Goth über die Zeit hin

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Charlotte Sometimes
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Herbstlaubrascheln
auch dir lieben Dank....
Soiled

Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Soiled »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Mittwoch 15. Januar 2020, 14:48 Szene bedeutet für mich ,Kontakt zu vielen Menschen zu haben,auf Parties zu gehen,sich irgendwie mit ein zu bringen.
Joah, so ähnlich seh ich auch. Das ist jetzt aber keine gezielte Sache - ich geh halt auf Konzerte, und da sind immer wieder die selben Leute anwesend - das ist dann halt die "Szene", und man lernt sich kennen. Ist ja nicht so, als ob man mit Absicht auf Konzerte geht, um ja die "richtigen" Leute zu treffen, das ist doch irgendwie immer nur maximal ein (angenehmer) Nebeneffekt, finde ich ...
Was mich dazu zwingt auch Blutengel oder ähnliches hören zu müssen, wenn ich gewisse Festivals besuchen würde.
Gibt ja glücklicherweise auch kleinere Konzerte und andere Festivals als die, wo vor allem "Mainstream"-Schwarze abhängen. ;) Ich will ja nicht leugnen, dass es sowas gibt - es hat schon seinen Grund, weswegen ich diverse Veranstaltungen inzwischen eher vermeide.
Aber grad wenn man in einer Großstadt wohnt ist das doch echt kein Akt, da hat man halt ein Auge auf die kleineren, alternativeren Läden und schlägt zu, wenn wer interessantes auftritt ...
Klar, das Risiko, dass junge Bands auch mies sein können, ist immer vorhanden. Aber war das früher denn wirklich so anders? Ich glaub wenn überhaupt war man da einfach nur unkritischer, weil man selber jünger war.
Charlotte Sometimes
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Aber war das früher denn wirklich so anders? Ich glaub wenn überhaupt war man da einfach nur unkritischer, weil man selber jünger war.
Dito...
Rin.Kagamine

Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Rin.Kagamine »

Nun das sind interessante Ansichten. Wie erwartet sind die Meinungen verschieden.
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Graphiel
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Graphiel »

Soiled hat geschrieben: Mittwoch 15. Januar 2020, 19:17 Aber war das früher denn wirklich so anders? Ich glaub wenn überhaupt war man da einfach nur unkritischer, weil man selber jünger war.
Bei den älteren dürfte es auch eine Rolle spielen, dass es in deren Jugend teils auch keine wirklichen Alternativen gab und man sich freute, wenn überhaupt mal ein Konzert stattfand. Eine amüsante Anekdote dazu erzählte mir einer meiner Bekanntschaften über ein Konzert der Bollock Brothers. Die Band soll auf dem besagten Konzert voll wie ein Eimer gewesen sein, aber die Leute hat es kaum gestört. Das überhaupt mal wer in der Nähe auftrat (was bei uns auf dem Lande schon selten sein kann) war da wohl auch großes Glück und dem entsprechend gnädig war dann auch das Publikum. Frei nach dem Motto: Besser eine volltrunkene Band, die nur halbwegs ihre Songs auf die Reihe bekommt als wie gar keine :lol:
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
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Grauer Wolf
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Grauer Wolf »

Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 15. Januar 2020, 21:27 Bei den älteren dürfte es auch eine Rolle spielen, dass
wir damals rotzfrech waren, uns unsere Freiräume selbst geschaffen haben und in diesen auf eine fast schon nihilistische Art und Weise den Moment gelebt haben -- wie es in der heutigen Zeit des turbo-kapitalischtischen und spießigen Neo-Biedermeier schlicht und ergreifend nicht mehr vorstellbar ist. Ich denke da nur an AJZ und Werner. Damals haben die Bands von der Bühne gekotzt. Dafür hat der Eintritt auch nichts gekostet.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Herbstlaubrascheln
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Das darf natürlich auch nicht außer Acht gelassen werden - die Zeiten ändern sich, die Menschen ändern sich. Und damit ändert sich das drumherum, die Beweggründe, die Ideale, die Gefühle, die Weltanschauungen, die Absichten und so weiter und so fort.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
blacksister´s ghost

Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von blacksister´s ghost »

Der Punkt, dass Dinge auch Veränderung und Wandel unterliegen stimmt.
Gleichzeitig wirft das bei mir aber die Frage auf, bis zu welchem Punkt ist dann aber noch eine Sache sie selbst?
In dem Fall...bis zu welchem Punkt ist Gothic noch Gothic und nich doch was anderes?
Sicher kann man den Newbies und Nachkömmlingen nich vorwerfen, dass sie zu einer anderen Zeit den Zugang fanden.
Aber Grufti bzw. Goth sein stand mal für was anderes als es heute der Fall ist. Sollte man da nich am besten einen Cut machen?
Oder anderer Gedankenpunkt...
Haben sich die Umstände in der heutigen Zeit wirklich verändert oder sind die Leute nur blinder geworden?
Ich mein, wenn man mal überlegt...schon damals ging es gegen den Mainstream. Soll der heute wirklich besser sein? Ich denke nein. Höchstens noch schlimmer.
Es wird noch immer Druck auf Menschen erzeugt, mit dem ihnen gesagt wird sie sin zu häßlich...so und so müßten sie sein. Es geht noch immer darum wer den teuersten Scheiß vorzeigen kann. Die Gesellschaft wird immer noch in Schichten geteilt. Wir sind noch immer eine Wegwerfgesellschaft. Es werden noch immer Arbeitskräfte ausgebeutet und und und und. Es gibt noch immer genug Punkte, wo man gesellschaftskritisch gegenüber stehen kann.

Seh ich zumindest so das Ganze...
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Elric
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Elric »

@ Rascheln


Ich kann die Änderung über vierzig Jahre nicht so recht feststellen...

...es geht weiterhin alles den Bach runter und die meisten Menschen verweigern den Blick über den Tellerrand...

...es spielt auch keine Rolle, ob man sich durch Bild und Bravo verblöden lässt oder durch das Internetz...

...zugegeben, die soziale und ökonomische Ungleichheit hat sich vertieft, ich sehe aber nicht, inwieweit das in das Gotentum wirken soll...
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Phönix75
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Re: Goth über die Zeit hin

Beitrag von Phönix75 »

Elric hat geschrieben: Donnerstag 16. Januar 2020, 10:24
...zugegeben, die soziale und ökonomische Ungleichheit hat sich vertieft, ich sehe aber nicht, inwieweit das in das Gotentum wirken soll...
Wenn du dir die sogenannten "Gothics" von heute anschaust, dann stehen teilweise die Besserverdiener und Akademiker in ihrer Wochenendausgehkluft im Club herum. Nichts mehr mit, "Wir hatten doch nichts." und haben trotzdem was draus gemacht und "Ihr Spießer geht mir auf den Sack."-Protestkultur. Ich sehe da deutliche Unterschiede zu damals.
Nichts ist so, wie es scheint.