Essenzielle Neofolk Alben?

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Bloody Arthur

Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Bloody Arthur »

Mal ne kleine Rückmeldung:
Chochmah hat geschrieben: Dienstag 10. Juli 2018, 15:55 Six Comm,NON, Ain Soph, Ostara
Also, ich hab mir mal etwas Zeugs von den Bands angehört.

Von Sixth Comm hab ich nur einzelne Lieder gehört, z.B. "Content with Blood" , "Nifleheim" (Das hat mir gut gefallen) , Othila und anderes.
Joa, das war nett, allerdings gibt's in der Musik manchmal ein etwas harten Depeche Mode Einschlag, wenn ich mich nicht täusche... was nicht so wirklich mein Fall ist. Trotzdem werde ich mich auf jeden Fall weiter mit Six Comm beschäftigen.

Von NON hab ich mir das Album "PAGAN MUZAK" (2 mal) angehört. Das ist sehr Geil. Ich bin sowieso MANCHMAL Fan verschiedener knarzender Noise-Geschichten. Sehr gut haben mir die rhythmischen Parts des Albums gefallen... Diese waren fast wie sehr seltsamer Minimaltechno... Abgesehen davon mochte ich das Sounddesign generell. Die platte gibt irgendwie durchgängig Impulse, Nichts machen kann ich dazu nicht, der Sound wollte irgendwie anderweitig verwendet werden xD also hab ich gleichmal passend zur Musik ne Leinwand mit Farbe beschädigt...

Ain Soph: Ich hab in die Alben I und II reingehört... Also wenn ich nicht gerade irgendeiner Performance beiwohne oder selbst versuche die großen Alten herauf zu beschwören, finde ich das Zeugs ziemlich langweilig... Um nicht zu sagen, für mich, unhörbar... Dann hab ich noch in "Ain Soph-Ride on a Camel" reingehört... :shock: ich glaub das is ne andere Band. :lol: :lol:

Von Ostara hab ich mir unter anderem die Lieder Bavaria, Darkly Shining, Architects of Ruin und Red Honey angehört... Das ist ja wunderbar! Und fast so kitschig wie Blutengel :twisted: (zumindest Bavaria und Darkly Shining... Fuck, ich glaube Zweiteres ist sogar noch kitschiger, ich schmelze hier gerade xD ) Ich glaub bei denen bleib ich erst mal kleben.^^
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Chochmah
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Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Chochmah »

@Bloody Arthur

6 Comm = Patrick O'Kill von Death In June
Depeche Mode kann ich beim besten Willen nicht dabei finden (und ich mag DM sehr), die Spätwerke mit Mother Destruction sind sogar eher Tribal-Techno (Live sehr Geil)

Pagan Muzak von Youtube zu hören ist genau so Cool wie sich eine SW Foto-Kopie von einem Rembrandt an die Wand zu hängen. :lol:
Der Sinn dieser Platte ist selbst Aktiv zu sein. Da sind nur ein paar Endlosschleifen drauf die du mit jeder Geschwindigkeit abspielen kannst.
Dazu ist noch ein zweites, aussermittiges Loch in der Platte um die Scheibe eiernd abzuspielen.
Ist mir aber zu langweilig und ich bin mir nicht sicher ob er das ernst meinte oder ob die Platte verarsche ist :?

I+II von Ain Soph sind (Crowley )Rituale, die haben mit Folk nichts am Hut.
Die Split mit Sigillum S und einige Samplerbeiträge hingegen schon.
Die Kshatriya ist eines meiner absoluten Lieblings-Alben :D
Von denen klingen auch einige Platten seeeehr anders, da wird z.B. auch mal gekrautrockt *schüttel*

Jaaa, Ostara...kitschiger Folk-Pop, stellenweise gar "lustige" Texte - der Knaller.
Wenn du weniger Kitsch von denen möchtest hör dir die Live-version von "On The Marblecliffs" an 8-)
Bloody Arthur

Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Bloody Arthur »

Chochmah hat geschrieben: Donnerstag 12. Juli 2018, 12:56
Pagan Muzak von Youtube zu hören ist genau so Cool wie sich eine SW Foto-Kopie von einem Rembrandt an die Wand zu hängen. :lol:
Der Sinn dieser Platte ist selbst Aktiv zu sein. Da sind nur ein paar Endlosschleifen drauf die du mit jeder Geschwindigkeit abspielen kannst.
Dazu ist noch ein zweites, aussermittiges Loch in der Platte um die Scheibe eiernd abzuspielen.
Das ist so typisch Arthur, ich hab überhaupt nicht erkannt worum es eigentlich geht und fand die Platte (neben Ostara) am geilsten von allen gehörten Sachen... ich war absolut begeistert :lol:
Noch besser: Ich hab ne SW-Dürer-Kopie aus so nem DDR Posterheft an der Wand... Das ist mein ernst... Wtf :lol: :lol: :lol:
Na gut, ist ja auch n Holzschnitt :D
Aber daher wahrscheinlich die Aktion spontan ne Leinwand zuzukleistern (selbst Aktiv sein) die ich eigentlich für was völlig anderes verwenden wollte...
Ich schau mal wie teuer die Vinyl ist...

Edit: Jetzt Check ich erst das NON das Projekt von Boyd Rice ist... :roll:
Music, Martinis and Misanthropy kannte ich schon...
Warum sind diese Industrial-Wasweisich-Neofolkler eigentlich alle so seltsame, unklare Image-Typen? ...(rhetorische Frage...)
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Chochmah
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Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Chochmah »

Bloody Arthur hat geschrieben: Donnerstag 12. Juli 2018, 13:16
Ich schau mal wie teuer die Vinyl ist...
Die Original 7" von 1978 ist Arschteuer :evil:
Es gibt aber drei Nachpressungen, die erste von 1981 sollte so um nen Hunni kosten, die Zweite ab 30.
Bei der Dritten fehlt das zweite Loch, die ist damit raus, aber die billigste.......
Svartur Nott

Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Svartur Nott »

Danke übrigens für den Faden hier, auf dem Neofolk-Ohr war ich bisher relativ blind, wennauch einiges bei mir rumliegt.

Gibt es eigentlich derzeit aktuelle VÖ, die man sich mal anhören sollte? So als Tips?

Und was mich grundsätzlich interessiert: Wo zieht ihr eigentlich die Grenzen des Genre-Begriffes "Neofolk"?
Ich tue mich irgendwie schwer, das von traditionellem Folk/folk-inspirierter Musik abzugrenzen, inkl. "Lagerfeuermusik", wie man sie bei so mancher Kombo unter dem Begriff zu hören bekommt. Synthies werden von manchen genutzt (DI6, Fire & Ice). So ein bisschen. Dann aber auch von anderen wieder nicht... (bspw. Werkraum, Forseti).
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Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Chochmah »

Svartur Nott hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 19:10 Gibt es eigentlich derzeit aktuelle VÖ, die man sich mal anhören sollte? So als Tips?
Gibt es überhaupt noch hörbaren Neo-Folk?
Ich habe mich da vor einigen Jahren zurück gezogen weil mir der Einheitsbrei auf den Keks ging.
Svartur Nott hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 19:10 Und was mich grundsätzlich interessiert: Wo zieht ihr eigentlich die Grenzen des Genre-Begriffes "Neofolk"?
Ich tue mich irgendwie schwer, das von traditionellem Folk/folk-inspirierter Musik abzugrenzen, inkl. "Lagerfeuermusik", wie man sie bei so mancher Kombo unter dem Begriff zu hören bekommt. Synthies werden von manchen genutzt (DI6, Fire & Ice). So ein bisschen. Dann aber auch von anderen wieder nicht... (bspw. Werkraum, Forseti).
Der traditionelle Folk hatte eher diese Heile-Welt-Alles-Ist-Toll Texte und Mentalität und Neo-Folk eher die in Richtung Alles-Ist-Scheisse-Und-Hoffentlich-Bald-Zu-Ende :lol:
Abgesehen davon bezieht sich das Neo (Neu) auf die längst vergessenen Folk-Helden der 60er denen "nachgeeifert" wurde. Shirlie Collins z.B. wurde sogar körperlich reaktiviert und durfte bei C93 mitmachen, Changes wurde von Blood Axxis wieder ausgebuddelt usw....

Über die Grenzen habe ich mir nie Gedanken gemacht......die sind ziemlich fliessend.
Rein elektronisches wie z.B. Blutharsch oder Derniere Volonte würde ich aber ausklammern, das passt imho nicht, so viel Elektrik beim Folk :lol:
Svartur Nott

Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Svartur Nott »

"Gibt es überhaupt noch hörbaren Neo-Folk?"

Eben diese Frage stelle ich mir auch... und gerade deshalb habe ich ja auch nach Tips gefragt. Klar, Rome kenne ich, Death in Rome auch ^^, King Dude (kann man den dazurechnen? Ich mache das jetzt mal pauschal) durch Noel W.M. damals ebenso. Im weiten Feld des Folks gehe ich ja auch zuweilen auf die Jagd, aber Vergleichbares wie DI6 etc ist mir da nie untergekommen. Die Stimmung ist bei den "Standard"-Folk-Gruppen irgendwie eine andere... ich weiß nicht recht, wie ich das beschreiben kann - zumal ich bisher nie Neofolk live und in Farbe miterleben durfte (gewöhnlichen Folk jedoch schon öfter).

Btw., die Erklärung für das "Neo-" im Neofolk kannte ich bisher noch nicht, Merci dafür :)
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CharlotteSchlotter
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Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von CharlotteSchlotter »

Von den aktuelleren Neofolk Bands finde ich Of the Wand and the Moon und Ordo Rosario Equilibrio ganz gut. Obwohl mir bei beiden irgendwie das verstörende Element fehlt, was DiJ und C93 mmitbringen.
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Chochmah
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Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Chochmah »

Der heutige Neo-Folk ist imho entweder elektronischer geworden oder in die andere Richtung Klampfen-Mucke à la Musikantenstadel für den schneidigen Loden-Scheitel. Zweiteres ist nicht so mein Ding ;)

Es gibt nichts vergleichbares wie Di6 ;)

Früher war ich oft auf Neo-Folk Konzerten, das wurde mir dann irgendwann zu stressig und zu körperlich :lol:

Ob meine Erklärung jetzt die absolute Facherklärung ist wage ich zu bezweifeln, es ist eher das wie ich es mir erkläre.
Der Traditions-Folk war tot und es wurde mit den alten Mitteln was Neues gemacht
Bloody Arthur

Re: Essenzielle Neofolk Alben?

Beitrag von Bloody Arthur »

CharlotteSchlotter hat geschrieben: Dienstag 17. Juli 2018, 20:31 Obwohl mir bei beiden irgendwie das verstörende Element fehlt, was DiJ und C93 mmitbringen.
Das hab ich mir auch gedacht, als ich in neueres Zeugs reingehört hab... Genau diese Mischung aus fast schon niedlicher aber mit "vergangener Bedeutung" versehener "Lagerfeuermusik" und den abgefuckten, aufrüttelnden Sounds macht doch den Reitz und die Intelligenz dieser Musik aus, eben dieser wunderschöne Widerspruch...
Ich hab das Gefühl die neuen Neofolk-Bands machen etwas vollkommen Anderes... und langweiliges, total biederes.
Aber ich kenn zu wenig um das wirklich beurteilen zu können.