"Szenetypische" Berufe

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Selene
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von Selene »

Ich habe bis vor einigen Jahren im Altenheim gearbeitet. Außer mir waren noch 2 Kollegen szene-affin. Wir waren uns alle drei einig, dass das dort auf Dauer nichts für uns ist, weil wir die Bedingungen schrecklich fanden. Vielleicht war es Zufall, aber uns wurde manchmal auch gesagt, dass wir zu empathisch wären. Wir drei sind mit unserer Vorstellung vom Umgang mit Menschen in diesem Heim angeeckt. Andere Kollegen waren da irgendwie abgebrühter. Ob das andere Mitarbeiter, die nicht „schwarz“ waren, auch gestört hat, kann ich nicht sagen, denn es herrschte dort ein sehr seltsames Klima, in dem nicht offen geredet und eine Art des Arbeitens als normal angesehen wurde, die uns drei abgeschreckt hat. Wir hatten uns dort schnell gefunden und gemerkt, dass wir ähnlich ticken.
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Herbstlaubrascheln
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich muss sagen, dass ich selbst für solche Sachen rein gar nicht geeignet wäre...Also Pflegeheim, Altenheim, Krankenhaus...Das würde mir alles viel zu nahe gehen und ich könnte da in meinem Kopf nicht einfach einen Schalter umlegen. Andererseits denke ich mir auch, dass man dafür ja auch nicht gut geeignet ist, wenn einem alles am Arsch vorbei geht und man total kaltschnäuzig ist. Aber diesen Mittelweg könnte ich für mich nicht finden, das weiß ich.
Da mach`ich lieber irgendwas, was ich beim Rausgehen zum Feierabend einfach hinter mir lassen kann und was sich da nicht großartig weiter festsetzt.
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blacksister´s ghost

Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von blacksister´s ghost »

Also was mir ja aufgefallen ist, viele Schwarze sin im Handel tätig. Also eigentlich absolut szeneuntypisch, wenn man´s so nehmen will.
Aber mit viel Glück bietet er natürlich dahingehend Freiräume, dass man sich nich extrem anpassen muß. Wobei in der heutigen Zeit nehmen das ja viele gern in Kauf...also sich anzupassen.

Edit(h) fügt hinzu, dass sich das natürlich nich auf vorggeschriebene Arbeitskleidung bezieht. Muß man ja immer wieder erwähnen.


Aber so soziale Berufe wären auch nix für mich. Zum einen weil ich wohl das Elend von alten oder kranken Leuten auch nich so einfach hinter mir lassen könnte. Und zum anderen weil ich viel zu launisch bin. An solchen Grinchtagen macht man besser einen Bogen um mich und belästigt mich nich mit Zeug. Aber bei alten Menschen z.B. brauch man ja dann Geduld und Verständnis.
Selene
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Re: "Szenetypische" Beruf

Beitrag von Selene »

blacksister´s ghost hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2020, 18:01 Aber bei alten Menschen z.B. brauch man ja dann Geduld und Verständnis.
Ja, vor allem, wenn sie dement sind. Das ist oft hart, weil manche einen dann auch mal beleidigen („Sie sind so dumm.“ oder ähnliches) oder aggressiv werden. Da muss man ruhig bleiben, und es nicht persönlich nehmen. Wenn das Arbeitsumfeld stimmt, geht das ganz gut, aber wenn man dann noch „merkwürdige“ Kollegen und Chefs hat, kannst du es echt vergessen.
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Graphiel
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von Graphiel »

@blacksister´s ghost
Bei Kindern kann das manchmal auch belastend sein. Ich war letzte Woche Vertretungsweise an einer Förderschule für Kinder mit teils wirklich schweren geistigen Behinderungen. Das war schon ein ganz anderes Gefühl als der übliche Wahnsinn, den ich so an den Regelschulen erlebe. Sowohl dort, als auch im Umgang mit alten, gar dementen Menschen (mit denen ich ehrenamtlich ein paar Jahre zu tun hatte) hilft es eigentlich nur, sich auf das zu fokussieren, was diese Menschen trotz ihrer Einschränkungen noch können und nicht dabei zu verweilen, was nicht (mehr) funktioniert.

Schlimmer als die eigentlichen Einschränkungen der Betroffenen finde ich da allerdings das Verhalten mancher Angehöriger. Was man da teilweise erleben muss, das lässt sich für mich manchmal wirklich nur schwer ertragen.
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von CaptainMorgan »

Ich bin Diplom-Sozialpädagoge. Zählt das auch als "szenetypischer Beruf"? ;)
Herbstlaubrascheln
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Was ich konkret gemeint hätte, habe ich glaube ich ganz zu Beginn erläutert - da kannst ja nochmal nach lesen, was ich damit eigentlich sagen wollte. Und das "szene-typisch" ist jetzt nicht all zu ernst zu nehmen.
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von CaptainMorgan »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 9. Februar 2020, 17:08Und das "szene-typisch" ist jetzt nicht all zu ernst zu nehmen.
Das war mir schon klar, sollte auch ein kleiner Spaß meinerseits sein. :D

Ich bin allgemein kein Freund von Klischees und Verallgemeinerungen (außer es hat mit Fantasy oder Power Metal zu tun ;) ). Menschen sind unterschiedlich und das ist verdammt nochmal gut so!
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Mir ging es gar nicht so sehr darum, irgendwelche Klischees breit zu treten - zumal ich persönlich Klischee schlicht und einfach irgendwie gut finde und man mich mit so manchem gern in Verbindung bringen darf. ;)
Mir ging es eher darum, dass mir auffiel, dass man manche Berufe doch häufiger antrifft als andere - bzw. mir selbst ist das nun mal aufgefallen; ich selbst hab`ja einen Beruf, der zu diesem Thema rein gar nicht passt.
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Re: "Szenetypische" Berufe

Beitrag von CaptainMorgan »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 9. Februar 2020, 18:05 Mir ging es gar nicht so sehr darum, irgendwelche Klischees breit zu treten - zumal ich persönlich Klischee schlicht und einfach irgendwie gut finde und man mich mit so manchem gern in Verbindung bringen darf. ;)
Mir ging es eher darum, dass mir auffiel, dass man manche Berufe doch häufiger antrifft als andere - bzw. mir selbst ist das nun mal aufgefallen; ich selbst hab`ja einen Beruf, der zu diesem Thema rein gar nicht passt.
Zum Thema Klischees: Sicher, bis zu einem gewissen Grad sind Klischees schon irgendwie lustig und das Kokettieren damit macht mir auch Spaß. Manchmal ist es aber auch gut wenn man solche Klischees aufs Korn nimmt oder durch den Kakao zieht. ;)

Das manche Berufe überrepräsentiert sind ist mir auch schon aufgefallen, ich kannte früher in meine Heimatstadt Cham ein paar "Goths" und die waren sämtlich alle in sozialen Berufen tätig. Ob das repräsentativ ist weiß ich aber auch nicht.
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