Satire und Kabarett

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Pirat von Rhyolith
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Satire und Kabarett

Beitrag von Pirat von Rhyolith »

Mal so in die Runde gefragt:
Wer ist denn hier so Fan des gepflegten, gern auch politischen Kabaretts bis hin zur Satire?

Ich seh oder hör mir sowas ja ganz gerne an. Es machts mir leichter, mit dieser manchmal etwas hirnlosen Welt klarzukommen, wenn ich drüber lachen kann.
So schaue ich z.B. sehr gerne Die Anstalt oder die Mitternachtsspitzen.
Das Volker Pispers 2016 aufhörte, finde ich bis heute sehr schade. Live erlebt hab ich bisher leider nur vor fast 9 Jahren Hagen Rether.
Demon89
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Demon89 »

Ich sehe (und höre) mir das auch gerne an.
Die Anstalt ist natürlich vorne mit dabei, aber auch Extra3 und die Heute-Show (obwohl letztere schon vom Niveau her nicht mit den ersteren mithalten kann) sehe ich auch immer sehr gerne.
Andere Sachen eher nur, wenn sie mir zufällig über den Bildschirm laufen oder sie im Programm erblickt werden.
Numquam populo crede!

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"Mit dem Wissen wächst der Zweifel" (Johann Wolfgang von Goethe)
Pirat von Rhyolith
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Pirat von Rhyolith »

Wobei man sagen muss, dass die Heute-Show mit Höckes Vornamen-Verwirrung einen wirklich brillianten Coup gelandet hat *g*
Grauer Wolf
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Grauer Wolf »

Joa, ich mochte Volker Pispers auch sehr gerne, weil er auf mich einen unerhört intelligenten Eindruck gemacht hat -- was ich bei vielen anderen Kabarettisten so leider nicht unterschreiben möchte. Schade, daß er aufgehört hat. Aber ich kann ihn verstehen. Wenn genau die gleiche Pointe zur Raute nach 10 Jahren immer noch so aktuell ist wie damals, dann wurde schon eigentlich alles gesagt, was gesagt werden muß...
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Pirat von Rhyolith
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Pirat von Rhyolith »

Andererseits hätte ich schon gerne gehört, was er jetzt nun zu Trump, ewig lang dauernden Koalitionsverhandlungen und anderen Entwicklungen der jüngeren Zeit gesagt hätte.

Aber ja, verstehen kann ichs. Vermute mal, er wollte es auch seiner Familie irgendwann nicht mehr zumuten.
Scheuer Wolf
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Scheuer Wolf »

*meld*

Ich schau mir sehr gerne Kabarett an und lass mich dadurch auch gerne mal belehren bzw. beeinflussen. Rether, Semsrott, Schramm, Pispers und ähnliche schau ich mir sehr gerne an. Durch Pispers' Aufklärung bezüglich der Riesterrente hab ich diesen Quark zum Beispiel auch recht schnell wieder gekündigt. Auch die Anstalt ist seeehr informativ - und teilweise so unerträglich wahr, dass es leider nicht mehr witzig ist.
Phönix75
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Phönix75 »

Ich war vor nicht all zu langer Zeit bei Dietmar Wischmeyer. Und der spricht mich voll und ganz an. Passt perfekt wie die Faust aufs dicke urdeutsche Auge. Da ich auf Arbeit auch Radio 1 höre (ohnehin der einzige hörbare Sender in der Gegend), lässt er Mittwochs zu "Wischmeyer's Schwarzbuch" auch kein Haar ungekrümmt. Treffend und zielsicher bringt er seine satirischen Salven ins Ziel.
https://www.fsr.de/wischmeyer/
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Wanderfalke
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Wanderfalke »

Ich mag auch politisches und literarisches Kabarett. Bevorzugt die ganzen ostdeutschen Ensemble-Kabaretts, von denen ich mir auch gern historische Aufnahmen aus DDR-Zeiten anhöre. Die Programme und auch das Publikum damals waren einfach um Längen besser als alles, was heute läuft, weil ja alles der Zensur standhalten mußte und deshalb oft nur angedeutet oder zwischen den Zeilen gelesen werden konnte. Heute wird viel zu oft das Publikum durch unnötiges Betonen "Ich habe da gerade ein tolles Wortspiel gemacht, ha ha!" mit der Nase in die Pointe getunkt, als ob es intellektuell minderbemittelt wäre. Wie zum Beweis erfolgt dann auch artig der Applaus und Lacher. Da könnte ich jedesmal k*tzen.

Lieblinge sind neben der Dresdener "Herkuleskeule", der Berliner "Distel" (besonders das Autoren-Duo Peter Ensikat und Wolfgang Schaller), der Leipziger "Pfeffermühle" und natürlich den "academixern" um Gunther Böhnke und Bernd-Lutz Lange, der Magdeburger "Zwickmühle" mit Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz und der Erfurter "Arche" um Ulf Annel die bekannten "Eulenspiegel"-Autoren Renate Holland-Moritz, Hansgeorg Stengel, John Stave und Jochen Petersdorf.

Durch Fernsehsendungen wie den legendären "Scheibenwischer" Dieter Hildebrandts oder "Die Anstalt", aber auch durch zahlreiche im Radio ausgestrahlte Kabarettsendungen lernte ich Satiriker wie Georg Schramm, die "Biermösl Blosn" (Goth sei dank habe ich von denen eine Aufnahme, dieser fiese oberbayrische Dialekt erschließt sich mir nicht beim ersten Hören!), Volker Pispers, Max Uthoff, Claus von Wagner, Matthias Deutschmann und Hagen Rether kennen, sowie das Bochumer Duo "tresenlesen" (bestand aus Jochen Malmsheimer und Frank Goosen).
"Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren."
(Albert Einstein, beinahe "Friedensfahrt"-Teilnehmer)
Blackshiro
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Blackshiro »

*entstaub*
Bin auch großer Satire-Fan, allen voran natürlich die schon genannte Anstalt. die heute-Show finde ich mittlerweile recht seicht, zumindest kommt es mir heute im Vergleich oft weniger bissig vor, als noch vor 5 Jahren. Mag täuschen. Extra3 schau ich eher unregelmäßig, das Format ist zwar gut, aber auch hier finde ich die Clips in letzter Zeit einfach zu flach.

Ansonsten mag ich Pufpaff sehr gern, der ist oftmals sehr präzise und direkt (und oft ists ja erstmal still im Publikum und sie überlegen, ob sie jetzt lachen dürfen), das gefällt mir an ihm.
Seine eigene Show schau ich auch ganz gern mal, weil er oft interessante Gäste dabei hat (auch wenns schon Sendungen gab, wo mir keiner der geladenen Gäste so wirklich zugesagt hat...)

Früher mochte ich Dieter Nuhr, den finde ich mittlerweile leider sehr ermüdend. Immer die gleichen Themen, die gleichen Witze und, leider, so finde ich, biedert er sich oft mit der (für mich) falschen Seite an. Seine eigene Show schau ich schon lang nicht mehr, schon allein weil er IMMER diesen furchtbaren Ingo Appelt dabei hat und den kann ich mir echt nicht mehr anhören. Was macht der eigentlich, wenn Merkel jetzt wirklich weg ist? Dann sind 90% seiner Witze nicht mehr brauchbar.

Wen ich auch gar nicht mag ist Lisa Eckert. *grusel* An der Frau mag ich nichts. Weder wie sie spricht, noch den (meiner Meinung nach zu sehr gewollten) provokanten Ton, noch ihre (meiner Meinung nach) übertriebene Selbstbeweihräucherung.
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Re: Satire und Kabarett

Beitrag von Phönix75 »

Zwischen Satire und Comedian ist noch mal ein meilenweiter Unterschied. Nuhr, Appelt und Co. zähle ich eindeutig zu Comedians. Wohingegen ich das Die Partei-Gespann (Sonneborn und Semsrott), den Postillion, Wischmeyer etc. schon eher der Underground-Satire zugeschrieben werden (da steht durchaus der kommerzielle Aspekt nicht im Vordergrund). Die wenigen brauchbaren TV-Satire-Formate kann man sich mal antun, sind aber auf Dauer auch schnell abgelutscht.
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