Eure gothische Feststellung des Tages

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blacksister´s ghost

Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von blacksister´s ghost »

Die beste Inspiration, die der Mensch hat, um Kunst zu schaffen, sind die eigenen Emotionen.
kreatives Nichts

Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von kreatives Nichts »

Es ist keine Feststellung meinerseits, sondern ein Satz, den ich gelesen habe und der aber Denkprozesse in mir auslöst.
Sinngemäß sagt er aus, dass man lieber selber etwas wertvolles kaputt macht, damit man nicht enttäuscht werden kann.
Ich denke da könnte etwas dran sein.
Evanahhan
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Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von Evanahhan »

Das klingt allerdings sehr deprimierend…
Etwas Wertvolles sollte man nie kaputt machen. Enttäuschung kommt von ent-täuschen, d.h. man hat selbst etwas falsch eingeschätzt, sich getäuscht oder man hatte eine gewisse Erwartungshaltung. Auch dort kann man ansetzen, also bei sich selbst.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
kreatives Nichts

Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von kreatives Nichts »

Ansetzen sollte man, meiner Meinung nach, sowieso immer mit als erstes bei sich selbst.
Dass man enttäuscht werden würde, ist ja nicht mal gesagt. Es scheint eher eine vorbeugende Maßnahme zu sein.
Unter dem Mantel des Selbstschutzes trifft man wohl so manch falsche Entscheidung. Manchmal auch unüberlegt.
Für solch Handeln, also dass man (unbewusst) etwas kaputt macht, was für einen eigentlich wertvoll ist, muß es ja auch eine tiefer liegende Ursache geben.
Die erstmal aufzuspüren und zu beheben, das ist die Herausforderung. Wobei es ein guter Ansatz ist, sich dem überhaupt bewusst zu sein.
hocico
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Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von hocico »

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Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von abdurrazzaq »

Das beunruhigt mich aber ungemein....

Ironie aus.
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Phönix75
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Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von Phönix75 »

Evanahhan hat geschrieben: Montag 4. Oktober 2021, 19:28 Das klingt allerdings sehr deprimierend…
Etwas Wertvolles sollte man nie kaputt machen. Enttäuschung kommt von ent-täuschen, d.h. man hat selbst etwas falsch eingeschätzt, sich getäuscht oder man hatte eine gewisse Erwartungshaltung. Auch dort kann man ansetzen, also bei sich selbst.
Prinzipiell stimme ich da zu. Nur wird oftmals auch vom Gegenüber eine Erwartungshaltung geschürt. Dass man dann ent-täuscht ist, wenn das nicht eintritt oder erfüllt wird, was geschürt wurde, kann man auch nicht einfach wegwischen. Ich denke da viel darüber nach, weil es ein aktuelles Thema bei mir ist. Was da genau nun mitspielt beim Gegenüber und was die Ursache ist und warum ich da immer wieder darauf reinfalle... es ist paradox und absurd zugleich. Ob es an mir liegt, kann ich nicht sagen. Mich nerven Stimmungsschwankungen, Sprunghaftigkeit oder bipolares Verhalten bei anderen Menschen tierisch ab.
Und ich habe schon das Gefühl, dass etwas kaputt gemacht wird, was dem Gegenüber gleichzeitig auch etwas bedeutet.
Nichts ist so, wie es scheint.
Evanahhan
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Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von Evanahhan »

@Phönix75 Ich sage auch nicht, dass man NUR bei sich selbst suchen sollte, wenn man enttäuscht wird. Natürlich werden Enttäuschungen immer wieder vorkommen und zu Beziehungen gehören eh immer zwei. Nur man kann den anderen nicht ändern, nur sich selbst und wie man Situationen bewertet oder wie man damit umgeht.
Wenn die Situationen sich allerdings immer wiederholen, kann es sich sehr lohnen, da mal tiefer nachzuforschen. Also nach dem Motto, warum reagiere ich oder der andere in bestimmten Situationen so, wie er/sie es tut? Dahinter können Prägungen aus jüngeren Jahren stecken, oder Bedürfnisse, über die man sich gar nicht so bewusst ist. Es ist hilfreich, diese Dinge erstmal zu verstehen. Dann kann man bestenfalls die entsprechenden Konsequenzen ziehen und Dinge auch mal bewusst anders machen.
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Victor Klemperer, LTI
kreatives Nichts

Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von kreatives Nichts »

Phönix75 hat geschrieben: Dienstag 5. Oktober 2021, 06:17 Ich denke da viel darüber nach, weil es ein aktuelles Thema bei mir ist. Was da genau nun mitspielt beim Gegenüber und was die Ursache ist und warum ich da immer wieder darauf reinfalle... es ist paradox und absurd zugleich. Ob es an mir liegt, kann ich nicht sagen. Mich nerven Stimmungsschwankungen, Sprunghaftigkeit oder bipolares Verhalten bei anderen Menschen tierisch ab.
Dass du immer wieder "darauf herein fällst", könnte daran liegen, dass man wohl dazu neigt, einem bestimmten Beuteschema zu "erliegen". Wenn man dem sich aber bewusst ist, kann man da wohl ausbrechen.
Ich kann aber verstehen, dass solch Verhalten, vom Gegenüber, streßt.
Evanahhan liegt gar nicht mal falsch, dass vieles Prägungen aus jungen Jahren sind und man sich dem aber nicht immer bewusst ist. Dass sich das Verhalten immer wieder wiederholt passiert ganz automatisch. In dem Buch was ich aktuell lese, es ist von einer Psychologin geschrieben, wird immer wieder das kindliche Ich miteinbezogen. Was es erlebt hat und wie man als Erwachsener damit konfrontiert wird. Wie einfache Dinge triggern und das kindliche Ich somit angesprochen wird. Man muß ziemlich in seinem eigenen Dreck wühlen, wenn man seinem Verhalten auf die Schliche kommen möchte und es abstellen will. Das dauert aber und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es einen selber stört, wenn man nicht ganz rund läuft. Je nach Typ, wie man ist, überlegt man aber auch, ob man das jemanden echt zumuten möchte und kann. Zum einen hat man ja nicht nur für sich selber irgendwie eine gewisse Verantwortung. (Ich kenne es zum Beispiel aus meinem beruflichen Umfeld, wo bei jemanden die Coronathematik getriggert hat und diese Person letztendlich wohl den Partner mit runter gezogen hat. Für mich persönlich ist sowas ein No Go.) Zum anderen ist man in unserer Gesellschaft ja sowieso ziemlich schnell abgestempelt, sobald die Psyche etwas angeknackst ist. Wer will sowas schon?!
kreatives Nichts

Re: Eure gothische Feststellung des Tages

Beitrag von kreatives Nichts »

Müssen Festellungen eigentlich immer gothisch sein?
Wie dem auch sei, zumindest ist mir bewusst geworden, dass ich erstens ziemlich scheiße geworden sein muß und zweitens wohl auch ziemlich unfair war.
Ich habe aufgehört meinem Gefühl zu vertrauen und stattdessen angefangen zu zweifeln und Dinge in Frage zu stellen.
Aber ich habe begriffen, dass es einen Grund haben wird, wenn man schweigt und ich das Schweigen akzeptieren muß. Auch wenn es mir schwer fällt, weil ich einfach ein anderes Verständnis von "für jemanden da sein" habe. Aber vielleicht reicht es manchmal schon aus einfach gut zu tun, auch wenn man momentan wohl nicht davon sprechen kann.
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