krokodils wiedergefunden wird. Mörderkrokodil? Vielleicht für die "BLÖD" oder ähnliche Medien.Zynisch? Mag sein.

Ich bin jetzt bei Tieren und Menschen, wie man sieht.

Auf das andere gehe ich jetzt nicht ein.

Bei Menschen gibt es die Mordmerkmale, zumindest in unserem Justizwesen. Wer da jetzt mindestens eines erfüllt, gilt als Mörder. Für eine Abstufung gibt es noch den Totschlag und dann die Notwehr. Mehr möchte ich da jetzt nicht weiterdenken.
"After all this time?"
"Always"


Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“

 
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Diese Frage könnte ich pauschal nicht beantworten.
Dabei kommt es immer auf den Einzelfall an.^^

Zwischen zwei sich raufende Kater z.B würde ich ganz sich nicht (körperlich) gehen.
Das kann nämlich zu üblen Verletzungen führen,wenn die in Raserei um sich beissen.
Ich würde wohl eher zu einem *falls zur Hand* Eimer kalten Wasser greifen um sie auseinander zu treiben.
Was aber wiederum total sinnlos wäre,denn spätestens am nächsten Abend würde der Kampf um das Territorium weiter gehen.

Ob ich einen (großen) Hund vor seinem prügelnden Herrchen beschützen würde,würde ich mir auch mehr als zweimal überlegen.
Ich weiß nicht ,ob bei diesem dann der Beschützerinstinkt durchkommen würde und er mich dann angreift ,obwohl ich ihm nur helfen wollte.

Generell würde ich zwar sagen,bei Tierquälerei guck ich nicht weg und gehe weiter,aber wie gesagt es kommt trotzdem auf den Einzelfall an.Mein eigenes Leben ist mir da dann doch wichtiger.

Das sieht bei Menschen genauso aus.
Bei Kindesmisshandlung ist das noch eine andere Sache, da muss man eingreifen,meiner Meinung nach.*Aber die findet ja meist eher hinter verschlossener Tür statt*^^
Bei Erwachsenen würde ich erst einmal abschätzen ,ob die Person auch wirklich Hilfe braucht.
Ich würde z.B nicht zusehen,wenn Jugendliche einen Obdachlosen zusammen treten.
Allerdings würde ich auch da nicht blind handeln.Ich würde wahrscheinlich versuchen mehrere Menschen dazu zu bewegen mit einzugreifen.
Bei einem Kerl ,der seine Frau schlägt, zu einem "Knüppel" zu greifen ,halte ich z.b auch für keine gute Idee.
Da sie zur Notwehr berechtigt wäre und nicht ich,ich würde ihr dann wohl eher den Knüppel oder Pfefferspray in die Hand drücken.
Andernfalls würde es wohl für mich zur Anzeige bzgl. Körperverletzung führen.^^
Okay, das könnte ich im äußersten Notfall in Kauf nehmen...aber auch hier entscheidet der Einzelfall.
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Fanchen
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Fanchen »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Montag 11. März 2019, 22:38 Bei einem Kerl ,der seine Frau schlägt, zu einem "Knüppel" zu greifen ,halte ich z.b auch für keine gute Idee.
Da sie zur Notwehr berechtigt wäre und nicht ich,ich würde ihr dann wohl eher den Knüppel oder Pfefferspray in die Hand drücken.
Andernfalls würde es wohl für mich zur Anzeige bzgl. Körperverletzung führen.^^
Okay, das könnte ich im äußersten Notfall in Kauf nehmen...aber auch hier entscheidet der Einzelfall.
Das wäre aber ein sehr bitterer Fall von fehlgeleiteter Rechtstreue.
Wegen Körperverletzung angezeigt werden kann man natürlich, aber das heißt ja nicht, dass man auch schuldig ist. In einem Fall wie diesem wärst du wahrscheinlich sogar verpflichtet, zu helfen. Andernfalls könnte ich mir vorstellen, dass das (je nach Gefahr, die für dich bestünde) sonst als unterlassene Hilfeleistung gilt.
In jedem Fall dürftest du das Recht haben zu helfen - Notwehr gilt zwar nur, wenn man sich selbst verteidigt, aber bei Angriffen auf andere Personen gibt es beispielsweise die Nothilfe.
Zuzusehen, wie jemand verprügelt wird, ist nicht nur moraliscch falsch, sondern auch rechtlich. ;)

(Bin kein Jurist, alle Angaben ohne Gewähr :P)
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
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Schattenwurf
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Schattenwurf »

Keine Sorge SchwarzeKatz:

"Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden."

und

"Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."
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Soiled

Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Soiled »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Montag 11. März 2019, 22:38 Zwischen zwei sich raufende Kater z.B würde ich ganz sich nicht (körperlich) gehen.
Das kann nämlich zu üblen Verletzungen führen,wenn die in Raserei um sich beissen.
Auch bei Hunden nicht, wird eh nicht empfohlen. Die Mutter eines Freundes hat diese dumme Idee mal gehabt, hinterher musste sie zum Arzt. Sah echt übel aus, wie sie zugerichtet wurde ...
Bei Erwachsenen würde ich erst einmal abschätzen ,ob die Person auch wirklich Hilfe braucht.
Oder schlicht und ergreifend fragen. :)
Ich war mal abends mit einem Typen unterwegs, der sehr zu Emotionalität neigt. Als dann ein Taxi nicht angehalten hat ist er ein bisschen ausgetickt, hat rumgeschrien, sein Telefon dem Taxi hinterhergeworfen etc. Kein Verbrechen in dem Sinne, trotzdem wirkt sowas natürlich ausgesprochen aggressiv. Ein Mädel, das grad vorbeilief, hat nicht ihn konfrontiert, sondern *mich* gefragt, ob alles okay sei und ob sie die Polizei rufen solle. Fand ich urlieb, wenn auch unnötig. Sie hat dann einfach ein neues Taxi besorgt, hat mit mir zusammen gewartet, bis es da war, und alles war in Ordnung.
Ich würde z.B nicht zusehen,wenn Jugendliche einen Obdachlosen zusammen treten.
Würde, würde. In unserer Phantasie sind wir alle Helden. Die ethisch-moralischen und rechtlichen Aspekte zu diskutieren ist eine Sache, aber wenn man tatsächlich in solchen Situationen ist sieht das schon wieder ganz anders aus. Da übernehmen die Emotionen.
Es gibt ja z.B. den Zuschauereffekt - auch die anständigsten Leute helfen nicht so oft wie sie es eigentlich könnten. Als mich dieser eine verwirrte Spinner in einer gut besetzten U-Bahn als Hure (Bzw. "Du Hua, Du!" - bisschen Lokalkolorit muss ja sein) bezeichnet und gewürgt hat wurde das natürlich geflissentlich von allen ignoriert. War eh nicht nötig, da einzugreifen - ich hab so fürchterlich grinsen müssen, dass besagter Herr mich wohl für viel zu creepy hielt und von mir abließ. :lol:

Mich würde eher interessieren, wie ihr denn schon tatsächlich eingeschritten seid, und wie genau, nicht was ihr theoretisch machen würdet.
Ich kann mich jetzt nicht an alles erinnern, sooooo oft kommt man ja auch nicht in entsprechende Situationen, aber das letzte waren zwei Typen, die ziemlich eindeutig unter Drogen standen, und beim Warten auf die U-Bahn beschimpfte einer von denen einen Herrn afrikanischer Herkunft rassistisch. Der stand nur stoisch da, was sollte er denn auch anderes machen. Auf direkte Konfrontation hatte ich natürlich keinen Bock, Leute auf Drogen sind unberechenbar, und ich wollte nicht auf den Schienen vor dem einfahrenden Zug landen. Bin halt klein, da reicht ein kräftiger Schubser. Also hab ich mich einfach unauffällig zwischen sie gestellt - zugegeben, eher ein symbolischer Akt, aber trotzdem.
Besagte Typen sind dann auch in die U-Bahn eingestiegen und haben weiter wahllos Leute angepöbelt. In meine Richtung gab es nur ein paar obszöne Gesten, nix dramatisches. Hat irgendjemand was gesagt? Natürlich nicht. Da haben alle nur gewartet, bis die endlich ausgestiegen sind. Was sie dann auch getan haben.

Erwähnte ich bereits, dass ich U-Bahnen liebe? Da kriegt man das pralle Leben mit, in allen seinen schönen und weniger schönen Formen. :)
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Mio
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Re: In ein Verbrechen eingreifen in Abhängigkeit von der Spezies?

Beitrag von Mio »

Die Sache mit "würde" ist ja so eine "Sache" ;). Ich würde ja was tun. Wenn ich könnte. Natürlich ;).

Kann man schon bei kleinen Dingen sehen, wie die Leute was tun oder das unterlassen. Weil: Interessiert mich nicht. Oder: Passiert ja nix. Oder: Ach, mir ist nix passiert, jetzt ists nicht mehr mein Problem.

Und das, mal ganz unpassend zum Thema, sieht man schon an solchen Dingen:

Da leuchtet bei einem Fahrzeug eine Warnlampe auf.
Ich bin nicht die Erste an dem Tag, die das gefahren hat (aber ok, fahren ohne das Fahrzeug einzutragen, na ja - aber wenigstens Fahrtenbuch führen, immerhin).
Dann: Ein Kollege, den ich nach dieser Warnlampe gefragt hatte, meinte: Ach, war bei ihm auch schon, ging gleich wieder aus.

Hat von denen keiner Bescheid gesagt.


Jetzt übertragen wir das auf größere Dinge...

Vielleicht sieht man, was ich sagen möchte.



(Den Kleinbus hab ich dann schleunigst wieder abgestellt und einen anderen genommen und ne Mail an die Hausmeister rausgeschickt, die tat echt nicht weh. Kühlmittel für den Motor wars, was die Leuchte sagen wollte... Google hat mich dann doch etwas mehr verunsichert als der Kollege ;).)


Was mir jetzt noch Leid tut, ist das: Hab mal, als ein Kind da so panisch war, ne Spinne getötet. Kind mit Persönlichkeitsstörung und eine Spinne - na ja, wollte einen Notarzt vermeiden, auch wenn das für manche jetzt übertrieben klingt.
Danach hab ich alles irgendwie vor den Kindern beschützt. Bei Spinnen kann ich das mittlerweile ganz gut, die ins Glas zu packen und rauszutun (ist ja auch ganz nett zu sehen, wer von den Erwachsenen da jetzt zuerst zum Glas greift ;) ). Ich kanns aber auch nicht leiden, wenn man einfach auf ein kleines Tier drauftritt, weils Spaß macht. Und das haben die immer sehr gerne getan.
"After all this time?"
"Always"


Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“