Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

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Soiled

Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Soiled »

Red hat geschrieben: Dienstag 8. Januar 2019, 21:56 Mal als Beispiel die USA. Hier ist alles erlaubt oder geduldet. Private "rennen" oder die Lkws.
Äh ... ich glaub da liegst Du ein bisschen falsch. Grade in Kalifornien sind Elektroautos recht gut vertreten. Hier wäre ein Anfang. Die "kleinen Leute" haben damit natürlich auch ein Problem, weil in deren Augen das ja alles schnöselige Hipster sind, und benehmen sich ihnen gegenüber teilweise ziemlich arschig.

Und mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen "Die sind aber noch viel schlimmer!" um selber nix unternehmen zu müssen find ich sowieso eine etwas eigenwillige Haltung.
witchblood
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von witchblood »

is ansich ned schlecht.. aber wenn ich unsre aufladestellen anschau..
da is extra n kasten dran für 3 autos.. und was parkt davor,,, benizner und diesel fahrzeuge
aufladen is da dann eben ned
is mies sowas
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Phönix75 »

Mal davon abgesehen, dass sich Elektroautos nie in Größenordnung durchsetzen werden, wie Grauer Wolf schon treffend beschrieben hat, ist vorallem eine mangelhafte bis komplett fehlende Infrastruktur dafür verantwortlich, dass hierzulande kaum einer so eine Stromkiste kauft. Und wenn ich noch nicht einmal weiß, ob der Strom, den ich mir da zapfe wirklich sauber ist... das sind hausgemachte Probleme und ein Unwillen der Politik und Automobilindustrie, nach alternativen Antriebsmitteln zu forschen. Selbst zu DDR-Zeiten wurden schon Wasserstoffantriebe getestet. Davon weiß kaum einer was. Wasserstoff wäre ein weitgehend sauberer Brennstoff, der meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung findet.

Dieser künstliche Elektrohype ist so eine typische Symbolpolitik... ohne Hand und Fuß.
Nichts ist so, wie es scheint.
Grauer Wolf
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Grauer Wolf »

Wasserstoff wäre ein weitgehend sauberer Brennstoff
Ja und nein.

Ja, wenn man reinen Wasserstoff mit reinem Sauerstoff oxidiert, wie es zum Beispiel in einer Brennstoffzelle geschieht, dann erhält man als Verbrennungsprodukt reines Wasser. Insofern ist Wasserstoff in der Tat ein weitestgehend sauberer Brennstoff.

Bloß: Woher soll der Wasserstoff kommen? Auf der Erde existiert kaum freier Wasserstoff. Wegen seiner geringen Dichte steigt Wasserstoffgas in der Atmosphäre sofort auf und geht verloren. Und weil Wasserstoffmoleküle so klein sind, kann Wasserstoffgas auch jeden beliebigen festen Stoff durchdringen und in die Atmosphäre entweichen. Wasserstoffgas ist somit nur mit großen Verlusten speicherbar. Flüssiger Wasserstoff verhält sich in dieser Hinsicht etwas besser. Aber um Wasserstoff zu verflüssigen, muß man ihn auf -259⁰C kühlen -- was entsprechend Energie kostet. In der freien Natur finden wir also keinen freien Wasserstoff. Wir müssen ihn erst chemisch herstellen.

Und hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Elektrolyse von reinem Wasser -- also die Umkehrung der oben erwähnten Verbrennung. Hierzu muß man erst einmal das Wasser reinigen und dann durch Zugabe von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff trennen. Dieser Prozeß ist derart aufwendig, ineffizient und teuer, daß er heutzutage kaum eine Rolle spielt. Der heute produzierte Wasserstoff fällt als Abfallprodukt beim Prozessieren von Erdölprodukten im sogenannten »Steam-Cracker« an, bei dem heißer Wasserdampf unter hohem Druck durch die Kohlenwasserstoffsuppe geblasen wird. Ein technisch sehr komplexes, aber effizientes und billiges Verfahren.

Deshalb: Nein, Wasserstoff ist aufgrund seiner petrochemischen Herstellung und der Schwierigkeit des Transportes und der Lagerung kein sauberer Brennstoff.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Lylia

Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Lylia »

witchblood hat geschrieben: Mittwoch 9. Januar 2019, 13:22 is ansich ned schlecht.. aber wenn ich unsre aufladestellen anschau..
da is extra n kasten dran für 3 autos.. und was parkt davor,,, benizner und diesel fahrzeuge
aufladen is da dann eben ned
is mies sowas
Ja, die Menschen sind zu egoistisch und eigennützlich, wären sie aufmerksamer und auch rücksichtsvoller, könnte vieles hier auch besser sein, und Umweltbewusstsein haben viele leider nicht, vor allem dann nicht @Aufladeplatz, wenn es für sie auch nur etwas unbequemer wäre.
Red
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Red »

Was ich damit eigentlich ausdrücken wollte. Seit wann reden die deutschen so von E-Autos? Genau, erst seit dem man meint man müsse die Co2 Ausstösse verringern. Davor hat es doch auch keinen interessiert, oder nicht der Allgemeinheit.
Mein Punkt war nur das ich das nicht verstehen kann wenn ein paar Länder meinen man müsse jetzt auf elektro Autos umsteigen und viele viele andere Länder blasen die schwarze Pampe nur so raus aus Spaß und Freude...

Was ich vergessen habe, meine Meinung zu Elektroautos? Ich mag sie nicht.
Ich will ein Auto haben das Geräusche macht, das man hören und fühlen kann wenn man auf das Gaspedal drückt, wo ich an jeder x beliebigen Tankstelle tanken kann und das alle paar Kilometer
Bloody Arthur

Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Bloody Arthur »

Yeah! Hauptsache wir kriegen all unsere Bedürfnisse befriedigt! Und das ohne Einschränkungen... Was das für Folgen hat, kann uns doch scheißegal sein... :roll:

Ich empfinde den Lärm und die Gerüche von Autos übrigens eher als Belästigung und Freiheitseinschränkung... Da es ja vollkommen ok zu sein scheint sein Leben ausschließlich auf die eigenen Gelüste hin auszurichten, werde ich in Zukunft wohl einfach Auspuffe und Räder abmontieren... Ich will das halt so...

... OK ... Das musste Raus... sorry...

Was das mit den Ländern betrifft... Es ist nun mal so das wir keine Weltregierung haben, die Änderungen gleichzeitig in der ganzen Welt einführen kann... Von daher fände ich es ganz gut wenn Deutschland, als eines der reichsten Länder der Erde, einen Anfang machen würde... Als Vorbild sozusagen. Da wir aber größtenteils von Lobbyisten regiert werden (zumindest in Wirtschaftsfragen)... wird natürlich niemand wirklich Hand an die Autoindustrie legen... "Die ist ja sowieso schon gebeutelt genug von ihren versehentlichen Betrugsversuchen an der ganzen Welt"... Und so lange der arme "Kleine Mann" so kaufkräftig bleibt wie bisher, ändern sich auch die Konzerne nicht, bzw. werden sich mit Händen und Füßen gegen Änderungen wehren...
Schattenwurf
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Schattenwurf »

Red hat geschrieben: Montag 14. Januar 2019, 16:19 Ich will ein Auto haben das Geräusche macht, das man hören und fühlen kann wenn man auf das Gaspedal drückt, wo ich an jeder x beliebigen Tankstelle tanken kann und das alle paar Kilometer
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Red »

Was ich damit sagen wollte, solch ein Thema geht der ganzen Weltbevölkerung etwas an und nicht nur ein paar Ländern. Klar ein Anfang gibt es überall, aber die Menschen ziehen nicht an einem Strang sondern dagegen.
Grauer Wolf
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?

Beitrag von Grauer Wolf »

Gerade ebent bei Spiegel-ohne-Leine gelesen: So entsteht Treibstoff aus CO2 und Ökostrom. Meiner Meinung nach liegt genau hier die Zukunft.

Und der Wirkungsgrad solcher Anlagen ist letztendlich egal: Der Wirkungsgrad eines stillstehenden Windrades ist gleich Null. Also hilft jede Minute, in der sich die Flügel trotzdem drehen. Stellt sich die Frage nach den Kosten. Ist der so hergestellte Sprit bezahlbar? Gegenfrage: Sind die durch den aus dem Boden geholten Sprit entstehenden Schäden bezahlbar? Ja? Dann ist auch Windsprit bezahlbar. Das Problem ist halt wie immer und überall, wer den Extrapreis bezahlen soll. Siehe EEG-Umlage....

Nichtsdestotrotz sollten wir hier das technisch machbare tun, und zwar egal, was es kostet -- und es nicht erst wieder den Chinesen überlassen. Die Kernkraftwerke, mit denen wir uns im vergangenen Jahrhundert die Landschaft verschönert haben, waren unter dem Strich ja auch nur wegen der staatlichen Milliardensubventionen ein gewinnbringendes Geschäft...
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