Feminismus

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Soiled

Re: Feminismus

Beitrag von Soiled »

CharlotteSchlotter hat geschrieben: Sonntag 24. Februar 2019, 20:51 Ich habe eine Ausbildung gemacht und studiert,
Dito. ;)
Kunst gab es schon bei den Höhlenmenschen. Und ohne "Forschung" hätten unsere Vorfahren nie solche Dinge entdeckt wie Werkzeuge, Wissen über Pflanzen und Ackerbau etc.
Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen:

Kunst gibt es schon bei Tieren - ich red jetzt nicht von malenden Affen, das sind imho höchstens Zirkustricks, aber z.B. bei Laubenvögeln. Die, die ihre ... tja ... "Struktur" aus Zweigen am schönsten bauen und am besten dekorieren sind die, die am besten bei den Mädels ankommen. Abgesehen davon ist das Ding vollkommen nutzlos. Aber Künstler sind halt sexy. :lol: Mit ein bisschen gutem Willen kann man da auch noch Vogelgesang und Paarungstänze mit reinpacken.

Und Werkzeugnutzung ist ebenfalls bei vielen Arten sehr gut belegt, Jagdtechniken (die von den Eltern dem Nachwuchs beigebracht werden), Wissen über Ernährung, Heilpflanzen, Rauschmittel, Wasserstellen ... das ist ja nicht aus dem Nichts heraus entstanden, da muss mal mindestens ein Viech ein "Experiment" gemacht haben. Mehrfach. Die haben sicher auch "Experimente" gemacht, die zu nix geführt haben oder tödlich ausgegangen sind, aber das trifft für mich im Ansatz schon die Definition von Forschung. Und wenn man sich Honigbienen anschaut ... naja, da fliegen welche raus, schauen, ob und wo sie Blumen finden, fliegen zurück (mit "Proben", um über die Arten zu informieren), führen irrsinnig komplexe Tänze auf, um ihren Kolleginnen was über die Ortsangaben mitzuteilen, und wenn sie nix gefunden haben und erschöpft wieder im Stock landen werden sie mit den Sachen gefüttert, die andere vorher gesammelt haben. ;)

Man könnte eventuell noch behaupten, dass Menschen die ersten waren, die Spezialisierung erfunden hätten, aber selbst das stimmt nicht. Spezialisierung gibt es wiederum ganz extrem bei staatenbildenden Insekten (die ich sowieso sehr spannend finde, aber das ist ein anderes Thema), bei Rudeltieren, bei allem möglichen. Klar, man kann das nicht 1 zu 1 auf Menschen übertragen - wenn das hier so ablaufen würde wie bei Löwenrudeln wäre das ja wohl eher kacke. Rinderherden wären mir da schon lieber, da hat man eine alte, erfahrene Leitkuh, die die Jungspunde zur Ordnung ruft. Hey, irgendwie muss ich in einem Feminismus-Thread ja sowas anbringen, oder? ;)

Menschen haben schlicht und ergreifend mehr Gehirnkapazität, drum konnten sie diese ganzen bereits existierenden Konzepte noch weiter treiben.
Kann ja sein, dass deine Bedürfnisse befriedigt sind, wenn du satt bist und ein Dach über dem Kopf hast. Da das dem einen oder anderen, der seinen Kopf und sein ästehtisches Empfinden auch befriedigt wissen will, nicht reicht, spricht doch einiges dafür, dass deine Einteilung sehr willkürlich und subjektiv ist und zudem noch von einem sehr freudlosen Weltbild zeugt.
Es gibt ja die Maslowsche Bedürfnispyramide, irgendwie klingt das für mich danach. Die ist allerdings ein absolut altmodisches, übersimplifiziertes Modell (mal wieder), und gilt höchstens sehr grob für Individuen, von kompletten Gesellschaften ganz zu schweigen. Leider spukt die Idee davon in der Populärwissenschaft noch ziemlich rum, was willste machen. Die Wahrheit ist viel komplexer, aber ob man die jemals tatsächlich abbilden kann ist eh fraglich.
Aber, wie gesagt, von Soziologie und Psychologie hab ich wenig Ahnung. Leute sind mir einfach zu kompliziert, da sollen sich andere drum kümmern.
Blackshiro
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Re: Feminismus

Beitrag von Blackshiro »

Ich wollte mich hier ja eigentlich nur mehr äußern und ignorier auch das vorangegangene Geplänkel, aber ich habs grade erlebt und bin doch ein bisschen fassungslos.
Irgendwie vergesse ich manchmal doch, dass es das noch gibt.

Ich war grade noch kurz bei Netto. Hinter mir an der Kasse waren Papa und 3-4 -Jähriger Sohn. Letzterer durfte sich eine Zeitschrift aussuchen.
Hat eine gefunden, hat sie schon in der Hand, da sagt Papa "Nein, DIE nicht. DIE ist für Mädchen." Der Kleine legt sie also etwas geknickt wieder zurück und zeigt auf die nächste. Schien auch nicht okay zu sein - vermute mal, Papa hat den Kopf geschüttelt, das konnte ich ja nicht sehen.
Bei der dritten darf er dann. Kommt zurück, gibt die Zeitschrift Papa, der sagt: "Jo, Bob der Baumeister, das ist okay."

Ich war ein bisschen fassungslos. Im Jahr 2019 gibt es immer noch Eltern, die sogar schon den ganz kleinen Stöpseln diese bescheuerten Rollenbilder aufzwingen.
Das ist einfach nur traurig. Ich musste mir arg auf die Zunge beißen, aber mir ist natürlich klar, dass Ansprechen in diesem Fall rein gar nix gebracht hätte.

Da fängts doch schon an. Mädchen müssen dies machen, Jungen müssen das toll finden. Und wehe, man tanzt aus der Reihe, egal ob man als Junge Barbie oder als Mädchen Bob der Baumeister toll findet.
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.
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Re: Feminismus

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Soiled
Deine aufgeführten Beispiele zur Kunst in der Tierwelt finde ich richtig gut. ;)
Menschen haben schlicht und ergreifend mehr Gehirnkapazität, drum konnten sie diese ganzen bereits existierenden Konzepte noch weiter treiben.
Ja, wir haben halt ein bisschen mehr "EGO"
https://www.dasgehirn.info/grundlagen/a ... der-cortex
Ich weiß gar nicht ,ob das unbedingt so gut ist.^^
Alle Haustiere ,die ich bis jetzt hatte,hatten alle eine individuelle Persönlichkeit.
Das Bewusstsein eines Tieres ist bloß ein anderes ,als das eines Menschen.
Die brauchen halt nicht erst Sprechen ,Lesen und Schreiben(lernen) können um sich zu verständigen.
Man sieht ja oft wo Sprache hinführen kann.^^
Vielleicht halten wir Menschen uns ja auch nur für schlauer.^^
Das was Tiere schon längst wissen ,was evtl gar nicht relevant ist ,müssen wir vllt erst durch das "Defizit" der Sprache und Phantasterei des Hirns ,durch Wissenschaft herausfinden? (???)
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

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Re: Feminismus

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Schattenwurf

Joarr, wer diesen ganzen Schwachfug ernst nimmt ,der hat doch selbst Schuld am eigenen Hirnversagen. :roll:
Hättest du es nicht verlinkt,hätte ich davon gar nix mitkommen.^^
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Re: Feminismus

Beitrag von Fanchen »

Ich bin etwas irritiert. :sweat_smile:
Dass Frauen ihren Namen nicht selbst bestimmen konnten, war doch wohl ein Problem. Sich daher über Doppelnamen lustig zu machen, finde ich auch nicht unbedingt angebracht. Darauf hinzuweisen finde ich völlig in Ordnung. Offenbar seht ihr das anders?
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

Warum war das ein Problem? O.o
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Soiled

Re: Feminismus

Beitrag von Soiled »

Fanchen hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 13:25 Offenbar seht ihr das anders?
Ah, diese Karnevalsgeschichte? Nö, da stimme ich Dir vollumfänglich zu.
Ob ich so deutlich geworde wäre wie besagte Dame? Weiß nicht. Vermutlich hätte ich nur genervt die Augen verdreht und mir meinen Teil gedacht.

Eigentlich ein ganz interessantes Thema, ich glaub ich mach da mal einen neuen Thread draus. :)
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

Endlich ein Film von gesellschaftlicher Relevanz

Ich wälze übrigens seit Tagen die Idee,
ein grösses visuelles Kunstwerk aus Eichelkäse und Rückenborsten zu ersinnen.
Vielleicht noch mit einer Note Ohrenschmalz. Oder wäre Ohrenschmalz überzogen?
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