Schwarz Sein und das Älter werden

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Soiled

Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Soiled »

blacksister´s ghost hat geschrieben: Mittwoch 16. Januar 2019, 20:46 Wenn ich aber speziell an die Szene denke, find ich´s einfach schade, dass sie so langweilig geworden is.
Ist schon was dran. Wie gesagt, manchmal krieg ich ja hin und wieder einen Rappel und find, dass ich zu fad aussehe. Aber damit muss ich mich wohl abfinden, mir fehlt einfach der Sinn für's Dekorative ...
Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 16. Januar 2019, 22:44 "Sind Sie ein Rockstar? Sie sehen so aus."
Awwwww. Das find ich aber irgendwie auch total knuffig, und dabei mag ich Kinder nicht mal besonders.
Selene
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Selene »

@Soiled

Den Rappel krieg ich manchmal auch und denke, dass ich zu fad durch die Gegend laufe. ;)
Aber ich will auch nicht zu „drüber“ rüberkommen. Irgendwie schon altersangemessen (meine Güte, bin ich spießig :roll: ;) ) und trotzdem authentisch. Manchmal denke ich, ich such die eierlegende Wollmilchsau.
Ich will nicht rumlaufen wie fast alle hier in meinem Alter: Blaue Jeans, buntes Oberteil, Daunenjacke oder -weste.
Aber eben auch nicht wie so ne abgetakelte Gruftine, die in den 80ern hängengeblieben ist ;) und die Problemzonen zeigt, die sie mal lieber bedeckt hätte.
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Grauschleier »

Ich werde dieses Jahr 52 und bin mit etwa 17 in die Szene gekommen. Meine Kleidung ist dezenter geworden. Immer noch schwarz, aber jetzt eher Bandshirts und schwarze Jeans. Ich gehe nur noch selten weg und wenn, dann eher auf Konzerte und nicht mehr in Clubs und Discotheken. Gruftie bin ich immer noch und werde es auch bleiben. Für mich ist "schwarz sein" eher ein Gefühl und man muss es nicht extrem nach außen tragen um sich mit der Szene zu identifizieren. Früher war das anders und ich bin extremer rumgelaufen als jetzt. Mir gefallen extreme Outfits und die Ästhetik der Szene immer noch, aber ich muss nicht mehr selbst so rumlaufen.
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Phönix75 »

@Grauschleier

Das ist meiner Einstellung ziemlich ähnlich. Extrem rumzulaufen ist wohl eher einer Ausprobier- und/oder Protestphase in jüngeren Jahren geschuldet. Wenn man älter und gefestigter wird, dann ist es eher die Einstellung/die Denke, die den Unterschied zum Mainstream ausmacht. Und das halte ich persönlich für wichtiger. :)
Nichts ist so, wie es scheint.
Soiled

Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Soiled »

Selene hat geschrieben: Donnerstag 17. Januar 2019, 21:10 und die Problemzonen zeigt, die sie mal lieber bedeckt hätte.
Ich glaub meine einzige Problemzone ist die zwischen den Ohren. :lol:
Und die halt ich nicht allzu bedeckt.
Selene
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Selene »

@Soiled

Ach, da geht mit den Jahren noch mehr ;)
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CharlotteSchlotter
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von CharlotteSchlotter »

Ich habe das Phänomen, dass das schwarze Outfit im Alter immer schlichter wird, schon bei vielen Bekannten beobachtet. Ich kann mir das so ganz nicht erklären. Außer die Argumente, dass man sich beruflich anpassen muss, evtl. mit Familie etc. andere Prioritäten hat als das Outfit.
Extrem rumzulaufen ist wohl eher einer Ausprobier- und/oder Protestphase in jüngeren Jahren geschuldet. Wenn man älter und gefestigter wird, dann ist es eher die Einstellung/die Denke, die den Unterschied zum Mainstream ausmacht.
@Phönix75 : Das kann ich so gar nicht bestätigen. Es gibt so viele junge Gruftis, denen Aussehen und Einstellung gleichermaßen wichtig ist. Ich halte gerade in unserer Szene das Outfit nicht für einen Auswuchs jugendlichen Geltungsdrangs, sondern schon als wichtigen Identifikationspunkt.

Solche Gedanken, dass dieses oder jedes Accesoire oder Kleidungsstück nicht dem Alter angemessen ist und daher nun nicht mehr getragen wird, finde ich total schade. Mir ist das total egal, was meinem Alter entspricht (und vor allem, wer sollte das überhaupt festlegen?). Wenn ich Bock auf ein Band-Shirt oder einen Tüllrock habe, trage ich das halt. Mir geht es nur darum, mich selber darin wohl zu fühlen. Ausnahme ist natürlich die Arbeit, das ist das schwarze Outfit schlichter, aber immer noch erkennbar gruftig.

Ich denke, den wahren Schwarzkittel - egal ob er schlicht unterwegs ist oder auffällig - erkennt man daran, dass er konsequent jeden Tag Schwarz trägt. Und nicht nur eine Saison lang, so wie die ganzen Mainstreamer.
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Madred »

Ich werde nicht älter, sondern ich level.

Da ich zur Zeit schon auf Level 34 bin, brauche ich auch coole Kleidung. Ein Level 90 Charakter ist halt auch besser ausgerüstet, als ein Level 10 Noob. Von daher: ich geb’ n *piep* drauf, was andere sagen, wie man sich ab Level X anzuziehen hat. Fühlt euch selbst wohl in dem, was ihr macht. Und schlichtschwarz tragen, nur damit man n bischen angepasst ist und keinen an die Karre fährt … WTF. Ich lebe nicht, um anderen zu gefallen, sondern um mir selbst zu gefallen. Die anderen können ja wegschauen.

Alle wollen individuell sein, aber wehe jemand ist anders!

Oder um mich mal auf die Welt des Mainstreams zu beziehen. Ich arbeite ja mit vielen Buntis zusammen und ich bin Corporate Designer. Ich entwickel Marken- und Markenauftreten für unsere Marken. Ich bin aber auch selbst eine Marke. Jeder Mensch ist das in gewisser weise. Viele Menschen sind jedoch Litfaßsäulen und bekleben sich mit anderen Marken. Ich mache das nicht; zumindest nicht extrem. Oder halt mit Gothic-Brands, wie Killstar etc, was aber nirgends irgendwo fett gelabelt ist. Und durch mein äußeres Auftreten in der Firma, falle ich natürlich auf. Daher kennen mich auch ganz viele. Ich bin eine Marke. Ob ich möchte oder nicht. Es kommt aber darauf an, was man daraus macht. Ich glaube aber, daß ich nicht nur eine »tolle« Verpackung habe, sondern der Inhalt muß zu dem auch passen. Und wenn man dann seine Arbeit noch mehr als zufriedenstellend abliefert, ist niemand von der Marke enttäuscht. Das ist halt das, was mir zurückgespiegel wird. Da ich auch Freelance, muß ich da auch im Auftreten eine gewisse inhaltliche Professionalität an dem Tag legen. Von meinem Äußeren kommen die wenigstens nicht mit klar. Wichtig ist immer der Inhalt!
Selene
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Selene »

@CharlotteSchlotter @Madred

Ihr habt ja völlig recht (sich selbst wohlfühlen, egal was andere denken usw.). Mein Problem ist vor allem, dass ich mich in bestimmten Klamotten nicht mehr wohlfühle, weil die Optik mit über 40 nunmal nicht mehr so wie mit 20 ist. Ich finde es selber einfach nicht ansprechend und möchte nicht so rumlaufen (aber eben auch nicht so wie der Rest ;) ). Finde es gerade schwierig, meinen Stil zu finden.
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Re: Schwarz Sein und das Älter werden

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Soiled
Ich glaub meine einzige Problemzone ist die zwischen den Ohren. :lol:
Und die halt ich nicht allzu bedeckt.
:lol: :lol: :lol: *genial*

@Selene
Ihr habt ja völlig recht (sich selbst wohlfühlen, egal was andere denken usw.). Mein Problem ist vor allem, dass ich mich in bestimmten Klamotten nicht mehr wohlfühle
So sehe ich es auch.
Ich würde mich mit Mitte 30 z.B nicht wohlfühlen ,Kleidung zu tragen ,die an einer 16 Jährigen spitze aussieht.Was weiß ich...diese Lolita-Kleidchen und Schleifchen im Haar z.B
Damit kann man mich echt jagen.xD *nee,nee*
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