VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Meldungen aus aller Welt, Meinungen zu allen irdischen Dingen wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Alltag und Tagesgeschehen
Fanchen
Site Admin
Beiträge: 1106
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 21:38
Wohnort: Oldenburg
Gender:
Alter: 31

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Fanchen »

@Soiled Aber wenn er Substanzielles posten würde, müsste ich ihn doch direkt bannen! Außerdem klopft dann die Gesinnungspolizei bei ihm an, und das ist immer so viel Papierkram.
Weiß doch jeder, das braucht man nicht beweisen. Informier dich mal.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
Charlotte Sometimes
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1479
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:57
Gender:
Alter: 40

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Und wer mal die letzten Jahre Revue passieren lässt, der wird sehr viele Dinge aufzählen können (ich habs auch in den verschiedensten Threads immer wieder angerissen), die dahin führen sollen, dass es auch hier keine Abweichler und Andersdenkenden mehr geben wird. Das fängt an mit solchen Dingen wie Abschaffung des Individualverkehrs und hört auf bei Genderismus und dergleichen. Alles ein gleichförmiger Brei, der nicht widerspricht und schon garnicht auf die Idee kommt, was anderes zu denken.
Ich sehe das ziemlich ähnlich...

Ich bin letztens mit dem Gedanken aufgewacht: "Du weißt doch gar nicht wie die Welt wirklich läuft!"..
Im Grunde weiß das nämlich niemand. Unser Weltbild basiert auf selektiver Wahrnehmung.Jeder lebt in seinem eigenen individuellen "Wahrnehmungs - Universum". *Wir sind kein Bienenschwarm...und selbst dort gibt es welche ,die aus der Reihe tanzen.*
Es wird durch die Norm aber versucht den Menschen in eine Form zu pressen,des richtig und falsch ,gut und böse.
Alles was von dieser Norm ,dem Kollektiv,abrückt gilt als ver-rückt.
Das ist illusionär und m.E auch eine Form von Gewalt.
Solange Menschen anderen keine Gewalt antun (psychisch oder physisch) können und sollen sie doch bitte leben und denken,wie sie es wollen.^^ *Leben und leben lassen...wirft mit Blümchen um sich*
Auch immer dieser Kampf von "Gut gegen Böse",den hat es nie gegeben!
Da wurde von Grund auf etwas missverstanden. Wenn dann war es seit immer schon "Böse gegen Gut".
"Das Gute" führt nämlich keinen Krieg.

Das die Anti -Corona -Demo in Berlin morgen nicht erlaubt wird ,finde ich z.B nicht in Ordnung.
Man kann anhand einer Vermutung: "Die werden sich nicht an die AHA Regeln halten",keinem eine Demonstration verbieten! Das schreibe ich nicht ,weil ich mit diesen Leuten sympathisiere ,sondern weil ich denke ,wenn sie diese Demo verbieten können,dann können irgendwann ALLES aufgrund einer Vermutung verbieten.
Und das geht dann echt in die Richtung Faschismus.^^

Wobei wir dann wieder beim Thema wären...
Graphiel
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 552
Registriert: Dienstag 30. Oktober 2018, 16:47
Wohnort: Bielefeld
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 40

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Graphiel »

Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 11:06 Und wer mal die letzten Jahre Revue passieren lässt, der wird sehr viele Dinge aufzählen können (ich habs auch in den verschiedensten Threads immer wieder angerissen), die dahin führen sollen, dass es auch hier keine Abweichler und Andersdenkenden mehr geben wird. Das fängt an mit solchen Dingen wie Abschaffung des Individualverkehrs und hört auf bei Genderismus und dergleichen. Alles ein gleichförmiger Brei, der nicht widerspricht und schon garnicht auf die Idee kommt, was anderes zu denken. Und wie setzt man sowas durch? Über Medien, die Dinge aufblähen und Angst verbreiten. Das Volk lässt sich am besten regieren, wenn es Angst hat. Das war und ist schon immer so gewesen.
Da steckt durchaus ein Körnchen Wahrheit drin, wie ich finde. Auch ich habe schon mehrfach bemängelt, dass ich die heutige Diskussionskultur fürchterlich finde. Die Maßstäbe, nach denen etwa gegensätzliche Meinungen zu der eigenen hier und da abgeschmettert werden finde ich tatsächlich auch oft genug beschämend. Und ja, an einigen Stellen (ganz besonders in den sozialen Medien) hat das in meinen Augen teils haarsträubende Formen angenommen. Wenn beispielsweise aus Kritik in die ein oder andere politische Richtung gleich in Form von Guilt by association jede weitere Form der Auseinandersetzung abgewürgt wird, dann finde ich das zum brechen. Oder vereinfacht ausgedrückt: Auch wenn es auf alle Fälle Äußerungen und Situationen gibt, für die man jemanden zurecht als Rassist/Sexist/whatever betiteln darf, so wird nicht aus jedem der eine kritische Meinung zu einem empfindlichen Thema hat automatisch ein Rassist/Sexist/whatever, mit dem man sich dann nicht weiter zu befassen braucht. Und ja, ich finde tatsächlich, dass sich diese Unart auch über die anderen großen Medienlandschaften weit verbreitet hat. Beispielsweise in TV-Talkrunden, wenn der Vertreter einer kontroversen Ansicht scheinbar nur deshalb eingeladen wurde, um ihn als doof darzustellen. Ein sachlicher Austausch von Argumenten bleibt meiner Meinung dabei nicht selten auf der Strecke und es wird einfach nur stumpf abgewürgt, bevor überhaupt eine Diskussion zu Stande kommen könnte, die wiederum ihrerseits zur Meinungsbildung beitragen könnte. Und somit (da stimme ich dir zu) habe auch ich manchmal das Gefühl es soll einfach nur eine vorgefertigte Meinung präsentiert werden, anstatt Meinungsbildung zu fördern.

Aber....

Das ganze gibt es leider auch aus der anderen Richtung. Wie oft ich inzwischen erlebe, dass Menschen der Ansicht zu sein scheinen, ein Recht auf freie Meinungsäußerung wäre mit einem Recht auf unkommentierte Meinung gleichzusetzen finde ich genauso zum brechen. Das wird dann immer besonders anstrengend bis lächerlich, wenn auf untermauerte Argumente keine untermauerten Gegenargumente folgen, sondern nur (um diese schöne Wortschöpfung Jan Böhmermanns zu verwenden) aus Bauchipedia zitiert wird, also einer gefühlten Wahrheit. Ganz nach der Art: "Mein!!! Gefühl sagt aber was völlig anderes als deine "Fakten", die ich zumindest theoretisch überprüfen könnte. Deshalb können diese Fakten folglich alle nur falsch, manipuliert, etc sein. Und wer etwas anderes behauptet, denkt nicht selber, sondern plappert nach." Nicht jeder, der eine andere Meinung als der allgemeine Tenor vertritt ist automatisch ein großer Denker. Manchmal kann so jemand (meine persönliche Meinung) auch einfach nur ein Vollidiot sein. Nur weil mein Gefühl mir beispielsweise vielleicht sagt, dass die Erde eine Scheibe sei, sind nicht alle die mir Gegenargumente liefern können automatisch systemkonforme Trottel. Erst recht nicht, wenn ich deren Gegenargumente einfach nur als Teil der Verschwörung betitel, damit mein Weltbild wieder stimmig ist.

Und ja, ich finde auch in der Coronadebatte ist davon einiges zu spüren. Sowohl bei den Befürwortern von strengeren Auflagen, Verboten, etc. als auch bei deren Gegner.

Übrigens wurde inzwischen das Verbot zu dieser Anti-Corona-Demo aufgehoben. Offenbar haben die Veranstalter ein gültiges Hygienekonzept aufgestellt, sodass ein Verbot selbst unter Coronaumständen nicht in Ordnung gewesen wäre. Na sowas aber auch... ;)
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
abdurrazzaq
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 805
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 21:31
Wohnort: Bardowick bei Lüneburg
Gender:
Alter: 65

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von abdurrazzaq »

Das Verwaltungsgericht in Berlin hat das Demo-Verbot gekippt, was zu erwarten war. Polizei legt prompt Beschwerde beim OVG Berlin ein. Rechtskräftige Entscheidung vermutlich noch heute Abend.
Gärtner sterben nie, sie beissen nur ins Gras.
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 672
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Evanahhan »

Immerhin sieht man daran, dass der Rechtsstaat doch einigermaßen funktioniert, auch wenn uns so mancher Zeitgenosse schon in der Diktatur wähnt. :roll:
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Elric
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 520
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:50
Gender:

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Elric »

Nun ja, das Regime, daß bei jeder kapitalismuskritischen Veranstaltung friedliche Demonstranten von rechsstaatlich unzuverlässigen Schlägertrupps malträtieren lässt, bekommt eine Eskalation von Saatsfeinden und offenbar mental Benachteiligten nicht in Griff...

...und eine Justiz, die ohnehin häufig die körperliche Unversehrtheit des Bürgers als Rechtsgut gering schätzt, fällt dem taperen Innensenator von Berlin in den Rücken. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang Friedrich "Privatjet ist Mittelstand" Merz, der sich nicht entblödet hat, den Mann, der schlicht seinen Job (Schutz von Bürgern und rechsstaatlicher Ordnung) macht, anzugehen. Dieses Fischen am rechtsirren Rand sollte man nicht vergessen.

Addendum: Immerhin, man ist aufgewacht und beendet das absurde Spektakel.
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1558
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 48

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Phönix75 »

"Als Grund für die Verbotsverfügung hatte die Polizei angeführt, dass durch die Ansammlung Zehntausender Menschen - oft ohne Maske und Abstand - ein zu hohes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung entstehe."

Welches Gesundheitsrisiko?
Gibt es verwertbare und aussagekräftige Zahlen darüber, wieviele Menschen sich bei der letzten Demo direkt und dort angesteckt haben? Soweit mir bekannt, keine und niemand. Sowas wird geflissentlich unter den Teppich gekehrt. Der Staat kümmert sich um die Gesundheit der Bürger? Dann verbietet Alkohol und Zigaretten, stellt Regeln für die Lebensmittelindustrie auf, ob und wieviel Zucker und Fett in Lebensmitteln sein darf und vorallem verbietet überflüssige und krankmachende Zusatzstoffe ala Chemiebaukasten im Essen. Daran sterben deutlich mehr Menschen, als es Corona jemals schaffen könnte. Und hier fängt der ganze Irrsinn erst an. Aber Doppelmoral gehörte schon immer zur Kultur in Deutschland.

Und ja, die Justiz hat richtig entschieden und steht über politischen (Fehl-)Entscheidungen und dem Willen einzelner Minister. So funktioniert Rechtsstaat eigentlich oder will man Zustände wie z.B. in der Türkei, wo die Justiz ausgetauscht wird und mit Erdogan-freundlichem Personal besetzt wird!?

Das Rad des Corona-Wahnsinns dreht sich weiter.

Mal so ganz nebenbei... gibt es eine Statistik darüber, ob sich ausschließlich Maskenverweigerer anstecken oder ob vielleicht doch die Maulkorb-tragenden Lemminge das gleiche Risiko haben? Ähm... ich weiß die Antwort selbst. Es gibt keine faktenbasierte Statistik darüber. Warum auch? Das würde nämlich diesen Maskenirrsinn ad absurdum führen und das will ja keiner. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Dactus
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 261
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:35
Wohnort: Schaumburg
Gender:
Alter: 53

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Dactus »

Nichts begriffen? Die Maske schützt nicht den Träger, sondern die anderen.. Das ist vielleicht auch der Grund, warum manche sie nicht tragen mögen, aber mit ffp3 und ausatemventil in den Aldi gehen...

Dass die Maßnahmen insgesamt sinnvoll sind /waren zeigt der Vergleich mit den Staaten, die andere Regeln befolgt haben, oder zu spät reagiert haben (S, GB,... USA, Brasilien)

#praventionsparadoxon?
I try to laugh about it - Cover it all up with lies - (..) - Hiding the tears in my eyes (The Cure)

Have courage and be kind!
Soiled

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Soiled »

Graphiel hat geschrieben: Freitag 28. August 2020, 19:07 Deshalb können diese Fakten folglich alle nur falsch, manipuliert, etc sein.
Tja. "Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast" schlägt in die gleiche Kerbe ...
Ich frage mich wirklich, wo dieses Misstrauen gegenüber Zahlen herkommt. Zu abstrakt?
Phönix75 hat geschrieben: Samstag 29. August 2020, 14:57 Mal so ganz nebenbei... gibt es eine Statistik darüber, ob sich ausschließlich Maskenverweigerer anstecken oder ob vielleicht doch die Maulkorb-tragenden Lemminge das gleiche Risiko haben? Ähm... ich weiß die Antwort selbst. Es gibt keine faktenbasierte Statistik darüber.
Das stimmt nicht. Siehe z.B. hier
Natürlich versteh ich die Studie nicht auf Anhieb, da müsste ich mich wohl eine Woche hinsetzen, um die wirklich zu kapieren. Aber da der Herr ja so viel intelligenter ist als andere dürfte er ja ohne Probleme die Fehler in der Methodik finden, die den ganzen Fachleuten durch die Lappen gegangen sind.

Außerdem ist das sowieso die falsche Frage. Beim Mund-Nasen-Schutz geht es primär darum, andere zu schützen, also müsste sie lauten "Gibt es eine Statistik darüber, ob ausschließlich Maskenverweigerer andere anstecken oder ob Leute, die MNS tragen, das im gleichen Maße tun?" oder, viel wichtiger "Reduziert das Tragen von MNS signifikant die Ansteckungen mit Atemwegserkrankungen?" Und, ja, da gibt es massig Studien dazu. Die bekannteste dürfte die Sache mit Jena sein.
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 672
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: VRD - Verbotsrepublik Deutschland

Beitrag von Evanahhan »

Soiled hat geschrieben: Samstag 29. August 2020, 16:15 "Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast" schlägt in die gleiche Kerbe ...
Ich frage mich wirklich, wo dieses Misstrauen gegenüber Zahlen herkommt. Zu abstrakt?
Na ja, man kann Zahlen schon sehr unterschiedlich auswerten. Es kommt in der wissenschaftlichen Praxis z.B. auch vor, dass Ausreißer (Zahlen, die irgendwie nicht reinpassen) einfach weggelassen werden, gar nicht in die Statistik einfließen. Das kann sinnvoll sein, aber auch spannende Informationen (wie kam es zu diesen Werten?) vorenthalten. Manchmal hat der wissenschaftliche Mitarbeiter auch Angst, seine eigene Forschung revidieren zu müssen (miterlebt bei der Diplomarbeit eines Kollegen). Dann kann man natürlich Zahlen auch sehr unterschiedlich auswerten, je nach gewünschtem Ergebnis.
Ich kann jetzt weiterhin die Anzahl bestätigter Corona-Infektionen auswerten und hier zeigen, dass es einen Anstieg gibt. Nur ist dieser Anstieg für sich allein wenig aussagekräftig. Wenn ein Thema so komplex ist (Zahl der Tests, Vergleichbarkeit von Stichproben, Positivrate, Altersgruppen, Vorerkrankungen, Sterblichkeit, etc.), muss man Zahlen auch erstmal sinnvoll auswerten. So trivial ist das nämlich auch nicht. Da kann man durch Fokussieren auf die eine oder andere Methode, durch die Beschränkung auf diese oder jene Faktoren die Zahlen schon meinungsbildend auswerten. Wie gesagt, medial wird aktuell nur der Verlauf absoluter Infektionszahlen verbreitet. Das halte ich für zu verkürzend.

Die Zahlen in Reinform bekommt man ja als Laie oft gar nicht zu sehen, nur die Auswertung.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Antworten