Gut, besser, Tettowiert

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Herbstlaubrascheln
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

.....Hehe, da hab`ich gleich ausgeholt, und dabei war ich nicht mal gemeint. :lol:
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Charlotte Sometimes
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Herbstlaubrascheln

Alles gut. ;)
Soiled

Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Soiled »

Ich glaub am meisten würde mich wirklich die individuelle Motivation dahinter interessieren. Ich selber neige generell zum Minimalismus, also würde ich mir natürlich auch nur ein sehr puristisches und eher abstraktes Tattoo stechen lassen, weil eben nur das meiner Persönlichkeit entspricht. Und mir ist der (kunst)handwerkliche Aspekt halt wichtig, drum würde ich nur wirklich gute Leute an mich ranlassen, mit einem großen Portfolio, wo mir so gut wie alles gefällt. Sowas wie Erinnerung ist mir dagegen ziemlich wurscht, ich hab ja nicht mal Fotos hier rumstehen, aber ich kann natürlich verstehen, wenn Leuten darauf Wert legen. In meinem Fall wäre es dagegen komplett unauthentisch.

Und das mit dem Alter ... naja. Es geht ja hauptsächlich darum, daß man sich selber gefällt. Ob mich Leute mit 70 noch anschauen wollen ist mir ziemlich egal - obwohl ich schon davon ausgehe, auch alte Leute haben schließlich eine Sexualität, so ungern manche das ihnen zugestehen wollen. Ich begrüße jedenfalls jede neue Falte freundlich, so in der Richtung "Hey, schön Dich kennenzulernen - wir werde jetzt wohl einige Zeit miteinander verbringen, also sollten wir uns doch besser mal vertragen". ;) Und Tätowierungen sehe ich da überhaupt nicht als Hindernis.
Charlotte Sometimes
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Soiled

Mal wieder aus meinem Nähkästchen geplaudert:

Bevor ich mir etwas auf "ewig" in die Haut stechen lasse,ist es wohl überlegt.
Und dabei lege ich auch wert darauf ,WER es tut.
Wir Tattoowierte sind nicht alle Flachbirnen,die sich mal aus Jux etwas einstechen lassen ,um andere damit zu beeindrucken.
Die letzte "Session" hatte sogar etwas sehr spirituelles,die Frau war mir gleich sympathisch und ich ihr.*Und Sie brannte darauf das sie mir das Tattoo verpasst,womit ich sehr einverstanden war*Sie meinte sie sei froh nicht immer nur Blümchen zu malen.
Wir haben uns durchgehend unterhalten,wobei sie mir erzählte ,das sie bei vielen Kunden fast schon dabei war,sich Ohrenstöpsel rein zu drücken und bei manchen sogar "Nein" sagt. Es hat sich quasi fast schon eine Freundschaft ergeben.

Wenn ich so etwas wollen würde,was so mancher hier mit Tattoowieren assoziiert ,dann ziehe ich mir lieber einen Aufkleber aussem Kaugummiautomaten.
Dann passt die Beschreibung.
Soiled

Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Soiled »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Montag 28. Mai 2018, 22:25 Wir Tattoowierte sind nicht alle Flachbirnen,die sich mal aus Jux etwas einstechen lassen ,um andere damit zu beeindrucken.
Natürlich nicht. Drum frag ich ja nach. Wenn ich nachfrage ist das reines Interesse, keine Abwertung von Andersdenkenden oder -empfindenden. :)

Aber gegen "Blümchen" hab ich auch nix. Gibt ja auch Frauen, die sich nach einer Mastektomie statt eines Aufbaus halt eine hübsche Tätowierung machen lassen, ohne große Bedeutung, einfach nur, damit sie sich wieder nackt im Spiegel anschauen können, oder sich vor einem Partner ausziehen, ohne sich dabei komplett mies zu fühlen. Klar, im eigentlichen Sinne ist es pure Dekoration, aber ich würde sie nie dafür kritisieren.
Angel-of-doom
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Angel-of-doom »

Ich habe selbst nur zwei Tätowierungen. Ein Tribal am rechten Oberarm das meinen Lebensweg mit all seinen Irrgängen darstellen soll und neben meinem Bauchnabel ein chinesisches Schriftzeichen ( jaaa, ich weiß tatsächlich was es bedeutet, denn ich habe es selbst aus einem entsprechenden Wörterbuch herausgesucht. Es ist der Name meiner ersten Katze, die leider nicht mehr lebt).

Über die gesundheitlichen Risiken habe ich mir seinerzeit ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht, aber sicher waren die Tätowierungen nicht das schädlichste was ich meinem Körper damals angetan habe.

Ich hätte gerne noch mehr Tattoos... Kommen sicher auch irgendwann.
Wer Angst davor hat sich eine blutige Nase zu holen, soll zuhause bleiben und sich unter dem Bett verstecken. Wunder warten da draußen und Schätze, die große und kleine Wünsche erfüllen können. Aber es ist nichts für die Scheuen und Ängstlichen!
Nemereth
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Nemereth »

Hui, hätte nicht gedacht, dass hier einige sind, die sich damit nicht identifizieren können.
Ich selbst habe ein paar Tattoos und es kommen definitiv noch welche hinzu. Bisher haben alle meine Tattoos, ich habe insgesamt 5 Stück, eine Bedeutung für mich.

Das erste Tattoo habe ich mir mit 17 selbst gestochen, als ich mit meiner besten Freundin in Griechenland war und wir etwas haben wollten was uns verbindet. Wir haben es danach bei einem Bekannten zuhause nachstechen lassen, da wir nur mit eine Reißnagel gestochen haben (Was man nicht alles tut und wir haben 2 benutzt...). Damals wollte er unbedingt Tättowierer mit eigenem Studio werden. Es sind dann 4 einfache kleine Punkte am Fußknöchel geworden, die die 4 Jahre Freundschaft symbolisieren. Ich war anfangs etwas skeptisch, was wenn wir uns nicht mehr verstehen irgendwann? Mittlerweile haben wir leider nicht mehr soviel Kontakt, aber das Tattoo bereue ich absolut nicht. Es steht für mich einfach für die wundervolle Zeit die wir hatten und daran erinnere ich mich gerne.
Das zweite oder erste größere Tattoo ist an der rechten Ellbeuge eine kleine Lotusblume mt jeweils 3 Punkten oben und unten. Damals stellte es für mich etwas spirituelles dar, meinen Weg sozusagen. Allerdings sagt mir das Tattoo nicht mehr so zu, es ist auch nicht so schön gestochen, weswegen ich es irgendwann in ein größeres Motiv einbinden werde oder eben covern lasse.
Dann habe ich mir über der linken Brust einen Sichelmond im Mandalastil stechen lassen. Als Kind schon habe ich den Mond und die Nacht geliebt und das Gefühl genossen, wenn ich ihn gesehen habe.
Danach kam am linken Unterarm fast bis zum Ellbogen ein Wald, das Tattoo ist schön und ich mag es auch sehr. Allerdings bin ich noch nicht zu 100% zufrieden damit und werde auch das nochmal überarbeiten bzw erweitern lassen.
Das Neueste ist heute eine Woche alt und ziert, über den 4 Punkten, meinen rechten Fuß. Es ist ein ganz normales schwarzes Pentagram. Wie oben schon erwähnt, interessiere ich mich sehr für spirituelle Themen und Symbolik. Das Pentagram begleitet mich schon seit einigen Jahren, zuerst habe ich jahrelang eine Pentagramkette getragen, die ich vor ca 3 Jahren durch einen Mondstein ersetzt habe. Und nun trage ich es jeden Tag unter meiner Haut. Es wär übrigens der gleiche Tättowierer wie bei meinen 4 Punkten. Nur jetzt in seinem eigenen Studio.
Diesen Freitag kommt Tattoo Nr. 6, auch an das rechte Bein in die Nähe zum Pentagram. Es ist ein Herz mit einer Art Blume (Bevor ich das jetzt ewig erkläre setze ich einen Link zu dem Motiv rein). Dieses hat allerdings zum ersten Mal keine nähere Bedeutung für mich und ist somit erst noch Dekoration, wobei ich denke, dass meine Intuition mich gut geleitet hat.
Hier der Link (das Herz links oben) : https://www.instagram.com/p/BfME_2FFsjp ... sa_samhain
Samo
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Samo »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Montag 28. Mai 2018, 21:44 @Samo
Auf diese Toleranz-Aussage und das "respektiert und toleriert Euch" habe ich ja schon gewartet; aber irgendwie doch gehofft, dass sowas nicht kommt...*lach* Ich toleriere alles und jeden, aber ich darf manches ruhig auch scheiße finden. Andere dürfen das an mir auch *schulternzuck* Man muss sich da nun nicht irgendwie persönlich angegriffen fühlen, weil einige Leute sagen, sie finden Tattoos blöd und man selbst aber welche hat. Ist doch vollkommen okay, solange man sie selbst nicht schrecklich findet, oder..? ;)

Ich selbst bin nicht tätowiert, und ich hab`auch nicht vor, das zu ändern. Seit gefühlt jeder zweite eins trägt, geht mir das sogar ein wenig auf den Wecker, ganz zu schweigen von den Namen der eigenen Kinder mit irgendwelchen Schnörkeln oder chinesischen Schriftzeichen, von denen man nicht 100%ig weiß, welche Bedeutung sie eigentlich haben :P An sowas hab`ich mich schon arg abgesehen, aber nun ja, muss mir ja nicht gefallen. Jeder kann und soll tragen, was er gut findet und sich schmücken, womit immer er will.
Der Smilie hinter der Toleranz sollte eigentlich zeigen, das es ironisch gemeint war😏
Jeder sollte seine Meinung haben dürfen, ich fand nur , das einige Aussagen nicht unbedingt die eigene Meinung zeigte, sondern fast persönlich waren 😏
SirAeleon
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von SirAeleon »

Das Motiv auf meiner Schulter und meinem Arm ist von mir selbst entworfen und über viele Jahre immer wieder verfeinert und modifiziert worden. Irgendwann lernte ich durch Zufall beim Bogenschießen dann auch meinen Tättowierer kennen und schätzen. So war denn auch bald klar, wenn mich jemand bemalt, dann er. Bis ich dann irgendwann den Entschluss gefasst habe, das auch durchzuziehen, vergingen nochmal zwei Jahre. Daraufhin gings aber dann recht schnell. Ich bin mit meiner Vorlage dann einmal quer durch die Republik (vom Saarland nach Thüringen :D ) zu ihm hin und zwei Stunden später war alles rum.
Das war definitiv die richtige Entscheidung. Auch heute noch freue ich mich jedesmal, wenn ich mir meinen Arm angucke.

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Wahrlich ein böser Mann...
Selene
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Re: Gut, besser, Tettowiert

Beitrag von Selene »

Ich habe keine Tätowierung. Einfach deshalb, weil ich nie das Bedürfnis verspürt habe, mir ein bestimmtes Motiv unter die Haut stechen zu lassen.
Eine Bekannte von mir hat sich nach dem Tod ihrer Tochter deren Namen auf das Bein tätowieren lassen. Die Beweggründe dahinter kann ich sehr gut nachvollziehen, und ich würde nicht ausschließen, dass ich das bei einem ähnlichen Schicksalsschlag auch machen würde.
“You can cry all you want
But it won't change the fact
If you want to survive
You will have to react“

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