Was macht Kunst/Künstler "gut"?

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VikenRobertson
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Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von VikenRobertson »

@Soiled
Es ging dabei nur um meine Meinung. Und meine Art damit umzugehen. Deswegen schrieb ich ja auch Kunst entscheidet jeder für sich.

Ich hab noch nie jemandem Gesehen der auf einen Baum im Museum steigen durch oder das Modell besteigen durfte um zu erleben. Oder in eine Toilette die als Ausstellungsstück diente reinpissen durfte......
Es gibt 1000 Facetten der Wahrheit, doch welche die richtige ist, ist nicht ersichtlich.

Ich habe mehr als 1 Seite, 10 Hosen, 100 Shirts, 1000 Gesichter und 10000 Persönlichkeiten.
Wer ich letztlich bin komm darauf an wie du mir begegnest.
Charlotte Sometimes
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Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Soiled
Ich glaub mir fehlt da einfach das Selbstbewusstsein dazu. Ja, ernsthaft, und das von mir. ;)
Haute Couture sehe ich natürlich als Kunst, aber wenn ich selber was nähe? Nö.
Haute Cuisine sehe ich natürlich als Kunst, aber wenn ich selber was koche? Nö.
Tanz sehe ich natürlich als Kunst, aber wenn ich selber in Clubs rumhüpfe? Nö.
Garten- und Landschaftsarchitektur sehe ich natürlich als Kunst, aber wenn ich selber ... naja, man kann ja sicher ahnen, was da kommt. :lol:
Also ich verstehe diese Erwartung an sich selbst immer nicht.
Wie kann man von sich selbst erwarten ein Bild zu malen wie Rembrandt etc.,wenn man ab und zu mal Pinsel und Farbe zur Hand nimmt?
Das finde ich sogar ziemlich herablassend(unbewusst) dem Künstler gegenüber *der da sein Herzblut reingesteckt hat*,,dann zu sagen ICH kann es nicht.
*Und dann die Flinte ins Korn wirft mit der Begründung:" Ich hab kein Talent". :roll:* (Das ist keine Demut,das ist eher gescheiterte Selbstüberschätzung :lol: )
Natürlich kann man es nicht!^^
Diese Künstler haben dafür ganz sicher Jahre kontinuierlicher Übung gebraucht.
Die Leute sehen das Werk aber nicht die Mühe dahinter.
Das selbe gilt auch für die anderen erwähnten Gebiete der Kunst.
So kommt doch keiner auf die Welt.^^
Zuletzt geändert von Charlotte Sometimes am Sonntag 24. Februar 2019, 19:39, insgesamt 2-mal geändert.
Bloody Arthur

Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Bloody Arthur »

Soiled hat geschrieben: Sonntag 24. Februar 2019, 18:45
Aber das heißt nicht das jeder Dahergelaufene das recht hat die Kunst zu beurteilen. Jemand der sein ganzes Leben nur Pop gehört hat und beim ersten Hören von ( (echtem) Industrial oder Death-Metal sagt das dies nur Lärm sei, hat einfach keinerlei Relevanz (also er als Mensch schon aber nicht seine Aussage betreffend Kunst)
Tja. Solche Aussagen sind immer etwas problematisch, da kann man Gift drauf nehmen, dass das irgendjemand liest als "Oida, halt's Maul, Du hast doch eh keinen Schimmer!"
Ja, richtig. Aber es ist genau andersherum gemeint.^^ Wenn jemand etwas beurteilen möchte, sollte er sich damit beschäftigt haben. Ich kann auch nicht einfach zum Bäcker gehen und ihm unterstellen er kann nicht backen, nur weil er Weizenmehl benutzt und ich Roggenbrötchen bevorzuge... Dann hätte der Bäcker nämlich gutes recht zu sagen "Oida, halt's Maul, Du hast doch eh keinen Schimmer!" :lol:
Und ich kann dem Bauarbeiter auch nicht sagen das ich keine Balken mag und wie er das Haus bauen soll... Dann fällt es nämlich zusammen...
Genau so ist es bei Kunst und Musik, man muss sich ins Thema einfuchsen. Das heißt natürlich nicht das man dann immer "richtig" liegt mit seiner Meinung.
Aber ja... man sollte solche Aussagen vll. Diplomatischer treffen... :lol: Da hast du recht.^^
Charlotte Sometimes
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Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Bloody Arthur

Dafür gibt es doch dieses Sprichwort: "Das Ei will klüger als die Henne sein." xD
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Elric
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Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Elric »

In einem Thread über Kunst den Namen von Frau Frances zu lesen...

...unkommentierbar...
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VikenRobertson
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Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von VikenRobertson »

@Elric

Dein Problem. Liegt im Auge des Betrachters. Dafür könnte ich auch über eine 300 Jahre alte Obstschale oder eine stupide dümmlich guckende Lisa dasselbe sagen.

Kunst liegt im Auge des Betrachters und Frances ist für mich eine Künstlerin, genauso wie Marylin Manson, Till Lindemann und ein bekannter, der aus Stein Formen hervorbringt die mich verzaubern.

Aber hey, Wenns dich sosehr stört dann ignorier es doch einfach ^.O Vielleicht kannst du dann etwas kommentieren.
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Soiled

Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Soiled »

VikenRobertson hat geschrieben: Sonntag 24. Februar 2019, 18:51 Ich hab noch nie jemandem Gesehen der auf einen Baum im Museum steigen durch oder das Modell besteigen durfte um zu erleben. Oder in eine Toilette die als Ausstellungsstück diente reinpissen durfte......
Ooooch, sowas gibt es durchaus. Grade wenn es in die Performance-Richtung geht ist es nichts ungewöhnliches, auch die Zuschauer zu involvieren. Am bekanntesten dürfte da wahrscheinlich Rhythm 0 von Marina Abramović sein. Das Ergebnis der Performance war ... nun ja, wenig überraschend, aber hat den Leuten immerhin einen Spiegel vorgehalten. Aber das nur zur Info, ich glaube eh nicht, dass Du Dir viel aus solcher Kunst machst. ;)

Und vor einer Weile war ich in einer Ausstellung, wo tatsächlich unterschiedlich bedrucktes Klopapier auf den Toiletten war. Die Leute konnten darüber "abstimmen", was sie am schönsten fanden, indem sie es benutzt haben. Ich fand die Idee ziemlich nett, also, das Konzept von "Schönheit" in einen komplett funktionalen Raum wie eine Toilette zu bringen. Wenn es ums Essen geht spielt das ja auch eine Rolle, warum nicht am anderen Ende des Verdauungskanals?
Elric hat geschrieben: Sonntag 24. Februar 2019, 21:23 In einem Thread über Kunst den Namen von Frau Frances zu lesen...
Hey, mach mir hier nicht meine Position als elitärer Snob vom Dienst streitig! :D
Wir sind halt nicht ihre Zielgruppe, das ist alles.
Bloody Arthur hat geschrieben: Sonntag 24. Februar 2019, 19:38 Aber ja... man sollte solche Aussagen vll. Diplomatischer treffen...
Oooooch, ich weiß nicht, ob man da tatsächlich "man" sagen sollte. Du sowieso nicht, aber ich find Dich ja teilweise eh so arg diplomatisch, dass es mir schon fast Angst macht. :lol:
Ich mein ... naja, jeder Mensch wird wütend, das ist nur normal, dann gibt's mal ein kurzes Donnerwetter und hinterher ist wieder alles in Ordnung. Sollten halt nicht zu viele zu intensive Donnerwetter in zu kurzer Zeit sein, das ist auch scheiße. Wenn es zu wenig sind find ich das aber auch irgendwie irritierend. Aber ich führe das jetzt mal nicht weiter aus, das ist sonst viel zu sehr OT und vielleicht auch etwas zu persönlich.
SchwarzeKatz hat geschrieben: Sonntag 24. Februar 2019, 19:18 *Und dann die Flinte ins Korn wirft mit der Begründung:" Ich hab kein Talent". :roll:* (Das ist keine Demut,das ist eher gescheiterte Selbstüberschätzung :lol: )
Möglich. Aber ich werfe die Flinte ja nicht ins Korn - ich nähe, koche, tanze und gärtnere fleißig vor mich hin. :) Nur nenne ich es eben nicht "Kunst".
Grasblut
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Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Grasblut »

Rein für mich persönlich, ist für mich das Kunst, was Emotionen bei mir weckt. Das kann bei einem Buch sein, Musik, Skulptur, Kleidung, Gebäude..

Ich war mal vor zig Jahren bei einer Ausstellung mit der Klasse. Fragt mich jetzt nicht nach dem Thema und welche Künstler ausgestellt wurden.

Ein Bild ist mir besonders in Erinnerung geblieben: da hatte es ein Maler geschafft, transparente Ärmel zu malen. Das hat mich so geflasht und tut es noch heute.

Oder die eine Fotografie aus dem zweiten Weltkrieg, auf ihr erschießt ein Solat eine Jüdin die ihr Kind auf den Arm hat. Aber ich musste auch scho bei Büchern weinen, nicht unbedingt wegen der Story a sich, aber es war einfach so fantastisch geschrieben...
"Ich habe einen IQ von 185. Sogar wissenschaftlich bewiesen!"
-Unbekannte Verfasserin

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blacksister´s ghost

Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von blacksister´s ghost »

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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Freitag 9. August 2019, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
Soiled

Re: Was macht Kunst/Künstler "gut"?

Beitrag von Soiled »

Weil's grad dazu passt: Bin über eine nette kleine Studie gestolpert, in der sowas tatsächlich mal untersucht wurde. Die haben Leuten Bildpaare vorgelegt, eins von einem etablierten Künstler, eins von einem Tier oder einem Kind. Und sowohl Laien als auch Kunststudenten haben die Sachen von den Künstlern *deutlich* bevorzugt, selbst wenn z.B. die Label vertauscht waren und behauptet wurde, dass das Bild vom Künstler eigentlich von einem Kind sei und umgekehrt. Diese dämliche Aussage von wegen "das hätte ein Kind malen können" ist damit eigentlich ganz gut widerlegt.

So irrsinnig repräsentativ ist das natürlich nicht, mich stört es schon, dass sie ausschließlich Stundenten rangezogen haben (mal wieder) und sich nur auf einen einzelnen Kulturkreis beschränkt haben (mal wieder). Aber besser als nix. :)