Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

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Heimfinderin

Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von Heimfinderin »

Diesbezüglich habe ich auch keine Ängste. Leide allerdings auch nicht an Sozialphobie, meine Panik beschränkt sich auf Krankenhäuser und ärztliche Behandlungen. Das schlimmste wäre, wieder irgendwelche Schläuche im Körper haben zu müssen, da drehe ich durch.
Die Leute tauchen nach wie vor an der Hecke oder Piesel-Route auf und quatschen mich voll - nur mit einem Meter mehr Abstand als sonst. Ist genau anders herum, ich bin froh, wenn ich meine Ruhe habe, aber man verwechselt mich wohl mit dem Dorfpfarrer (liegt vielleicht an der Farbe O_o).
Ich habe natürlich gut Reden, da ich nicht allein lebe und keine nennenswerte psychische Vorbelastung habe und eher zufrieden bin, wenn mal ein Gang zurück geschaltet wird; für andere tut mir das natürlich leid :( Ansonsten bin ich bemüht, andere nicht evtl. anzustecken.
blacksister´s ghost

Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von blacksister´s ghost »

Zu Beginn war mir das alles andere als egal. Selbst der Gedanke arbeiten zu müßen war horror und ich war heilfroh, als es hieß, dass wir zu gemacht wurden sind. Selbst das erste mal einkaufen fahren hat mich überfordert. Mit der Zeit hab ich gelernt, mit dem ganzen umzugehen. Ich hab nach wie vor keinen Bock mir diesen Virus einzufangen. Mittlerweile denk ich könnte der Grund sein, dass man vor sich hin vegetiert. Ich hab immer gesagt, wenn ich drauf gehe dann schnell und schmerzlos...so, dass ich es nich mitbekomme. Aber ich glaub eher bringt mich meine ganze Allergiescheiße ins Grab anstatt so ein beschissener Virus. Inzwischen geh ich auch entspannter ran, wieder arbeiten zu müßen. Ich freu mich sogar irgendwie. Ich war ja nun nich nur die 4 Wochen Corona Daheim, sondern wegen Urlaub und Überstundenabbau 14 Tage eher. Es ist nich so, dass ich die Zeit Daheim nicht genutzt hätte, aber das hat mich nich in dem Sinne gefordert. Da fehlte einfach das Gefühl sinnvoll produktiv gewesen zu sein. Schwer zu beschrieben. Man war Abends nich ausgelaugt. Zudem ist Arbeit bei mir ja Ablenkung und Streßabbau, sofern es nich der Streßfaktor ist. Ansonsten hab ich keine großen Probleme gehabt, kaum jemanden zu sehen. Ich halt Menschen eh so gut wie möglich von mir fern und bin durchaus auch froh für mich zus ein und meine Ruhe zu haben. Als Alternative gab´s ja außerdem das Forum.
Allerdings hatte ich in der Zeit eine Phase drin, wo mir die ganze Nachrichtenflut zuviel wurde. Den ganzen Tag über ging es immer nur um Corona. Das komplette Tv-Programm war auf Corona ausgelegt. Ich hab dann angefangen nur noch Abends Nachrichten zu sehen um halbwegs infomiert zu sein und seit dem zieht das auch nich mehr so runter.
BlackDog
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Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von BlackDog »

Meine Angst ist das die Menschen durchdrehen. Nicht für mich, aber für Familie, Freunde und Bekannte. Ungewohnte, unbekannte Situationen erzeugen mindestens Stress und der sucht sich Ventile. Die wenigsten Menschen können damit umgehen. Wie auch sie haben ja noch keine Lösungsstrategien entwickelt, und schon hat der Präfrontalte Kortex sendepause und die Amygdala übernimmt. Kann man Menschen nicht vorwerfen, ist nen "Fehler" vom Werk aus, Aber es erhöht das Gefahrenpotatial in der Öffentlichkeit. Boah, klingt wie nen Vortrag. :D Steigende Agression, davor hab ich bissle Angst - das geliebte Menschen da in die Mühle geraten.
NoelWilliamMoelders
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Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von NoelWilliamMoelders »

Es gibt auch wieder Hoffnungen

https://www.youtube.com/watch?v=5ajeNfuOXjE
Mit freundlichen Grüssen
Noel W. Moelders
An Analog Guy in a Digital World
oder die Rebellion der Träumer
Soiled

Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von Soiled »

Ähm.
Es gibt zu dem Lied eine zweite Version, in der diese Combo sich sehr deutlich von der ersten distanziert und eindeutig zugibt, mit ihrer Einschätzung komplett daneben gelegen zu haben. Siehe hier.

Zitat: "Verdammt, wir lagen so falsch
Wir lagen daneben
Dann ritt das Karma zu uns heim
Dieses Scheißding fraß an uns,
Doch ließ uns leben, doch lange nicht jeder hat so ein Schwein"

Weil sie in Quarantäne mussten, nachdem sich ein Tontechniker oder so infiziert hatte.

Ich halte Frei.Wild zwar immer noch für eine äußerst unangenehme rechte Prollband, aber wenigstens sind sie manchmal einsichtig und lernfähig. Manchmal.
Isadora

Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von Isadora »

Meine Angst ist, wenn Corona irgendwann vorbei ist, dass manches wieder genauso wird wie früher.

Es wird wieder problemlos eine gewisse Dienstleistung in Deutschland geben, den ich persönlich nut gut finde, hier aber aus Jugendschutzgründen nicht nennen darf.
(Es gibt sie jetzt nur in illegalen Varianten, die es auch vorher gab. Das macht alles sogar noch schlimmer, weil es keine Kontrolle darüber gibt.)

Genauso werden sich manche Menschen nach Verschwinden der Abstandsformel zu gewissen Verhaltensweisen geneigt fühlen, die momentan nicht möglich sind:
Z.B. jemanden ständig ungefragt den Hintern berühren oder auch mal heimlich in fremden Taschen wühlen (Taschendiebstahl)

Auch werden es manche Menschen als völlig normal empfinden, einen zu umarmen, obwohl man nicht verwandt oder ein Paar ist. Für mich persönlich ein Unding.
Ich erinnere mich hier immer wieder daran, wie ich bei meinem Opa in Italien war und wirklich jeder, der einen begrüßt erstmal rechts und links "abschlabbert".
Furchtbar...
Noch dazu, wenn man die Leute nicht kennt, sondern sie nur Bekannte von den Verwandten sind. Das ist das Einzige, was ich an Italien hasse.


An Bahnhöfen werde manche Raucher auch nach Einrichten der Raucherzonen wieder überall ohne Rücksicht rauchen und es wird sich wieder kein Schwein dafür interessieren.


Kinder werden wieder unbeobachtet auf öff. Straßen spielen dürfen und umgefahren werden oder einfach mal ins Auto gelockt werden (Kindsentführung).


Das sind die Dinge, die mir bezüglich Corona momentan eher Angst machen.
kreatives Nichts

Re: Ängste und Fürchte wovor? Corona und/oder Begleiterscheinungen

Beitrag von kreatives Nichts »

Ich bin der Auffassung, dass man jetzt erst, nach der zweiten und dritten Welle, dem wirklich großen Lockdown, sagen beziehungsweise beurteilen kann, was Corona für Auswirkungen hat. Nicht nur auf den Menschen und seine Psyche, auch die Gesellschaft betreffend, Unternehmen und das Arbeitsleben.
Für einige werden sich Vorteile ergeben haben, zum Beispiel dass sie jetzt die Möglichkeit haben auch im Homeoffice arbeiten zu können. Wiederum sind in den Branchen, die während des Lockdowns nicht tätig sein konnten, die Arbeitnehmer in andere ausgewichen, so dass zum Beispiel die Gastromomie über Kräftemangel klagt. Die Menschen, für die soziale Kontakte wichtig sind, vielleicht weil sie da sowieso schon ein Problem haben, müßen sich wieder neu ran tasten, weil sie zu lange von der Außenwelt abgeschieden waren. Um nur eine Möglichkeit zu nennen, was mit der Psyche passiert sein kann, in dieser Zeit. Und ich denke auch in unserer Gesellschaft ist der Riss größer geworden. Nicht nur direkt im Bezug auf Coronaleugner / Impfgegner / Querdenken und denen die für die Coronamaßnahmen sind, auch so ganz generell. Nach einem Jahr ist man gewöhnt Menschen auf Abstand zu halten, weil man es musste. Es wird skeptisch geschaut, wenn jemand niest oder hustet, wenn nicht gar Zentimeter weit weg gerückt.
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