Schwarz* - Lebensgefühl? Lebensstil? Eine innere Einstellung? Oder doch nur Mode?

[Charlotte Sometimes]

Ich befand mich in der letzten Zeit in einer Art Identitätskrise.
Das SCHWARZE war zwar präsent, aber hatte nicht mehr so viel Aussagekraft.
Bis ich heute meinen SCHWARZEN Wintermantel überstülpte und dachte: "Ja, das bin ich!" "Nur das bin ich!"
Ich kann versuchen,in unauffälliger Kleidung (Grau ,war da meine Farbe) herumzulaufen...aber wenn ich das SCHWARZE wieder bei mir habe,
dann bin ich zu Hause.Es kommt gleich ein Gefühl der Geborgenheit auf.Irgendwie kann ich nicht ohne.
Die Menschen reagieren ,dann auch immer ganz anders auf mich.Sie gehen z.B freiwillig aus dem Weg.
Irgendwie strahle ich dann anders.Was manchmal auch Neider anziehen kann.
Aber egal Back In BLACK...das ist mein Zu Hause.

[blacksister´s ghost]

OffTopic

@Katze

Für mich ist mein Schwarz auch wichtig, vorallem in Zeiten wo ich nich gut drauf bin. In solchen Momenten ist mir das zurecht machen auch besonders wichtig, weil´s mir gut tut. Meine Krise letztes Jahr, mich selber betreffend...nich mein Schwarz, hat mich dahin gehend geprägt, dass ich mich innerhalb meines Schwarzes sogar nochmal gewandelt / entwickelt hab. Es war schon immer sehr präsent, auch nach Außen hin, aber es hat nochmal an Intensität gewonnen.
Solche Krisen haben durchaus ihr gutes.

[Charlotte Sometimes]

@blacksister´s ghost

Selbsterkenntnis...kann nie schaden.^^
Ich habe jedes Mal das Gefühl ,als ob das SCHWARZE mit mir verschmelzen würde.
Mich wieder vollkommen absorbiert..und es fühlt sich gut an.

[Herbstlaubrascheln]

Ich glaube, ich mache mir so gut wie gar keine Gedanken mehr über die Sachen, die ich trage. Für mich ist das "alles" einfach so sehr ein Teil von mir selbst geworden die letzten 20 Jahre, dass ich das einfach lebe. Ich hab`gar keine anderen Klamotten, die ich anziehen könnte; und ich trage das jeden Tag schlicht und einfach deswegen, weil es halt "meine" Klamotten sind. Das gehört zu mir, das ist ein Teil von mir - aber ich denke nicht mehr wirklich drüber nach, was ich damit aussagen könnte oder was ich darstelle. Wahrscheinlich stellt sich so ein Zustand irgendwann ein; zumindest bei mir war das so.
Ich hatte auch noch nie Phasen, in denen ich irgendwie von dem Ganzen "abgerückt" wäre oder anders durch die Gegend gelaufen wäre oder meinen Stil geändert hätte oder was auch immer. Deswegen kann ich beim Thema "Identitätskrisen" wahrscheinlich auch gar nicht großartig mitreden.
Es wäre mit Sicherheit ein sehr seltsames Gefühl, ganz "normale" Klamotten zu tragen oder irgendwelchen farbigen Kram - ich habe beispielsweise seit vielen, vielen, vielen Jahren keine Hose mehr getragen *lach* Das würde mir sicher eigenartig vorkommen, irgendwie. Oder irgendwelche Turnschuhe, oder `ne Bluse oder solchen Kram halt - da wiederum wäre es sicherlich so, dass ich mich auch "fremd" fühlen würde. Aber das ist sicherlich bei jedem so, der sich auf einmal etwas vollkommen anderes überzieht, als er`s gewohnt ist. Mal so ganz banal gesagt.

[FunkelFee]

Ich erkenne mich in einigen Teilen bei Herbstlaubrascheln wieder.
Vor ein paar Jahren hab ich mal versucht, ein Tick Farbe in meinen Kleiderschrank zu bringen. Getragen habe ich die Sachen fast nie, weil ich mich verkleidet gefühlt habe. Dann hab ich die wieder aussortiert. Mittlerweile denk ich über andere Farben nicht mehr nach .

[Der_Kater]

Ende der 70er, Anfang der 80er gab es nicht wenige, die sich zu den Existenzialisten bekannten. Jean-Paul Sartre und natürlich Albert Camus. Viele Anhänger Camus' trugen schwarz als Ausdruck ihrer revolutionären Gedanken, Ideen und ihrer Abneigung gegen die Bourgeoisie und deren Wertmaßstäbe. Also eine durchaus politische Bewegung. Robert Smith gehörte auch dazu. Sein Song KILLING AN ARAB bezieht sich auf DER FREMDE von Camus. Jene Motive der Existenzialisten passen bis heute durchaus noch. Sinnsuche, Selbstexil, Orientierungslosigkeit, Weltschmerz, der Kassandra - Komplex - wenn man so will - die Affinität zum Tod - auch in Bezug auf etwas, das endet oder die Sehnsucht danach, weil es mitunter sinistre Zeiten gibt, während derer man sein unerfülltes, unerwünschtes Dasein gegen etwas anderes eintauschen möchte. Schwarz ist durchaus eine Farbe mit vielen Facetten und Tönen. Das equivalente Gefühl, welches dazu passt, empfindet man mit den Jahren immer wieder. Insbesondere, sollte man relativ unangepasst sein und die Dinge hinterfragt, welche andere als gegeben akzeptieren. Vielleicht ist es die Farbe, die eine(n) findet und nicht umgekehrt. Konfektionsgröße: black...

Hinzugefügt nach 4 Minuten 42 Sekunden:
Farbe hab ich auch im Gelass. Weil ich mal wieder zu tollpatschig beim Streichen war. oje...

[Charlotte Sometimes]

Ich habe gestern eher durch Zufall auf Twitter erfahren, das Vorgestern der "World Goth Day" war.
Ich kann nur sagen,DAS ist nicht mehr meine Welt bzw. war es noch nie.
Das ist für mich nur noch selbstverliebtes ,narzisstisches Posertum ohne Inhalt.
Ab und zu mal n Friedhofsbild oder die Adams Family *gääähn* oder Ausweisphotos um zu beweisen,das man schon in den 80ern dabei war... *Facepalm*
Spieglein,Spieglein an der Wand ,wer ist der/die Schönste im Twitterland?
Aber schaut selbst #WorldGothDay...

[blacksister´s ghost]

Also die Addams sind schon Kult.
Aber sowas wie dieser World Goth Day ist mir dann auch fremd. Vom Namen her sagt´s mir was, aber ich weiß weder wann der ist, noch was der Sinn dahinter sein soll. Persönlich brauch ich ihn nich. Bei mir steht jeder Tag im Zeichen des "Goth" .

[Charlotte Sometimes]

Ich schätze mal das der um den 23.5 sein soll, weil dann sonst über Pfingsten immer das WGT statt findet.
Geht mir weniger darum, mehr um die mMn inhaltslose Selbstdarstellerei. Mehr scheint Gothic nicht mehr zu sein.
Hab da auch so eine Frage gelesen wie: "Bin ich auch ein Goth wenn ich nicht immer in Schwarz herum laufe?"
Antwort: "Ja,natürlich du kannst auch ab und zu mal Goth sein."

Ist mir im Grunde eigentlich alles so egal...

[Der_Kater]

Vielleicht bieten die Veranstalter ein Gothic-Starterkit an. Um Musik usw. kann man sich später kümmern. Schließlich gibt es auch Rocker, die kein Motorrad fahren.