Menschliche Überreste

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Soiled

Menschliche Überreste

Beitrag von Soiled »

So, mal Zeit für ein etwas klischeelastigeres Thema. Kann ja nicht immer nur um Politik gehen, wa, sonst sind wir ja keinen Deut besser als Facebook.

Ich geb's ja zu, ich habe wenig Berührungsängste gegenüber Leichenteilen - sowohl menschlicher als auch tierischer Natur. Ich konzentriere mich mal auf erstere - gegen Trinkhörner, Knochenschmuck etc. sollten hier ja die wenigsten Leute etwas haben, abgesehen von den Vegetariern natürlich. ;) (Deren Standpunkt ich natürlich zu 100% nachvollziehen kann, aber darum geht es jetzt mal nicht - bitte.)

Immer mal wieder stolpere ich jedenfalls über Dinge, die ich ausgesprochen faszinierend finde.
Dieser sehr elaboriert beschnitzte Schädel ist z.B. schon toll, finde ich. Ich habe sogar den Verdacht, dass ich den erwähnten Antiquitätenladen kenne, wo er gekauft wurde. So ein kleiner Asiatika-Handel hinter der Stallburg, einen vergleichbaren - wenn auch schlichteren - Schädel hab ich bei denen tatsächlich mal im Schaufenster gesehen. :D Aber Wien und Tod passen ja eh zusammen wie Faust und Auge.

Anderes Beispiel: Ein Mädel lässt sich die Asche ihres verstorbenen Vaters in ihre (künstlichen) Fingernägel zur Hochzeit einbauen, damit er irgendwie dann doch noch dabei sein kann. Find ich ja total süß - also, abgesehen von dem in meinen Augen überholten Konzept "Ehe" und dem Glitzer auf den Nägeln, natürlich.
Der ganze Instagram-Account ist übrigens ziemlich cool, solang man sich nicht zu schnell ekelt, aber das nur nebenbei.

Zu den "Körperwelten" sag ich lieber nix. Einerseits ist mir das viel zu Mainstream (jaja, ich elitärer Snob, ich weiß), andererseits kann ich leider in dem Fall das Werk nicht vom Schöpfer trennen, und ich finde den Gunter von Hagens nun mal sowas von ekelhaft unsympathisch ...

Wie seht Ihr das? Zu morbide? Zu geschmacklos? Störung der Totenruhe oder spannend? Würdet ihr sowas haben wollen? Legal ist es, soweit ich weiß - es gab hier im Dorotheum mal eine Auktion von Schrumpfköpfen, die nur aus ethisch-moralischen Gründen eingestellt wurde, nicht aus rechtlichen.
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witchblood
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von witchblood »

Hmm die Schädel finde ich auch super.. was mir auch gefällt, wenn man z.B. sein Haustier nach dem Tod ausstopfen lässt ... Wir hatten zuhause bei meinen Eltern viele Tiere, und Felle die mein Onkel damals gejagt und geschossen hat. Die Nägel find ich nicht so prickelt, weil diese rauswachsen. Wenn man sowas macht, würde ich Schmuck bevorzugen; einen Ring oder einen Anhänger für eine Kette.
Ich hab mir von meiner Mutter nur eine Haarlocke abgeschnitten und aufbewahrt.. ( für Schmuck und ie produktion hatte ich damals leider kein Geld )
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Bloody Arthur

Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Bloody Arthur »

Naja... ich liebe es mehr als ich eigentlich sollte... denk ich mal xD
Ich hab ja schon das eine oder andere mal, als Praktikant und Aushilfe, als Bestatter gearbeitet... insgesamt wahren das vll. so 6 Monate. Und ich muss sagen ich fühle mich, oder fühlte mich zu der Zeit, äußerst wohl in der Gegenwart von verstorbenen. Ich weiß nicht genau woran das liegt, Leichen haben für mich irgendwie etwas beruhigendes und etwas schönes... Irgendwie hat es mir eine Art Seelenfrieden verschafft die verstorbenen für die Beisetzung zurecht zu machen usw... Ich fand nicht mal den Geruch unangenehm... zuerst fand ich mein Empfinden etwas seltsam, aber unter Bestattern ist das teilweise völlig Normal, so wurde mir gesagt... Manche mögen diesen süßlichen Geruch sogar sehr gerne... Tja... so kanns halt gehen...

Tierschädel hab ich auch einige rumstehen... z.B. einen Wildschweinschädel und einen von irgend nem kleinen Raubtier... Ich hatte auch mal ein großen Pferdeschädel aber der ist mir schon vor Jahren abhanden gekommen...
Ich bin ziemlich fasziniert von allem was mit dem Tod zusammenhängt, ich denke aber auch dass man es nicht übertreiben sollte, mit der Beschäftigung damit... birgt auch ne gewisse Gefahr, in ungesunder Weise darauf hängen zu bleiben... Aber so ist das ja mit allem.
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Selene
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Selene »

Ich habe (ganz klischeemäßig ;) ) eine Mini-Urne mit der Asche meines Schwiegervaters im Regal stehen. Seit einigen Jahren ist das erlaubt, und mein Freund wollte das unbedingt machen. Mir persönlich wäre das gar nicht wichtig gewesen, und ich hätte es bei meinem verstorbenen Vater und auch bei meinem Mann nicht gemacht, wenn es das damals schon gegeben hätte. Ich habe mich auch schon gefragt, was eigentlich mit diesen Sachen mal passieren soll, wenn die Zeit vergeht und den Verstorbenen keiner mehr kennt...
Meine bisherigen Begegnungen mit Toten waren, wie bei @Bloody Arthur, immer eher beruhigend, und ich hatte auch keine Berührungsängste.
Die „Körperwelten“ dagegen würde ich mir nie anschauen. Nicht nur wegen dem merkwürdigen von Hagens, sondern auch weil das Dinge sind, die ich so genau nicht wissen möchte, und ich da ein unangenehmes, schwer zu beschreibendes Gefühl bekomme.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Keine große Sache. Also ich habe nun in meiner Wohnung keine Dekoration oder was auch immer aus menschlichen Überresten oder was auch immer, aber für mich ist das nun nichts, was mich irgendwie anekeln oder verstören oder was auch immer würde. So sehen wir alle unter unserer Haut aus; von dem her weiß ich nicht, was so erschreckend daran sein sollte. Was das Thema Leichen angeht - bis jetzt habe ich nur Leichen von Menschen gesehen, die ich gekannt und gern gehabt habe, von dem her kann ich dazu nicht viel sagen, da man denen ja logischerweise etwas anders begegnet als ein Bestatter einer fremden Leiche.
Was dann den Punkt "Dinge, man gar nicht so genau wissen will" angeht, bin ich da recht schmerzlos - ich finde all das recht interessant, und hab`auch keine Berührungsängste in der Hinsicht. Körperwelten habe ich nicht gesehen, würde ich mir vielleicht aber ansehen, wenn es hier irgendwo in der Nähe zu sehen wäre. Mainstream oder nicht; ist mir eigentlich eher latte, muss ich sagen *schulternzuck*
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Selene
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Selene »

@Herbstlaubrascheln
Ich kann das Gefühl auch nicht wirklich benennen . Es ist kein Ekel oder Grusel...irgendwie geht mir diese Art von Ausstellung zu weit, warum auch immer. Verstehe ich selbst nicht.
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Mio
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Mio »

Nun, es ist faszinierend, über Grabfunde etwas über vergangene Menschen herauszufinden. Nun, jetzt könnte man das zwiespältig sehen, warum man da Skelette, die nicht ohne Grund begraben wurden, wieder ausgräbt. Wenn die nicht irgendwie zufällig, wie hin und wieder bei Bauarbeiten, wieder ans Tageslicht kommen. Sicherlich, ohne diese Überreste wären diverse wissenschaftliche Disziplinen nicht weitergekommen. Von daher insofern wichtig.
Da wäre also die Wissenschaft. Was ich allerdings grauslig finde, mal abgesehen davon, dass ich dies Art von Überresten eh nicht mag, sind die Leute, die sich Mumien zum Vergnügen ins Wohnzimmer gestellt haben (gab es ja) oder diese als "Medizin" pulverisierten. Irgendwoher muss ja auch die Urban Legend mit der Oma als Kaffee (Asche kam als Paket und wurde verwechselt) - oder Opa oder - gekommen sein ;).
Wobei ich Tiermumien ja noch erträglicher finde (z.B. eine Katzenmumie in einer Ausstellung zum Thema Hexenverfolgung).

Also, jetzt versuche ich das mal etwas zu bündeln, zunächst mich betreffend zum Thema menschliche Überreste:
- Seltsamerweise geht man meistens an Skeletten in Museen vorbei, ob diese vollständig oder unvollständig sind, und macht sich weniger Gedanken darüber, was das ursprünglich mal war. Oder in Dokumentationen macht mir das jetzt auch weniger aus, kommt da mal ein Skelett.
- Mumien, wie gesagt, die finde ich selbst gruselig. Da kanns mir heute noch die Laune verhageln, wenn dann plötzlich was kommt. Wie z.B. bei "Ask a Mortician". Hochinteressant. Aber tiefgefrorene Leute, wie z.B. am Mount Everest, die dann eingeblendet werden, plötzlich - :shock: . Ok, Ötzi geht. Der ist andererseits wieder abstrakter. Aber auch Trockenmumien sind nicht meins. Weder ägyptische noch mittel- und südamerikanische.
- Rechtsmedizin und Tatortreinigung, hochinteressant. In der Theorie für mich ;). In der Praxis würde ich am Anblick so manches Überrestes und am Geruch scheitern (unangenehme Gerüche sind allgemein etwas, bei dem ich Brechreiz bekomme). Ich denke mal, den Sezierkurs für Medizinstudenten würde ich noch hinbekommen, danach hörts aber auf. Wobei zu sagen ist, dass man da auch psychisch gut mit umgehen können muss. Habe jetzt eine Reportage gesehen, da hats einen Tatortreiniger psychisch so mitgenommen, dass der den Job vor Ort nicht mehr machen kann (war auf NDR Doku).
- Manchmal gucke ich den Kanal von Lamont At Large. Der Mann besucht Friedhöfe in den USA und zeigt da vor allem Grabsteine, auf denen Bilder der Verstorbenen sind. Manchmal erzählt er auch deren Geschichte bzw. wie es dazu kam, dass sie gestorben sind (v.a. dann, wenn man das von Verbrechensopfern, ob fremd oder im engeren Umkreis, weiß). Friedhöfe an sich berühren mich allerdings vor Ort nicht so sehr.
- Körperwelten. Alles halb so tragisch. Fand das eher langweilig am Ende.

Habe allerdings noch keine menschliche Leiche gesehen, da meine Eltern mich damals immer davon ferngehalten hatten, wenn jemand gestorben war.

Tierische Überreste:
- Von meinen Katzen möchte ich nichts in der Wohnung haben. Meine Schwester möchte ihre Tiere verbrennen lassen und die Asche davon in Urnen haben. Aber ich möchte die Tiere beerdigen. Das ist sowieso die Herausforderung für mich, wenn die mal gestorben sind...
- Knochenschmuck - kein Problem. Da läuft wohl bei mir was falsch, so als Vegetarierin ;). Na ja, aber das ist jetzt so, da muss ich ausholen:
--> Der Knochenschmuck ist ja nun mal schon da und er ist Schmuck, der mir auch etwas bedeutet. Also kommt der nicht weg. Ob neuer dazu kommt, ist jetzt fraglich.
--> Leder. Die Ledersachen, die ich noch habe, werden weiterverwendet. Waren auch teuer und es nützt auch nichts, wenn man jetzt Dinge wegwirft, die trotz allem sehr lange halten. Aber neue Ledersachen kommen nicht mehr ins Haus.
--> Pelz (und dazu zähle ich "Kunst"pelz, der ist oft genug echt): siehe Leder.
- Weichspüler (echt jetzt!): nie wieder!!!
- eingedostes Tierfutter und Trockenfutter: muss sein. Alternative wären keine Katzen. Und auf die beiden möchte ich dann doch nicht verzichten.
- Finde jetzt zwar ehrlicherweise Gehäuse von Muscheln und Meeresschnecken schön, irgendwo sind noch ein paar aus Kindheitstagen. Aber in dem Sinne hinstellen muss ich das jetzt auch wieder nicht mehr. Ebenso Seesterne und das Seepferdchen.
- Echte Badeschwämme kann ich nicht verwenden, habe ein komisches Gefühl dabei.
Bezüglich Tieren habe ich mal was gesehen, das kann ich mir nie vorstellen. Ob man das noch auf Youtube findet, weiß ich nicht. Da war ein älteres Ehepaar, das ließ schon zwei Katzen ausstellen und hat die auf dem Sofa platziert. Daran könnte ich mich nicht gewöhnen. Auch wenn, siehe oben bei Menschen, einem in Museen so etwas dann wieder weniger etwas ausmachen kann.

Das sind jetzt Dinge, die mir zum Thema einfallen. Tier war jetzt etwas ausführlicher.
"After all this time?"
"Always"


Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“

 
Soiled

Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Soiled »

witchblood hat geschrieben: Samstag 9. November 2019, 20:33 was mir auch gefällt, wenn man z.B. sein Haustier nach dem Tod ausstopfen lässt ...
Habe ich noch nie live und in Farbe gesehen. Kannte nur mal Leute, die Katzen gezüchtet haben, und von den verstorbenen die Felle aufgehoben. Im ersten Moment ist es etwas weird, wenn da ein Pelz über dem Sofa liegt und einen Namen hat, aber ich bin schnell drüber weggekommen. :lol:
Ich hab mir von meiner Mutter nur eine Haarlocke abgeschnitten und aufbewahrt.. ( für Schmuck und ie produktion hatte ich damals leider kein Geld )
Oooooh, das ist ein schöner und sehr traditionsreicher Brauch, ja. Frage mich wirklich, weswegen das nicht mehr so üblich ist wie früher.
Selene hat geschrieben: Sonntag 10. November 2019, 22:58 Seit einigen Jahren ist das erlaubt,
Tatsächlich? Wusste ich gar nicht - cool.
Wäre jetzt nicht unbedingt mein Ding, aber ich finde es sehr schön, dass es diese Option gibt. Menschen gehen nun einmal auf verschiedene Art und Weise mit Verlust um; dass sie jetzt auch andere Möglichkeiten haben als ein gewöhnliches Grab find ich auf jeden Fall sehr gut.
Vor ein paar Tagen hab ich ja (vollkommen unabhängig von diesem Thread) mal geschaut, wie das mit Asche in Ö aussieht - ja, darf man, mit behördlicher Erlaubnis (normalerweise kein Problem) und Zustimmung vom Vermieter. Äh ... wtf?
Selene hat geschrieben: Montag 11. November 2019, 14:26 Es ist kein Ekel oder Grusel...irgendwie geht mir diese Art von Ausstellung zu weit, warum auch immer. Verstehe ich selbst nicht.
Macht ja nix. Bauchgefühl ist ein hervorragender Grund, etwas zu tun oder zu lassen. ;)

Ich mein ... sowas wie pathologische und medizinische Sammlungen find ich generell fürchterlich spannend. Und, ja, mir ist absolut klar, dass grade bei den älteren Sachen da auch nicht immer alles ethisch 1a sauber abgelaufen ist. Im Namen der Wissenschaft wurde ja gerne mal Sachen gemacht, wo man heute den Kopf drüber schüttelt.
Mio hat geschrieben: Montag 11. November 2019, 17:37 Wobei ich Tiermumien ja noch erträglicher finde (z.B. eine Katzenmumie in einer Ausstellung zum Thema Hexenverfolgung).
Hier im KHM gibt's ja auch eine Ägyptische Abteilung, und im Museumsshop kann man für die Kinder eine Plüsch-Katzenmumie kaufen. :D
Halt so eine klischeehafte, mit weißen Binden und so. Sieht ein bisschen aus wie ein Pokémon, finde ich.
Aber tiefgefrorene Leute, wie z.B. am Mount Everest, die dann eingeblendet werden, plötzlich - :shock:
Ich bin hier zu Halloween mal an einem Outdoor-Laden vorbeigelaufen, und die hatten unter die Kapuze einer ausgestellten Jacke einen Plastik-Schädel gesteckt ... hab sofort an diese Mount-Everest-Leichen denken müssen.
Nicht so eine tolle Werbung für so ein Geschäft, würd ich mal sagen. ;)
hat geschrieben: Rechtsmedizin und Tatortreinigung, hochinteressant. In der Theorie für mich ;). In der Praxis würde ich am Anblick so manches Überrestes und am Geruch scheitern
Bei einem Freund ist hier vor der Haustür mal einer mit einem Messer angegriffen worden, und da war einiges an Blut. Geruchsmäßig ist das zwischen dem ganzen Hunde-Pipi gar nicht aufgefallen. Ich glaub vor einer Kotzlache in der U-Bahn ekle ich mich mehr.
Aber das hängt sicher sehr mit der Kindheit zusammen, da kriegt man ja beigebracht, wovor man sich zu ekeln hat. Kauen mit offenem Mund? Pfuigacks, da hebt sich mir alles. Vollgebluteter Hof beim Schweineschlachten? Eh, wurscht.

Was mir noch einfällt: Normalerweise assoziiert man leicht seltsame Bestattungsriten ja eher mit fernen Ländern, aber sowas wie Beinhäuser gibt's hier ja auch. Und wenn man mag kann man auch seinen eigenen Schädel bemalen und dort einlagern lassen, und die Touristen kommen und freuen sich darüber. Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Seltsame liegt so nah. :lol:
Charlotte Sometimes
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Da wäre also die Wissenschaft. Was ich allerdings grauslig finde, mal abgesehen davon, dass ich dies Art von Überresten eh nicht mag, sind die Leute, die sich Mumien zum Vergnügen ins Wohnzimmer gestellt haben (gab es ja) oder diese als "Medizin" pulverisierten. Irgendwoher muss ja auch die Urban Legend mit der Oma als Kaffee (Asche kam als Paket und wurde verwechselt) - oder Opa oder - gekommen sein ;).
Klar,Mumia xD
https://de.wikipedia.org/wiki/Mumia

Und Menschenfett galt auch mal als Arznei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Menschenfett

Na gut,es galt damals schon so einiger Stuss als Arzneimittel.^^
Aber spannend finde ich das trotzdem. :mrgreen:
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Selene
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Re: Menschliche Überreste

Beitrag von Selene »

@Soiled
Das lief bei meinem Schwiegervater so ab: Der Bestatter erklärte uns verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel Verarbeitung in einem Schmuckstück oder eben die Mini-Urne. Mein Freund fragte dann, ob man das auch aufteilen kann und so gibt es Opas Asche an drei verschiedenen Orten: Die normale Urne hier im Grab auf dem Friedhof, eine Mini-Urne bei uns im Wohnzimmer und noch eine bei Opas Lebensgefährtin in Berlin. Die kleine Urne ist 5 cm hoch und hat ca. 2,5 cm im Durchmesser. Sie wurde in einem Samtsäckchen geliefert und so haben wir sie auch (in meiner Handtasche) nach Berlin gebracht. Wie gesagt, ich hätte die Aktion nicht gebraucht, aber meinem Freund war es sehr wichtig, also haben wir es gemacht.
Soiled hat geschrieben: Montag 11. November 2019, 18:56
Aber tiefgefrorene Leute, wie z.B. am Mount Everest, die dann eingeblendet werden, plötzlich - :shock:
Ich bin hier zu Halloween mal an einem Outdoor-Laden vorbeigelaufen, und die hatten unter die Kapuze einer ausgestellten Jacke einen Plastik-Schädel gesteckt ... hab sofort an diese Mount-Everest-Leichen denken müssen.
Nicht so eine tolle Werbung für so ein Geschäft, würd ich mal sagen. ;)
:lol:
“You can cry all you want
But it won't change the fact
If you want to survive
You will have to react“

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