Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Heimfinderin

Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von Heimfinderin »

Soiled hat geschrieben: Montag 6. Januar 2020, 11:06
ist wohl das "schwarze" Pendant zu Leuten, die den Hochadel in der Regenbogenpresse anhimmeln. :lol:
Diese Auslegung finde ich gut :mrgreen:


Realitätsflucht kann ich verstehen, zum Teil als Resignation vor dem, was einem sonst permanent die Galle überlaufen lassen würde.
Hat aber weniger gemein mit dem "zur-Schau-stellen", obwohl das auch deren Problem ist und zum Glück nicht meins.

Naja, wie bereits erwähnt, werden sich wohl nur die Sachen rausgepickt, die was hermachen. Oder den Fetisch bedienen. Oder was auch immer.
Persönlich lehne ich das ganze System von "Kleider machen Leute" als Augenwischerei inzwischen ab. :D
blacksister´s ghost

Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von blacksister´s ghost »

Soiled hat geschrieben: Montag 6. Januar 2020, 11:06
blacksister´s ghost hat geschrieben: Sonntag 5. Januar 2020, 09:19 Wenn ich persönlich ans WGT denke, dann nich wegen Realitätsflucht, so wie es manche betreiben, sondern wegen Musik und Menschen.
Hm. Aber das ist doch genauso Realitätsflucht, oder?
....
Und wenn jemand Fantasy-Filme schaut oder auf Mittelaltermärkte geht ist das ebenfalls Realitätsflucht. Von Computerspielen fang ich gar nicht erst an.
Meine Güte, ganze Konzerne wie Disney leben einzig und allein davon, Leuten eine Ablenkung vom Alltag vorzusetzen. :lol:

Und das ist doch vollkommen normal! Oder schaut hier etwa ein einziger ausschließlich Dokus und liest ausschließlich Sachbücher?
Ähm nee...als im Bezug auf mich persönlich passt das schon ma nich...um nich zu sagen, dieser Gedanke is absurd.
Auf Mittelaltermärkte bezogen, bin ich immer hin gegangen, weil ich eine bestimmte Gruppe Live sehen wollte und logischer Weise die Musik mochte. Das hat für mich nix damit zu tun gehabt, dass ich lieber im Mittelalter gewesen wäre oder um mich herum die Wirklichkeit nich mehr wahr haben wollte.
Genauso wenn ich Computerspiele mach, dann steht an erster Stelle der Zeitvertreib gefolgt von der Tatsache, dass ich mich dann so dran festgebissen hab, dass ich entweder wissen will wie´s weitergeht oder einfach voran kommen will. Gohtic oder Risen z.B. hab ich nie gespielt, weil ich gerne Nachts im Regen durch dunkle Wälder rennen möchte und dabei gegen Wölfe, Gnome und sonstige Kraturen kämpfen will.
Und genauso ist es, wenn ich ans WGT denke. Dort geht´s mir darum Bands live zusehen, die ich mag und noch nie Live gesehen hab. Genauso wie andere das nutzen um einfach Leute wiederzusehen, die in einer ganz anderen Ecke der Welt wohnen. Ich weiß nich wo das Realitätsflucht sein soll? Ich sehe sowas als ganz realen Bestandteil des Lebens. Als eine Aktivität...

Wenn ich mich auf meine Couch schmeiß, die Augen schließe und anfange zu träumen, dann betreib ich Realitätsflucht...aber nich anders.

EDIT: Gut...bei Musik lass ich auch da auch noch mit mir verhandeln, aber dann nich bei Konzerten und solchen Dingen. Höchstens wenn ich im Zug oder so sitze und Zeit zum träumen hab. Realitätsflucht betreib ich echt nur durch Träumerei und dann bewusst.
Soiled

Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von Soiled »

Tja, dann ist Deine persönliche Definition von "Realitätsflucht" halt nicht so weit gefasst wie meine. ;)
Ich find ja schon, dass es Realitätsflucht ist, wenn ich lese anstelle den Abwasch zu machen ...
blacksister´s ghost

Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von blacksister´s ghost »

Scheint so. Aber ich kann mit dieser eingegrenzten Defintion von Realitätsflucht wunderbar leben :mrgreen: ;)
Wäre natürlich mal interessant wie andere das für sich definieren....
Herbstlaubrascheln
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Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich denke mal, dass hier vorallem eine andere Art "Realitätsflucht" gemeint ist - nämlich dieses Ding mit dem Verkleiden. Man zieht sich am Wochenende der zum WGT irgendwelche auffälligen, besonderen Sachen an; eben aus dem Gedanken heraus, im Alltag nicht "auffällig" sein zu können bzw. das eben nicht ausleben zu können.
Meiner Meinung ist es halt auch irgendwo ein Selbstschutz, wenn man so will - auf dem WGT wird man bewundert für sein auffälliges Outfit; wenn man im Alltag optisch auffällt, ist man gar nicht mal so selten irgendwelchen Anfeindungen ausgesetzt bzw. in harmloseren Fällen kommen halt durchaus mal blöde Bemerkungen, lästige Fragen, ein "nicht für voll genommen werden". Ich denke, das spielt auch eine ganz erhebliche Rolle.
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blacksister´s ghost

Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von blacksister´s ghost »

Nur mal zwei drei Gedankengänge dazu....

Angenommen, es ist wirklich der Wunsch nach Bewunderung, der das ganze voran treibt...dann haben diese Leute aber in keinster Weise verstanden, was "Gothic" eigentlich mal war. Und in dem Moment wird bei mir die Frage, ob die sich überhaupt jemals mit der Szene richtig befasst haben, ganz groß. Aber hauptsache man kann sich den Stempel "Gothic" aufdrücken.


Und weil Selbstschutz als Begriff fiel. Mir persönlich reichte damals mein Mantel aus um mir Sicherheit zu geben. Das war praktisch meine kleine Wohlfühlzone auf der Straße. Mir gab´s das Gefühl, unterzugehen...uninteressant zu sein und somit meine Ruhe zu haben.
Deaddigger
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Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von Deaddigger »

@Soiled ist dann nach deiner defiition nciht das gesamte internet realitätsflucht ud damit amerikanische Politik vollständig virtuell?

Ich denke mal viktorianische mode kam genauso wie jede andere art der mode in die scene - sah alt aus und jemandem hat es gefallen. Ich finde es auch überhaupt nciht schlimm, wenn man jemandem seine Szenezugehörigkeit nicht ansieht. so entsteht gesellschaftliche Kkzeptanz, weil die Leute merken, dass da jeder auch eine normale Seite hat, nimmt man eine Subkultur als weniger gefährlich war.
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blacksister´s ghost

Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von blacksister´s ghost »

Deaddigger hat geschrieben: Montag 10. Februar 2020, 20:52 so entsteht gesellschaftliche Kkzeptanz, weil die Leute merken, dass da jeder auch eine normale Seite hat, nimmt man eine Subkultur als weniger gefährlich war.
Aber warum sollte das einen interessieren?
Mir persönlich ist das ziemlich egal ob Hinz und Kunz nun wissen, dass ich eine normale Seite hab oder nich. Und je weiniger die Leute, die Szene als vertrauenswürdig erachten, umso weniger Stinos in schwarzen Klamotten kommen dazu.
Seh ich zumindest so.
Elric
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Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von Elric »

@ Sis

Du sprichst mir aus dem Herzen. :) :) :)
CaptainMorgan
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Re: Wie kam die viktorianische Mode in die Szene?

Beitrag von CaptainMorgan »

Blöde Zwischenfrage eines n00bs: Wer oder was sind Stinos?
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