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Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Montag 4. November 2019, 23:28
von Schattenwurf
"Ganz nüchtern lässt sich deshalb hochrechnen, dass es niemand ausserhalb der Welt der Geisteswissenschaften registrierte (oder gar bedauerte), wenn deren Existenz morgen global eingestellt würde. Das Interesse an ihrem Überleben ergibt sich mittlerweile vor allem aus der Funktion als Einkommensquelle für Hochschullehrer."

Quelle: NZZ

Noice, endlich sagt es mal jemand. ^^

Ich halte viel von dem was an Unis passiert, ja bekanntlich eh für Ressourcenverschwendung, sprich vorsätzliche Umweltvernichtung.
Binsenweisheiten werden in schöne Worte verpackt und alle nicken sich wichtig zu.
Werden wir den ganzen Ballast demnächst im Lokus der Geschichte begraben dürfen?
Dann würden auch wieder Gelder und Professuren frei, mit denen man die Welt verbessern kann. :>
Und die Unis wären auch wieder sauberer ... im Wortsinne ...
bin jetzt aber gerade zu faul die Bilder vom Streik an der Berliner Uni rauszusuchen ...
war alles dabei ... Schweinestall inkl. Uringeruch allewo.

Jetzt muss das nur noch "common sense" werden. :D

Ich vermute mal, dass Genderstudies hauptschuldig sind.
Da wurde es einfach überzogen. Jeder der Verstand und Sinne hat, kann sich da nur mit Grausen abwenden.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 00:14
von Bloody Arthur
Joah... Stimmt, interessiert sowieso niemanden das Höcke, Landolf Ladig ist... Wen kümmert´s...



Und auch Geschichte, Psychologie, Sprache, Erziehung und der gleichen Unsinn... wer braucht so etwas schon....

*Ironie off*

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 08:57
von Grauer Wolf
In der Tat. Bildung stört nur. Und glauben ist einfacher als verstehen.... :mrgreen:

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 11:04
von Soiled
Hätte jetzt irgendwie vermutet, dass eine Aussage wie "Great minds discuss ideas" eine eindeutige Verbeugung vor den Geisteswissenschaften ist, aber was weiß ich schon. Mir geht ja schließlich das gesunde Volksemp.... äh... der gesunde Menschenverstand vollständig ab, ich kann das nicht einschätzen. :lol:

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 16:43
von Charlotte Sometimes
Ich würde sie vermissen und sicher nicht abschaffen wollen.
Im Gegenteil, ich würde viel früher damit ansetzen.
Ich finde die Schulbildung in Deutschland (vllt ist es auch nur in Hamburg oder anderen Großstädten so) ziemlich mangelhaft.
Deutsch,Mathematik,Englisch,Biologie,Chemie und Physik sowie Politik/Geschichte (allerdings mal etwas zeitgemäßer) sollten klar sein als Hauptfächer.Aber wer um Himmelswillen braucht noch Religion als Fach?
Die 2 Jahre könnte man mMn gern durch Philosophie ersetzen und dann lieber antike Koryphäen zu Wort kommen lassen.
Kinder über den Sinn des Lebens nachdenken und diskutieren zu lassen ,finde ich viel spannender als ihnen diesen religiösen Mumpitz aufzuschwatzen.
Das mal als Beispiel.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 17:50
von blacksister´s ghost
SchwarzeKatz hat geschrieben: Dienstag 5. November 2019, 16:43 Kinder über den Sinn des Lebens nachdenken und diskutieren zu lassen ,finde ich viel spannender als ihnen diesen religiösen Mumpitz aufzuschwatzen.
Das mal als Beispiel.
Klingt stark nach Ethik und setzt, wenn ich mich nich irre hier inzwischen schon in der Grundschule an...aller spätestens in der 5.
Keine Ahnung wie das in deinem Bundesland is, aber hier is Religion der Gegenspieler zum Ethikunterricht und kein Pflichtfach. Also eins von beiden muß man schon wählen, aber es ist nich festgesetzt, dass man es als Fach hat.

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 18:48
von Schattenwurf
Ich glaube hier herrschen recht seltsame Auffassungen darüber, was die Geisteswissenschaften wohl seien. o.O
Ich bin etwas ... erschüttert. :lol:

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Dienstag 5. November 2019, 20:11
von Phönix75
Generell gibts für meine Begriffe sowieso zu viele Theoretiker. Es muss wieder gehandelt, (praktisch) gearbeitet und etwas getan werden, anstatt den ganzen lieben Tag lang rumzusülzen. Ich finde es ja immer süss, wenn Leute, wenn sie etwas machen wollen, sich erstmal stundenlang gegenseitig die Taschen vollhauen und diskutieren... da habe ich schon längst gehandelt. Pragmatismus ist das Zauberwort und Geisteswissenschaften ist was für Laberbacken. Kein Wunder dass hier Stillstand herrscht. Leute, die sich gern selbst hören, wenn sie reden...^^

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 6. November 2019, 07:35
von Elric
Wunderbar, wie hier der entfesselten Idiotie das Wort geredet wird...

...denken wir doch mal drüber nach, in welchen Regimen die Geisteswissenschaften unterdrückt werden...

...na klingelts...

...aber klar, Genderstudien haben nichts mit Wissenschaft zu tun Schädelvermessung ganz sicher...

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Verfasst: Mittwoch 6. November 2019, 09:45
von Grauer Wolf
Wunderbar, wie hier der entfesselten Idiotie das Wort geredet wird...
Wenn ich mich in meinem Alltag so umhöre und umschaue, bekomme ich eher das mulmige Gefühl, die entfesselte Idiotie habe das Wort ergriffen.

Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte, den Stellenwert von Bildung kann nur einschätzen, wer selbst über ein gerüttelt Maß an Bildung verfügt. Alleine schon die Tatsache, daß viele Leute Bildung mit Wissen und Können verwechseln, legt den Verdacht nahe, daß es mit Bildung im klassischen Sinne heutzutage leider nicht mehr all zu weit her ist.

Um es einmal grob vereinfacht zu sagen: Bildung ist die Fähigkeit, ohne geistige Betreuung selbständig denken, lernen, begreifen und neuartige Gedanken ergreifen zu können. Und es gibt so viele verschiedene Art und Weisen des Denkens. Mit jeder Auseinandersetzung mit einer neuen Fremdsprache, mit jedem neuen fachspezifischen Gedankengebäude kommt eine weitere Art des Denkens hinzu. Und jede Gesellschaft braucht ein paar Leute, die eben selbständig denken und gedanklich neues Terrain erschließen können.

Insofern haben alle Wissenschaften ihre Existenzberechtigung -- auch die Religions¹- und Genderwissenschaft².


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¹) Bei den Religionswissenschaften darf man das Thema »Religion« nicht mit der Wissenschaft verwechseln, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt.
²) Rein theoretisch wäre es möglich, sich auch mit dem Thema »Gender« wissenschaftlich auseinanderzusetzen.