Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Demon89
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Demon89 »

Soiled hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 16:17 Na ich natürlich. :lol:
Sehr schön :lol: Hast du dann von damals noch die Kritikpunkte und Rechnungstabellen, wer denn damals dazugehören durfte und wer nicht? :D
Graphiel hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 16:43 Das war/ist in der Szene allgemein so ein Problem, wie ich finde. Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster, indem ich mal sage jede Generation (so auch meine) war immer wahnsinnig gut darin zu erklären, was schwarz sein alles nicht ist. Als ich zur Szene kam waren es hauptsächlich die Cyberleute, welche nach Ansicht meiner damaligen Szenegenossen definitiv nicht schwarz waren. Davor waren es die Metaller, die Emos, usw. Ein endloses Thema
Ah, ja, daran kann ich mich auch noch erinnern^^


Anmerkung:
Selene hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 14:52
Blackshiro hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 13:58 Ich versteh ehrlich gesagt dieses Internet-Argument nicht.
Ein Clubbesuch ist so viel mehr als nur Musik hören und kann doch nicht ernsthaft mit 'Ich werf ne Paylist auf Spotify an' verglichen werden?

Leider doch, wurde mir direkt auch schon von der „jüngeren Generation“ gesagt.

Genauso wie chatten absolut nicht gleichzusetzen ist mit persönlichen Gesprächen.

Finde ich auch nicht, aber siehe oben....Es gibt junge Leute, die denken das.
Zum einen würde ich hier anmerken, dass das nun nicht auf alle der jüngeren Generation zutrifft, und zum anderen, dass einige Clubs/Veranstalter in den letzten Jahren doch auch viel dafür getan haben, dass man stattdessen auch einfach einen Youtube-Abend als Alternative machen könnte.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Selene »

@Graphiel

Kein Problem, Graphiel :) Ich musste nur so grinsen, als mir mit deinem Satz klar wurde, dass mit „Zeitzeugen“ auch ich gemeint war. Man denkt ja immer irgendwie, dass man noch gar nicht so alt ist, bis einem durch sowas klar wird: Mensch, dass hast du ja selbst miterlebt. War doch gefühlt erst gestern (..... :shock: okay, doch schon 30 Jahre her - Wahnsinn).

Hinzugefügt nach 30 Minuten 8 Sekunden:
@Demon89

War auch nicht verallgemeinernd gemeint. Mir ist es nur in den letzten Jahren verstärkt im Gespräch mit Jugendlichen aufgefallen. Das ist eine sehr durch das Internet geprägte Generation (keine Wertung, nur ne Feststellung ;) ).
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Blackshiro »

@Selene Mit meinen 25 zähle ich mich mal noch großzügig zur 'jungen Generation' und ich muss sagen... nein, da gibt es schon Unterschiede.
Nur - und das Problem bestand durchaus schon, als ich 15, 16, war, sind Clubbesuche vor allem eins - teuer.
Ich bin damals eigentlich nie in Clubs gegangen und tu es auch heute eher selten. Mit Freunden im Wohnzimmer sitzen und trinken ist ein Substitut.
Eintritts und gepfefferte Preise für Drinks machen Clubbesuche gerade für junge Leute sehr unattraktiv. Als ich 16 war, haben wir uns im Stadtpark getroffen und billigen Rotwein aus'm Tetrapack gesoffen. Musik kam aus scheppernden Handyboxen.
Und ich behaupte mal, das ist heute immer noch genauso, auch wenn die 'Hotspots' jetzt woanders liegen.
In meiner Heimatstadt bezahlt man mittlerweile im einzigen Club, wo es auch mal Gothic-Partys gibt läppische 8€ für einen Jacky-Cola. Also mit einem einzigen Getränk und Eintritt ist man schon bei fast 20€, rechnet man die Busfahrkarte noch dazu ist man im Stadtgebiet bereits bei fast 25€ - welcher Schüler/Student/Azubi soll sich sowas denn leisten können?
(Das ist wohl auch das, worauf @Demon89 hinauswollte.)
Natürlich müssen die Betreiber ihre steigenden Kosten decken, aber grade für junge Leute ist das eben abschreckend.
Heute, wo wir alle über 18 sind, gehen wir dennoch eher in eine nette Kneipe, als in einen Club. Da läuft dann eben Rock und Metal im Hintergrund.

Meine Kritik richtete sich btw hauptsächlich an den herablassend-ironischen Ton von @Graphiel. Für sowas mag ich kein Verständnis aufbringen. Ja, wir wachsen anders auf, ja das verändert eine Kultur, natürlich tut es das. Das ist der Lauf aller Dinge.
Und gerade für eher schüchterne Menschen wie mich ist es toll, erstmal virtuell 'auf Tuchfühlung' zu gehen, ehe man sich im echten Leben mal mit jemandem trifft. Und natürlich nutzt man die Kommunikationsmittel heute anders als früher. Die Möglichkeit ist gegeben, warum sie also nicht nutzen.
Trotzdem kenne ich absolut niemanden, der einen Chat ernstlich als Komplementärgut zu einem echten Gespräch bezeichnen würde.
Ich finde es an der Stelle unfair und unangemessen, zu behaupten, 'unsere' Sorgen seien daher nur noch rein oberflächlicher Natur und zu belächeln. Und dann als Argumentation dabei anzuführen, wir würden ja eh nur noch virtuell leben, halte ich für kurzsichtig.

Szenezugehörigkeit zu demonstrieren ist und war mE schon immer zu einem großen Teil Selbstdarstellung.
Die Entwicklung, dass man heute innerhalb einer Szene über andere Dinge diskutiert, als damals, zeigt doch bloß, dass auch die Szene sich weiterentwickelt. Das ist der Lauf der Dinge - und wenn in einer Szene eine Diskussion über mehr Toleranz wichtiger ist als die Frage, was genau Gothic ausmacht, finde ich das begrüßenswert.

In jeder Subkultur wird man - heute wie damals - jemanden finden können, der noch ein bisschen 'mehr' Szenemensch' ist als die anderen und auf diese herabblickt oder sie am liebsten gleich ausschließen will. Auf jeder Party wird es diesen einen arroganten Typen geben, der jeden, der ein bisschen casual unterwegs ist, verächtlich mustert. Das ist aber ganz gewiss kein Problem der Jugend.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Demon89 »

@Blackshiro
Ich danke dir, für diesen tollen Beitrag. Ich kann ihm nur zustimmen.

Gleichsam ich sagen muss, dass ich bezüglich der Clubs doch etwas anderes meinte. Deine Aussage ist jedoch auch voll und ganz zutreffend. Ich bezog mich eher darauf, wie mitunter die Klubs gewählt werden und wie sie ausgestattet sind. Hier bei mir in der Stadt hatte man z.B. früher als Lokalität einen Club, wo man bis zu zwei seperate Tanzflächen hatte. Sie waren durch Vorhänge statt durch Türen abgegrenzt, daneben Räume mit Tischen und Bänken, so dass man sich, wenn man nicht auf der Tanzfläche war, sozialen Interaktionen (Trinken und/oder Gesprächen) widmen konnte. Man hörte zwar im Hintergrund die Musik von der Tanzfläche, aber nicht so laut, dass man nicht mehr gut kommunizieren konnte. Für das Holen der Getränke musste man sich nicht durch die Leute auf der Tanzfläche kämpfen. Nunja, den Club gibt es inzwischen nicht mehr. Dennoch scheinen mir viele Clubs momentan so aufgebaut, dass man möglichst viele Leute auf wenig Platz zusammenferchen will. Da gibt es dann zwar 3 statt 1 oder 2 Floors, aber da läuft eher mittelmäßige Musik, um sich Getränke zu holen oder zu den anderen Floors zu kommen muss man sich durch die Tanzenden durchkämpfen und wenn man mit anderen ins Gespräch kommen will, muss man schon den Klub verlassen, um überhaupt etwas hören zu können. Kurzum (davon ab, das das ganze viel anonymer geworden ist), es sind einfach keine Räume sozialer Interaktionen mehr, was sie früher waren.


Eine andere Frage, die ich an der Stelle mal einwerfen würde, ist jene mit dem Klimawandel. Das Bedrohungen und Zukunftsängste durchaus ein sozialer Motor sind, um Menschen in die Schwarze Szene zu bringen, ist klar. Dennoch sehe ich, wenn ich mir die "Fridays for Future"- oder "Scientist for Future"-Demonstranten ansehe, nun noch nicht die dunklen Gestalten der nächsten Generation.
Ich würde ja die These ins Spiel bringen, dass die Schwarze Szene in Bezug darauf keine Protest-Bewegung ist, wie einige das hier an manchen Stellen schrieben, sondern eher ein Zeichen der Resignation vor dem kommenden, weswegen man sich aus dem (aktiven gesellschaftlichen) Leben dann zurückzieht und sich davon distanziert. Man könnte sagen, eine Resignations-Bewegung; der moderne Biedermeier.
Nunja, das muss nun, falls es zu sehr ausschweift auch nicht hier diskutiert werden; dennoch wäre es schön, wenn man den Klimawandel, wenn man ihn schon als ein Beispiel bringt, in einen Kontext setzt, der ihm auch eine gewisse Wirkungskraft im Bezug auf die Szene zuschreibt, und nicht nur dasteht, damit ihrendwas dasteht.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Soiled »

Demon89 hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2019, 03:13 Dennoch sehe ich, wenn ich mir die "Fridays for Future"- oder "Scientist for Future"-Demonstranten ansehe, nun noch nicht die dunklen Gestalten der nächsten Generation.
Die gehen ja auch nicht auf die Straße sondern sitzen daheim am Rechner und schimpfen über die Gesellschaft. ;)
Ist halt imho mehr eine Ansammlung von eher introvertierten Gestalten, so große Protestler und Aktivisten sind das/wir ja nun wirklich nicht und waren es auch nie. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht auch bedroht fühlen und Zukunftsängste haben.
Und viele Reaktionen sind einfach nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen. Gebärstreik/Geburtenrückgang ist so ein Ding, zum Beispiel. War nach der Wiedervereinigung ziemlich ausgeprägt, einfach weil das Leben unsicherer wurde. Ist das schon ein Protest im eigentlichen Sinne? Fraglich. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass mein Verzicht auf Nachwuchs was mit Gesellschaftskritik zu tun hat, aber, ja, ich find Kinderkriegen schon etwas arg lebensbejahend und optimistisch, nicht grade typisch für das, was ich unter düsterer Lebeneinstellung verstehe. :D (Disclaimer: Sollen sie, ich red den Leuten nicht rein, wie sie ihr Privatleben gestalten sollen.)
Blackshiro hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2019, 23:29 In jeder Subkultur wird man - heute wie damals - jemanden finden können, der noch ein bisschen 'mehr' Szenemensch' ist als die anderen und auf diese herabblickt oder sie am liebsten gleich ausschließen will.
Oder der/die sich zumindest einredet, mehr "Szenemensch" zu sein. ;)
Nichts gegen ein bisschen Kritik, wenn jemand Aussagen tätigt, die kurzsichtig sind oder von mangelnder Erfahrung zeugen. Wäre ja eh komisch, wenn man alles weiß und voll der Checker ist - gibt genug Bereiche, von denen ich keine Ahnung habe, warum sollte es anderen anders gehen. Aber manchmal kommt es mir schon so vor, als ob es nur um das Meckern um des Meckerns willen ginge, ja.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Graphiel »

@Blackshiro
Vielleicht ist an der Stelle einfach mal eine Entschuldigung von mir angebracht. Herablassend war die letzte Passage meines Eingangspost gar nicht gemeint gewesen, sonst hätte ich den Threadtitel nicht als Frage formuliert. Etwas Ironie war tatsächlich beabsichtigt, doch schloss ich mich in den Beschreibungen dabei auch selbst ein Stück weit mit ein. Schließlich bin ich mit meinen 35 Jahren auch nicht gerade das absolute Szenealteisen. Das kam aber wohl so nicht an. Das tut mir leid, war so nicht beabsichtigt.

Mir ging es hauptsächlich darum einen Kontrast zu schaffen, da ich schon der Meinung bin, dass wir (also auch ich) heute im Vergleich zu den Anfängen ein recht bequemes Szeneleben führen und es erheblich einfacher haben in dieser Fuß zu fassen. Auch sind die äußeren Umstände ganz andere, wie hier im Thread ja doch recht einstimmig entschieden wurde. Das hat viele viele Vorteile, von denen auch ich zum Teil Gebrauch mache. Ich erkenne dabei aber auch die Nachteile an, welche hierbei durch diese veränderten Grundbedingungen entstehen, unter welchen junge Menschen in die Szene einsteigen. Den Begriff shifting baselines habe ich vor kurzem in einem anderen Zusammenhang kennen gelernt, der in etwa auch das beschreibt, was wir bei der schwarzen Szene erleben. Wir können heute dank der modernen Medien die Szene mit Interpretationen befüllen wie wir lustig sind. Für praktisch jede neue Idee, was auch immer es sei, findet sich mit genügend Fantasie Platz in der heutigen Szenelandschaft. Das Internet hat es darüber hinaus ermöglicht, dass sich praktisch jeder von uns mit seiner Idee zunächst nicht einmal mehr denen Stellen muss, welche nicht die eigene Meinung vertreten. Daraus entstehen dann nach meiner Auffassung die Endlosdebatten darüber, was denn heute wieder alles toleriert bzw nicht toleriert werden muss. In dem Zusammenhang habe ich das Gefühl, dass dann andere Themen stetig an Bedeutung verlieren, um Anlass zu haben sich als Szenemensch abzugrenzen.

@Demon89
Ich finde deine Frage ganz und gar nicht deplatziert. Über die Frage, ob die schwarze Szene denn nicht mehr eine Resignationsbewegung, denn Protest ist, muss ich noch ein wenig nachdenken, um mir eine Meinung bilden zu können. Vom Gefühl her würde ich jetzt sagen nein. Unter Resignation stelle ich mir eher ein zähneknirschendes "sich Einfügen" vor. Das sehe ich zumindest bei den schwarzen Szenemenschen (Generationsunabhängig) nicht, welche ihre Zugehörigkeit nicht nur ein bis zweimal im Jahr ausleben.
Zuletzt geändert von Graphiel am Mittwoch 12. Juni 2019, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von blacksister´s ghost »

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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Samstag 10. August 2019, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Grasblut »

Das Problem ist doch auch, dass die Clubs immer beschissenere Musik spielen. Ich war ein paar Jahre kaum feiern und mache das erst seit letzten Jahr wieder halbwegs regelmäßig. Da gibt es mittlerweile kaum noch Abwechslung und die Stimmung ist dementsprechend.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Graphiel »

Wobei ich da wiederum schon mehrfach gehört habe, dass das Clubsterben wohl auch damit zu tun hat, dass die schwarzen Veranstaltungen im Vergleich zu anderen weniger Gewinne abwerfen und somit für Veranstalter schwieriger zu finanzieren sind. Als Ursache werden hier immer wieder gerne die Getränkeverkäufe genannt. Leider fehlt mir dazu das nötige Hintergrundwissen, um dies mal anhand von Zahlen überprüfen zu können.
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Re: Geht es der heutigen Generation Schwarz zu gut?

Beitrag von Madred »

Das die schwarzen Events weniger Gewinn abwerfen, ist bekannt. Ich habe vor ein paar Monaten mit dem neuen Betreiber des Bielefelder Lokschuppens (vorher Ringlokschuppen/Rilo) persönlich gesprochen im Zuge einer IT-Veranstaltung, die wir von der Firma in der Location tagsüber veranstaltet haben.

Der Lokschuppen hält nicht nur an den schwarzen Veranstaltungen fest, sondern hatte vor (und hat dieses auch schon umgesetzt), noch mehr schwarzes Programm zu machen in Form von Konzerten vor dem eigentlichen Discobesuch. Dem neuen Veranstalter ist auch bewußt, daß wir Gruftis weniger Gewinn machen; das Thekenpersonal aber auch bezahlt werden muß und wir Schwarzen ja ein sehr angenehmes Publikum sind. Heißt: Die schwarzen Events sind Lückenfüller, die aber halt für den Veranstalter sehr angenehm sind — bei uns Gruftis kann man aber auch mit planbaren Zahlen rechnen: Denn Events sind in Bielefeld und Umgebung mit anderen Veranstaltern, die auch Grufti machen, abgestimmt. Und wir Schwarzen gehen ja meist zu Gothic raus — oder eben gar nicht. Da ist das bei dem bunten Publikum nicht so planbar, da es für Stinos genug Auswahl gibt.

BTW: Der Lokschuppen wurde letztes Jahr im Sommer auch großflächig saniert; richtig Gewinn machen sowieso Geschäftsveranstaltungen unter der Woche!
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