Sind Schwarze soviel anders?!

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
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Graphiel
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Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Graphiel »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Montag 5. August 2019, 17:37 Hätte die Menschheit (oder in dem Fall die "Gothics") zu damaligen Zeiten,die selben Möglichkeiten gehabt wie heutzutage,dann hätten die auch schon bei Amazon etc. eingekauft.^^ :lol:
Ein interessanter Gedanke, an dem durchaus was dran sein könnte. Ich bin ja durchaus ein Freund von diesen "Was wäre, wenn..." - Fragen. Zumindest bei Leuten aus der ehemaligen DDR habe ich jetzt schon mehrfach Aussagen gelesen, die in diese Richtung gingen. Sinngemäß "Hatten wir damals nicht, also nahmen wir xy und nächten es um, schnitten Löcher rein, oder kippten schwarze Farbe drüber." Weil bestimmte Dinge nicht zu bekommen waren. Von "wollten wir nicht." habe ich dagegen bisher wenig bzw gar nix gelesen. Vielleicht kann sich da der/die ein oder andere aus dieser Zeit daran zurück erinnern und mal erzählen wie das damals so mit dem Diy Gedanken war. Finde sowas immer wieder spannend :)
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Heimfinderin

Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Heimfinderin »

Es gab in Westdeutschland früher irgendwann solche Prospekte, wo man Klamotten und Schuhe beziehen konnte. Mail Order. Wurde dann gesammelt aufgegeben. Aber nicht in den Massen wie heute O_o. Hat auch nicht jeder gemacht. Hielten manche für genauso beschissen, wie Bravo-Love-Storys mit Grufties (ich übrigens auch). Aber es hat sich generell vieles verändert. In den 80´er konnte ich zwischen 10 Sorten Brot im Regal wählen, heute zwischen 100. In meiner Jugend hätte ich gar nicht das Geld zur Verfügung gehabt, wie ich es heute bei jungen Menschen mitbekomme. Und zur Plattenbörse musste man davon ja auch noch was tragen XD Ich hatte mal Schuhe bezogen und war froh, mir wenigstens ein Paar leisten zu können. Das reichte dann für die nächsten Jahre. Und die Debatten um den Kapitalismus sind auch nicht neu. Ich denke nicht, dass jeder damals wie blöde bei Amazon bestellt hätte, weil wir es bis heute immer noch nicht alle tun. Und bewusst den Fokus nicht auf´s Konsumieren legen oder wenig Neigung zum Materialismus zeigen. Solche Menschen gab es/gibt es tatsächlich. Zumindest alles, was aus der Postpunk Ecke kam, schätze ich anders ein.
DIY bezieht sich auch nicht nur auf Klamotten, ich mag solch einen Menschenschlag, der es schafft, aus dem, was gerade zur Verfügung steht, etwas zu schaffen. Meinetwegen auch selbstgezimmerte Särge. "Zweckentfremdet" ist ein Lieblingswort. Wohl eher persönliche Vorleiben...
Ich zieh bis heute nix von der Stange an, ausgenommen Socken und Leibwäsche. Habe vergessen, ob aus Gewohnheit oder Überzeugung :D
Gab damals wie heute Mode-Grufts oder Poser und solche, die eine Ansage (oder auch Absage) an die Welt machen.
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Phönix75
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Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Phönix75 »

Bei mir hat sich das ziemlich verfestigt, selbst etwas zu reparieren oder bei einem Problem zu improvisieren. Das wurde uns in der DDR mit in die Wiege gelegt. Gerade weil es wenig gab oder rare Sachen nur unter dem Ladentisch gehandelt wurden, musste man einfach aus Scheisse Gold machen. Und es hat funktioniert. Da hat man gestaunt, was sich die Leute haben alles einfallen lassen. Soviel Kreativität kann man bei der stumpf konsumierenden Masse heutzutage wohl eher suchen und nicht finden. Wenn kaputt, gehts in den Laden und wird neu gekauft. So wurde eine Wegwerfgesellschaft herangezüchtet, die garnicht mehr anders kann. Schwarze sind da eigentlich nicht viel anders. Es gibt nur noch wenige Ausnahmen, die ihr Köpfchen noch imstande sind zu benutzen und nicht an diesem Konsumterror teilnehmen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Soiled

Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Soiled »

Heimfinderin hat geschrieben: Dienstag 6. August 2019, 16:16 Es gab in Westdeutschland früher irgendwann solche Prospekte, wo man Klamotten und Schuhe beziehen konnte. Mail Order.
Naja, Otto & Co. waren damals doch ebenfalls gigantisch. Dass es genauso Versandhandel für Subkulturen gab war da doch nur logisch ...
Ich zieh bis heute nix von der Stange an, ausgenommen Socken und Leibwäsche.
Dann freu Dich über Dein Talent. :)
Nähen ist nicht so wahnsinnig einfach - klar, ein paar Sachen mache ich selber, aber das sind dann eher die, die man als "Säcke mit Löchern" bezeichnen kann. Also Kleider, Röcke, Shirts etc. So eine ordentliche Jeans könnte ich nie nähen (wird auch ein bissi teuer), oder eine Bluse, oder ein Kostüm, oder eine Daunenjacke für den Winter ...
Klar, ich könnte auch zum Schneider gehen und mir Sachen maßanfertigen lassen. Aber, wie gesagt, das liebe Geld.
Graphiel hat geschrieben: Dienstag 6. August 2019, 14:26 Von "wollten wir nicht." habe ich dagegen bisher wenig bzw gar nix gelesen.
Haha, ja.
Klar, ich glaub schon, dass ich noch sowas kann wie Laufmaschen aufnehmen. Aber den Scheiß tu ich mir nicht mehr an. Man kann es auch übertreiben ...

Aber mir scheint, als ob DIY momentan eh ein ziemlicher Trend ist bzw. schon immer war. Man schaue sich nur die ganzen braven Familienväter an, die samstags in die Baumärkte pilgern, um daheim dann irgendetwas schief und krumm zusammenzubasteln, was ein Profi tausendmal besser gekonnt hätte. :lol: Ist wohl ein Ego-Ding, glaube ich. Oder eine Mischung aus Geiz und Eitelkeit. Oder es macht ihnen einfach Spaß, kann ja auch sein.

Ich hab jedenfalls lange genug auf Matratzen auf Euro-Paletten gepennt, lang genug an einem Schreibtisch gesessen, der ein umfunktioniertes Türblatt war, lang genung abgelegte Klamotten von anderen umgearbeitet, damit sie mir passen. Arm sein ist scheiße. Wenn jemand sowas macht, weil er es kann - super. Wenn man so etwas macht, weil man muss - ganz und gar nicht super.
Charlotte Sometimes
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Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Wenn ich jetzt sagen würde,dass ich ein absoluter Kapitalismus-Gegner sei, dann wäre das erstunken und erlogen.
Ich habe z.B keine Lust mir mein "Erdbeermarmeladenbrot mit Honig" selbst anzubauen und auch gar nicht die Möglichkeit.
Mir missfällt bloß die Geringschätzung unserer westlichen Dekadenz-Gesellschaft.
Nicht nur ,dass wir es uns nicht mehr leisten können so zu leben,dass sollte mittlerweile eigentlich jedem vernüftig denkenden Menschen klar sein,in Anbetracht der Lage ,dass auch unsere Weltbevölkerung nicht weniger ,sondern mehr wird.
Diese "Ich -konsumiere/fresse- für - 10 - Denke", mir doch egal bzw. ich verschwende nicht mal einen Gedanken daran ,ob dafür 10 andere hungern,kotzt mich an.
Was bringt es schon ,dass ich z.B zu Nadel und Faden greife,wenn dafür 10 andere im Primark -Shopping -Wahn ,Sachen kaufen ,die sie gar nicht brauchen,die nach einmaligen Tragen im Müll landen? *Ich kann nur vor meiner eigenen Tür kehren und Maß halten ,soweit es mir möglich ist.* Was das für unsere Umwelt,vorallem die Gewässer bedeutet,sollte eigtl. auch jeder wissen. Indien ist mit seiner Textilindustrie einer der Umweltsünder N#1,dort wird ALLES in die Flüsse geleitet und endet logischerweise in unseren Ozeanen.
Dieses Beispiel kann man mehrfach anwenden und nach Belieben variieren.^^
Ich weiß nicht ,ob es Blödheit ,Ignoranz , Egoismus oder alles gleichzeitig ist.
Für mich ist es einfach bloß eine geistige Krankheit, die auf sicher ihren Tribut fordern wird.
Und es ist auch nicht so,dass es keine Alternativen gibt.
Mal als Beispiel, ich kaufe seit längerer Zeit nur noch Weidemilch aus der Region.
Kostet 0,99 EUR, bei dieser wird auf Umwelt und Tierschutz geachtet... :lol: :lol: :lol: Das ist DIE Milch ,die obwohl nicht teurer als die anderen in meinem Supermarkt am wenigsten gekauft wird!
Ich glaube ,die Menschheit braucht gar keine bösen geheimen Kräfte, wie viele Verschwörungstheoretiker behaupten...das Ding läuft wie es läuft,weil ein sehr großer Haufen schlicht und ergreifend einfach doof ist.
Heimfinderin

Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Heimfinderin »

Da schreibst du viel Wahres, SchwarzeKatz.
Es ist auch nicht die völlige Askese, die man von den Leuten erwartet, nichts gegen ein erträgliches Leben; nur mal so nebenbei ^^ Und sich voll und ganz selbstzuversorgen, dürfte den wenigsten gelingen.
Ich frage mich nur, warum es irgendwann nicht einfach mal reicht, warum es immer mehr und mehr sein muss, wenn alle ausreichend versorgt sind mit dem, was der Mensch braucht. Vielleicht braucht er auch die falschen Dinge, um auszufüllen, was ihm wirklich fehlt. Und gerne auf Kosten anderer.
Vor der eigenen Tür zu kehren ist doch schon mal besser als "nach mir die Sintflut", oder?
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Phönix75
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Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Phönix75 »

Ich würde sogar unterscheiden in Schwarze, die überzeugt und wirklich anders sind und Schwarze, die meinen anders zu sein, es aber nicht sind, weil ihre Denke und ihr Verhalten, die der Masse ist.

Es gibt sogar hier im Forum einige wenige, die ich in Kategorie 1 packe. Oftmals schreiben sie auch nicht viel. Die Gründe sind mir bekannt. Und dann gibt es die Anderen, die meinen, mit ihrer Null-Acht-Fuffzehn-Denke alles im Keim zu ersticken, was auch nur ansatzweise anders denkt. Das Forum könnte deutlich belebter sein, aber es gibt hier User, die ziemlich dominant auftreten und ihren profilneurotischen Zwang ausleben. Schade eigentlich.

Und noch eine kleine Anmerkung. Ich mochte Lylia nicht unbedingt, aber dennoch war sie anders als die Meisten hier und ich kann zumindest ihre Begründung, sich hier abzumelden durchaus nachvollziehen.

Ja, es gibt Schwarze/Gruftis/Gothics, die anders sind. Aber es sind wenige.
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Graphiel
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Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Graphiel »

Soiled hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2019, 16:52Aber mir scheint, als ob DIY momentan eh ein ziemlicher Trend ist bzw. schon immer war. Man schaue sich nur die ganzen braven Familienväter an, die samstags in die Baumärkte pilgern, um daheim dann irgendetwas schief und krumm zusammenzubasteln, was ein Profi tausendmal besser gekonnt hätte. :lol: Ist wohl ein Ego-Ding, glaube ich. Oder eine Mischung aus Geiz und Eitelkeit. Oder es macht ihnen einfach Spaß, kann ja auch sein.
Ach ich kann dem DIY Gedanken durchaus einiges abgewinnen und sei er lediglich darin umgesetzt fertige Ausgangsstücke noch etwas aufzuhübschen. Bei manchen Dingen ärgere ich mich selbst oft genug über meine zwei linken Hände, sonst würde ich da einiges mehr selber machen. Da ziehe ich durchaus meinen nicht vorhandenen Hut, wenn jemand so talentiert ist und quasi den kompletten Kleiderschrank mit selbst geschneiderten Sachen füllen kann. :)
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Herbstlaubrascheln
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Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich mach`mir keine Gedanken, ob ich nun großartig "anders" bin als irgendjemand. Juckt mich auch nicht sonderlich, wenn ich ehrlich bin. In manchen Dingen stimme ich mit "den anderen" nicht so überein, da sind meine Ansichten und Wertvorstellungen halt schlicht und einfach andere, aber ich denke nicht viel drüber nach *schulternzuck* Ein wenig find`ichs auch faszinierend, dass das Thema hier so sehr in Richtung Konsum geht, auf einmal. Da weiß ich lediglich, dass ich mich in manchen Dingen wohl schon irgendwo von anderen unterscheide, weil ich den ganzen Trend um sämtliche Statussymbole nicht so ganz nachvollziehen kann *lach* - mir fällt im Alltag unglaublich oft auf, wie gerne die Leute irgendetwas "zeigen" oder zur Schau stellen, was sie sich leisten können (hm, oder eben halt auch nicht, wie man es nimmt). Wenn man dann müde angelächelt wird, wenn man eröffnet, dass man im Urlaub nicht wegfiegt und Kommentare wie "...ach, nun ja, wir MÜSSEN einfach WEG, sobald es nur geht, wir BRAUCHEN das einfach....aber das ist ja auch immer eine Geldsache, nicht wahr?" rein gedrückt bekommt, ohne nachgefragt zu haben :lol: Ich sehe zum Beispiel wenig Sinn darin, ständig irgendwo hin zu fliegen und dann eine Woche lang in einer all inclusive - Hölle ab zu hängen. Das mag vielen Leuten gefallen, darf es auch - mir halt nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mir das nicht leisten könnte oder was auch immer, aber dafür hab`ich halt wenig übrig. Es fällt "den anderen" immer sehr schwer, sowas nachvollziehen. Es scheint aber zum guten Ton zu gehören, in den Urlaub zu fliegen. Basta. Wenn man das nicht macht, erntet man ja fast schon mitleidige Blicke :P

Oder, was mir neulich mal auffiel - eine Freundin erzählte mir von einer Bekannten aus der Schule; sprich, was die gerade so macht und das ganze Blabla. Und als dann die Stelle kam, als sie mir eröffnete, dass die einen geheiratet hat, der selbstständig ist als Golflehrer und irgendwelches Zeugs, habe ich die kleine Pause gemacht, die sie gelassen hat, an nun mein Erstaunen oder meine Bewunderung hätte kommen sollen *lach* Keine Ahnung, wieso, aber Menschen scheint gerade solcher Blödsinn irgendwie zu imponieren. Dieses Gen fehlt mir wahrscheinlich irgendwie.

Klar, aber das sind alles Themen, die mit schwarz oder nicht schwarz nun nix zu tun haben; mir fiel das nur in diesem Rahmen gerade ein.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Soiled

Re: Sind Schwarze soviel anders?!

Beitrag von Soiled »

Graphiel hat geschrieben: Donnerstag 8. August 2019, 22:35 Da ziehe ich durchaus meinen nicht vorhandenen Hut, wenn jemand so talentiert ist und quasi den kompletten Kleiderschrank mit selbst geschneiderten Sachen füllen kann. :)
Dito. Ist in den meisten Fällen ja auch noch deutlich teurer, als sich Sachen zu kaufen.
Drum hab ich das mit der "Leibwäsche" (grandioser Ausdruck von Heimfinderin, den klau ich mir mal) ja ebenfalls aufgegeben. Ich hab ja glücklicherweise ziemlich große Stoffläden in der Nähe, aber selbst da sucht man sich einen Wolf nach der passenden Spitze, nach der passenden Seide usw. - ich find ja, dass man Stoffe nicht oder nur schwer online bestellen kann, weil die Haptik so wichtig ist. Und wenn dann man auch noch Wert auf sowas wie Fairtrade legt wird es noch schwieriger.
Und dann muss man ein passendes Schnittmuster finden. Und dann muss man das modifizieren und gegebenenfalls einen Prototyp aus billigem Stoff machen. Und dann muss man zuschneiden (oft mit viel Ausschuss, wenn man nur kleine Mengen produziert). Dann natürlich nähen. Dann meistens noch mal los, weil man feststellt, dass einem 10 cm Borte fehlen. Die dann ausverkauft ist. :lol:
Da kostet so ein einfacher Schlüpper, wenn man den Zeitaufwand mitrechnet, locker 50 bis 100 Euro. Eher noch mehr.
Und nach zehn Wäschen stelle ich dann fest, dass der Stoff anfängt sich durchzuscheuern, weil ich zu einer Spitze gegriffen hab, die mehr dekorativ und weniger für belastenden Einsatz gedacht ist, und ich muss alles in die Tonne kloppen. :lol:

Sicher, es ist ein nettes Hobby. Macht schon Spaß, Stoffe zu "jagen" und so. Und man lernt auch viel dabei. Individuell ist es natürlich auch. Aber besonder ökonomisch oder gar ökologisch ist es nicht.
Phönix75 hat geschrieben: Donnerstag 8. August 2019, 20:40 Ja, es gibt Schwarze/Gruftis/Gothics, die anders sind. Aber es sind wenige.
Lass mich raten - Du selber zählst Dich dazu, oder? Nun, so lange Du nicht darauf bestehst, dass "anders" gleichbedeutend mit "besser" ist, könnte ich Dir sogar zustimmen. ;)

Und wenn das Verhalten zu sehr von sozialen Normen abweicht landet man ja eh entweder im Knast oder in der Klappse. Weiß nicht, ob das wirklich so erstrebenswert ist.
Ich mein, ja klar, ich hab durchaus Freunde, die im Gefängnis oder in Anstalten waren, und es sind fabelhafte Menschen (sonst wären es ja nicht meine Freunde, nech), aber ich würde nicht behaupten, dass sie "besser" sind als andere ...
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Freitag 9. August 2019, 06:52 Und als dann die Stelle kam, als sie mir eröffnete, dass die einen geheiratet hat, der selbstständig ist als Golflehrer und irgendwelches Zeugs, habe ich die kleine Pause gemacht, die sie gelassen hat, an nun mein Erstaunen oder meine Bewunderung hätte kommen sollen *lach*
Naja, ich find Golflehrer jetzt auch nicht soooooo beeindruckend, aber, mein Gott, sie freut sich halt, und ich würde mich dann einfach für sie mitfreuen. Oder zumindest so tun. Man muss Leute ja nicht gezielt vor den Kopf stoßen.

Disclaimer: Ich halte mich übrigens für vollkommen und absolut normal. So eitel, als dass ich mich über die Restbevölkerung stellen würde, bin ich nun wirklich nicht ...