Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

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Soiled

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Soiled »

Bloody Arthur hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2019, 19:49 lässt sich aber, wenn man die "richtigen Worte" findet, prima in bahnen Lenken...
Und um das zu durchschauen und dem entgegenzuwirken braucht man ebenfalls Geisteswissenschaftler, in dem Fall halt sowas wie Philologen - um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.
LTI (Also Lingua Tertii Imperii - Die Sprache des Dritten Reiches) von Victor Klemperer hab ich hier an anderer Stelle schon einmal erwähnt, ist in der Hinsicht nahezu ein Standardwerk. Ich hab das als Teenager verschlungen, immer und immer wieder. Ich mein ... glauben die Leute etwa, dass die die ganze Zeit nur rumsitzen und Gedichte interpretieren oder was? :lol:

Natürlich immunisiert es nicht komplett gegen Manipulation über Sprache und sprachliche Stilmittel, wenn man sich mit solchen Themen beschäftigt - gab ja genauso Germanisten usw., die sich mit Nazis und Konsorten gemein gemacht haben. Aber bei denen war das wohl in vielen Fällen eher Karrieregeilheit und Opportunismus, nicht wirkliche Überzeugung. Die Ergebnisse waren aber natürlich genauso widerwärtig, ich will da nix beschönigen. Ganz im Gegenteil - wenn man eigentlich weiß, was da passiert, und aus reinem Egoismus die Augen verschließt und trotzdem mitspielt, finde ich das noch viel verwerflicher, als wenn ein Mensch denen aus reiner Naivität nachrennt.
Schattenwurf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Schattenwurf »

Grasblut hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2019, 06:18 ... vor allem in Sachsen
Als ob. Gibt zu dem Ost-West-Gefälle auch ein auffallendes Nord-Süd-Gefälle. :lol:
Kann nicht jeder in den Insel der Glückseligkeit wohnen. :D
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von MitteDerNacht »

Weil fanchen ja das Thema ziemlich abgehackt hat und meinte es gibt dazu ja schon einen Thread, nehme ich mal an er meint diesen hier und führe das mal fort.

Aus Erfahrung muss ich Schattenwurf in dem Punkt leider zustimmen
Schattenwurf hat geschrieben: [...]
PS: Oh, ich ließ mich durch das Quarksbeispiel blenden.
Natürlich meinst du Genderismus. XD
Schattenwurf hat geschrieben: Wir waren bei Quatschwissenschaften wie Genderstudies ... gibt es neuerdings auch Femistudies?
Und ich hab das Fass mit "Das ist Quark." nicht aufgemacht.
Auch wenn ich es nicht ganz so fies ausdrücken würde: Genderstudies die bei uns an der Uni fast alle Studiengänge belegen _müssen_ (Warum auch immer), ist eines der unwissenschaftlichsten und bescheuertsten Fächer die ich jemals hatte.
Auch von Freunden an anderen Unis höre ich genau das gleiche aus diesem Kurs, scheint also recht standardisiert zu sein (Lies: Überall der gleiche Mist).

Fing an mit Sachen wie das eigenen "Privileg" zu bestimmen was dermaßen Rassistisch ist, dass es hätte direkt von 1933 kommen können.
Man legt dabei den "Wert" einer Person fest indem man sich unveränderlichen Merkmalen bedient. Beispiel: Ein Homosexueller hat weniger Privileg in seinem Leben gehabt als ein Heterosexueller und deshalb ist der Heterosexuelle jetzt weniger Wert weil er "Privilegpunkte" hat (Ja das ist was schlechtes).
Ich als weißer bin weniger Wert als ein Schwarzer weil die Weißen ja früher die Schwarzen diskriminiert haben.

Auf den Individualfall wird keine Rücksicht genommen. Es wird pauschal angenommen wenn du Weiß, Heterosexuell und vor allem Männlich bist du keine Hilfe verdienst da du ja Privilegiert bist. Unsere Dozentin meinte sogar sie hofft dass man ähnlich wie in Amerika ein System einführt, dass Leute mit wenig "Privilegpunkten" besser an Uniplätze kommen (sog. "Positive" Diskriminierung).

Dass der böse Weiße heterosexuelle Mann auch eine Schwierige Kindheit gehabt haben kann, in der Schule vielleicht wegen was anderem benachteiligt wurde oder garf Opfer von Rassismus wurde (Merke: Laut Genderstudies gibt es keinen Rassismus gegen Weiße), wird nicht beachtet.
Das Individuum ist nichts wert und man wird auf seine Hautfarbe, Geschlecht und Sexuelle Orientierung reduziert.
Da ich weder etwas dafür kann, dass irgendwelche Amerikaner mal Schwarze Missachtet haben, noch etwas mit der Frauenunterdrückung bis ins 20. Jhd. zutun hatte, ist es halt einfach Rassistisch und eine Art in-Sippenhaft-nahme mich deswegen im Rahmen "Positiver Diskriminierung" benachteiligen zu wollen.

Denn Merke, in den USA ist es momentan so, dass die Unis Quoten füllen müssen. Das heißt es kommen nicht mehr die besten auf die Unis, sondern die, deren Hautfarbe die dunklere ist. (Asiaten haben übrigens den größten Nachteil und werden dort sogar als "PRivilegierter" als Weiße angesehen).

Menschen auf ihre Hautfarbe zu reduzieren gehört für mich ins letzte Jahrhundert, weshalb ich nicht verstehe, warum
a) Dieser Mist hier gelehrt werden darf, dazu noch "Genderstudies" heißt obwohl der Nahme "Rassenkunde" besser passen würde
b) Fast alle Studenten in fast allen Studiengängen dazu gezwungen werden diesen Kurs min. 1 Semester zu belegen.
Wo kämen wir hin, wenn jeder fragte "Wo kämen wir hin", und keiner ginge um zu gehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen :D
Bloody Arthur

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Bloody Arthur »

Ich würde nicht mal sagen, das ich ein großer Freund von diesen Studiengängen bin... aber dieser Beitrag ist (typisch bei dem Thema) mal wieder so vereinfacht (in meinen Augen zumindest) und voller seltsamer vergleiche... das ich mich genötigt sehe mal was dazu zu sagen.
MitteDerNacht hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 11:17 Fing an mit Sachen wie das eigenen "Privileg" zu bestimmen was dermaßen Rassistisch ist, dass es hätte direkt von 1933 kommen können.
Das ist mal wieder so eine Krasse Übertreibung, oder willst du sagen das Genderstudies auf die Vertreibung und Vergasung von Menschen hinaus läuft? Wird wohl eher darum gehen, das man sich klar darüber wird, welche Möglichkeiten und Gesellschaftliche Hindernisse man selbst hatt/hatte. Und welche Möglichkeiten andere Menschen eventuell haben, aus diversen Gründen. Um so ein Verständnis für die ungleich-behandlung in unserer Gesellschaft zu erlangen.
Keine Ahnung ob das ne gute Methode ist... aber mit 33 hat es nichts zu tun.
MitteDerNacht hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 11:17 Man legt dabei den "Wert" einer Person fest indem man sich unveränderlichen Merkmalen bedient. Beispiel: Ein Homosexueller hat weniger Privileg in seinem Leben gehabt als ein Heterosexueller und deshalb ist der Heterosexuelle jetzt weniger Wert weil er "Privilegpunkte" hat
Nein, es geht nicht um den Wert, es geht erst mal um Changcengleichheit und um Benachteiligung aufgrund gewisser Faktoren.
MitteDerNacht hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 11:17 Ich als weißer bin weniger Wert als ein Schwarzer weil die Weißen ja früher die Schwarzen diskriminiert haben.
1. Es geht nicht um deinen Wert, den zweifelt niemand an. 2. Nicht nur diskriminiert sondern, versklavt, beraubt, dem Land und den Rohstoffen beraubt und ermordet. Danach weiterhin und bis heute diskriminiert.
MitteDerNacht hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 11:17 Auf den Individualfall wird keine Rücksicht genommen.
Hier würde ich dir allerdings Recht geben, das ist ebenfalls ein gesamtgesellschaftliches Problem.
MitteDerNacht hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 11:17 Merke: Laut Genderstudies gibt es keinen Rassismus gegen Weiße
Das würde wohl niemand ernsthaft behaupten. Es sei denn es geht um Strukturellen Rassismus... könnte das gemeint gewesen sein?


MitteDerNacht hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 11:17 Fast alle Studenten in fast allen Studiengängen dazu gezwungen werden diesen Kurs min. 1 Semester zu belegen.
Das halte ich auch für falsch.
Soiled

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Soiled »

Genderwissenschaftten sind imho immer noch nicht unbedingt Geisteswissenschaften, aber sei's drum ...

@MitteDerNacht So wie Du das schilderst hört sich das eher nach miserabelster Didaktik an. Das mit dem Privileg ist ... nicht falsch, aber verdammt schwer zu verstehen und auch verdammt schwer zu vermitteln. Wegen genau sowas halte ich mich ja eben lieber an Naturwissenschaften, da hab ich meine Zahlen, denen wird leichter geglaubt. :lol:

Ich versuche es mal so: Es geht ja eben *nicht* um Einzelfälle, sondern um systematische Diskriminierung.
Und wenn man privilegiert ist kriegt man von der Diskriminierung halt logischerweise kaum was mit. Ganz klassisches Beispiel sind körperliche Behinderungen. Ich sitz nicht im Rollstuhl, ich brauch keine Zeit und Energie aufwenden, um zu überlegen, wie ich von A nach B komme. Eine Stufe ist für mich kein unüberwindliches Hindernis - ich mach einfach einen größeren Schritt und hab sie nach zwei Sekunden wieder vergessen. Und es wird doch niemand bestreiten, dass Barrierefreiheit wichtig ist, oder? Und es wird auch niemand bestreiten, dass Leute, die selber im Rollstuhl sitzen, ein besseres Händchen dafür haben, wenn es um bauliche Regelungen geht, einfach weil sie *immer* daran denken müssen. Die können gar nicht anders. Ignorant sein zu dürfen ist das größte Privileg überhaupt. ;)
Sehr augenöffnend war für mich unter anderem ein kleines Video mit dem Titel Bird-Watching while Black. Ich bin ja einer von diesen komischen Menschen, die mit Fernglas durch die Felder streifen und grübeln, ob das kleine Viech nun ein Zilpzalp oder ein Fitislaubsänger ist, oder dieses Biest auf Stelzen nun ein Kampfläufer im Jugendkleid ist oder doch ein Teichwasserläufer. Nerd, ich weiß.
Bei "Never wear a hoodie. Ever." ist mir ein klein wenig schlecht geworden, weil ich natürlich immer und ständig Hoodies draußen trage. Ich frier halt schnell am Kopf, und ich muss nie, wirklich nie drüber nachdenken, ob das schlau wäre oder nicht. Ich mach es einfach, niemand wird die Polizei rufen, weil ich "verdächtig" aussehe, wenn ich mit einem Fernglas im Gras sitze und warte. So wie ich auch einfach einen Schritt über eine Stufe mache, ohne nachzudenken. Eindeutig privilegiert also.

Die allermeiste Diskriminierung (wem gegenüber auch immer) passiert jedenfalls nun mal leider auf der unbewussten Ebene, und die auf die bewusste Ebene zu hieven ist schon mal sehr schwierig. Und Leuten zu vermitteln, dass sie diskriminieren, ist noch viel schwieriger, weil sich jeder für einen anständigen Menschen hält. Schönes Beispiel ist die Tatsache, dass bei Männern (interessanterweise nicht bei Frauen) das Einkommen mit der Körpergröße korreliert - je größer desto mehr Kohle. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch reiche kleine Männer gibt, eh klar. Aber es ist eindeutig eine systematische Diskriminierung, die den allerwenigsten wohl bewusst sein dürfte. Da denkt sich keiner "Lol, der ist klein, der kriegt weniger" - das hängt eher mit so psychischen Phänomenen wie dem Halo-Effekt zusammen. Aber ich will da nicht ins Detail gehen, da ist hier nicht der richtige Ort dafür.

Aber egal. Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Ich halte Soziologie und artverwandtes für eine der komplexesten und kompliziertesten Sachen überhaupt, da halte ich mich lieber etwas zurück und überlasse es den Profis.
Bloody Arthur

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Bloody Arthur »

Was mich aber wirklich mal interessieren würde... Warum wird zur Zeit, doch recht Häufig, Sexismus und Rassismus angeprangert. (Was ich ja auch gut finde!) Aber Klassismus kaum behandelt? Oder kommt mir das nur so vor, dass es da auch ein Ungleichgewicht gibt?
Wenn ich mich nicht täusche steht, die soziale Herkunft nicht mal in den Gesetzestexten zu Diskriminierung drin...
Da ist es doch klar, das sich einige Leute irgendwann verarscht vorkommen...

Passt das noch zu Geisteswissenschaften? eher nicht... aber da wir gerade beim Thema sind...

Edit: Jetzt hatte ich auch zuerst Klassizismus geschrieben. :lol: :lol: :lol:
Schattenwurf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Schattenwurf »

Wenn ich, qualitativ schlechtere, Personen bevorzuge, ist das eine Vertreibung von Leuten die es besser können. Vergasen machen wir nicht mehr Athur, wir hatten das schon, wir töten heimlich. Im Stillen.

Struktureller Rassismus? Du meinst so wie in Südafrika?
Geht nicht gegen Weisse? Aha.

"Nicht nur diskriminiert sondern, versklavt, beraubt, dem Land und den Rohstoffen beraubt und ermordet. Danach weiterhin und bis heute diskriminiert."
Ich wusste gar nicht das du die Linke wählst. Hallo Genosse. =)

Chancengleichheit ist ein Witz. Wird es nie geben.
Sollte es sie geben? Warum?
Anekdote?
Ich bin weiss, männlich, hetero ... und das Schiksal hatte Spass daran mich sehr weit nach rechts auf die Gausskurve zu scheissen.
Leider ist meine Mum alleinerziehend und Kassiererin an der Supermarktkasse.
Als ich zur Bundeswehr bin, hat man dort Einstellungstests gemacht. Nichts schweres. Allgemeinbildung und so. Sagt der Feldwebel zu mir:
"Herr Schattenwurf, solche Ergebnisse sehen wir nicht mal bei Gymnasiasten. Wie kommt es das sie auf der Hauptschule waren?"
Ich so "Ich kenne den Spruch "Schuster bleib bei deinen Leisten." In hunderten verbalen und nonverbalen Versionen."
War das jetzt gut oder schlecht?

Man muss schon aufpassen, dass man nicht verbittert.
Aber ich habe heute den grossen Segen ein tolles erfülltes Leben zu führen. Und ich kann herrlich über die Dummheiten anderer lachen, was sie doppelt irritiert weil sie sich für besser halten. Und ihnen auch jeder erzählt hat, das sie es sind.
Nein verbittert bin ich nicht, aber angemessen zynisch. :)

Und in meinem grenzenlosen Zynismus wiederhole ich erneut: Geisteswissenschaften kann ein Hobby sein für Gelangweilte. Aber darf nichts sein, dass durch das Geld/Zeit/Blut/Schweiss der Arbeiter finanziert wird, damit sich einige wenige als etwas besseres fühlen können.
Denn das ist Perversion.
Der Gedanke "Ich bin was besseres als jemand der Scheisshäuser putzt." obwohl man dem Scheisshausputzer alles zu verdanken hat was man ist.
Ob es nun nur Gedanke ist, oder unbewusst im Benehmen transportiert wird oder ähnlich. Ist die grösste Menschenverachtung.
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Elric »

Lieber Schattenwurf, ohne besagte Geisteswissenschaften hättest du nicht das dialektische Rüstzeug, das du hier mißbrauchst, jeden anzupissen, der nicht deine...

...Weltsicht teilt :mrgreen:
Bloody Arthur

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Bloody Arthur »

Schattenwurf hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:36 Ich wusste gar nicht das du die Linke wählst. Hallo Genosse. =)
Ich hab noch nie die Linke gewählt... aber eigentlich sollte das hier keine Rolle spielen.
Schattenwurf hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:36 Struktureller Rassismus? (...)
Geht nicht gegen Weisse? Aha.
Ich würde meine Aussage jetzt mal nur auf Europa und die USA beziehen wollen.
Schattenwurf hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:36 Chancengleichheit ist ein Witz. Wird es nie geben.
Sollte es sie geben? Warum?
(Was du Beschreibst bringt mich wieder zum Klassismus.)
Und da fällt mir nur ne Gegenfrage zu ein.
Weil das ne Utopie ist mit kompletter Chancengleichheit, sollte man nicht versuchen, diese so gut wie möglich ein zu führen? Und komplett auf Chancengleichheit scheißen?
Erscheint mir dann auch blöd....
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von MitteDerNacht »

Bloody Arthur hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 16:50 Das ist mal wieder so eine Krasse Übertreibung, oder willst du sagen das Genderstudies auf die Vertreibung und Vergasung von Menschen hinaus läuft?
Nun, klar nicht direkt. Aber wenn du diese Ideologie befolgst wird das über Sekundäre Faktoren erledigt.
Zum Glück ist das keine Politik in DE und es passiert nicht. Es wurde versucht aber GG Unkonform erklärt.
Ein Feuerwehrmann hatte damals geklagt weil seine Kollegin in der (lösch-)Zugführerprüfung einen halben Punkt weniger hatte aber aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt behandelt wurde. Wurde vor dem VerfGericht zum Glück zu Unrecht erklärt.
Das weiß ich übrigens weil wir den Fall hatten und sich unsere Dozentin darüber dezent aufgeregt hat.
Bloody Arthur hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 16:50 Wird wohl eher darum gehen, das man sich klar darüber wird, welche Möglichkeiten und Gesellschaftliche Hindernisse man selbst hatt/hatte. Und welche Möglichkeiten andere Menschen eventuell haben, aus diversen Gründen. Um so ein Verständnis für die ungleich-behandlung in unserer Gesellschaft zu erlangen.
Keine Ahnung ob das ne gute Methode ist... aber mit 33 hat es nichts zu tun.
Doch es ist 33 unter anderen Vorzeichen.

Damals: Die meisten Superreichen sind Juden, knapp die hälfte in der Westlichen Welt damals obwohl sie nur einen geringen Bevölkerungsanteil ausmachten. Deshalb waren für die bekloppten Braunhemden alle Juden Verschwörer die die Welt an sich reißen wollen.
Dass die Gruppe von Superreichen einfach unrepräsentativ ist weil sie nur ein paar Hundert Leute umfasste, und das alles reiner Zufall gewesen sein könnte, ist denen nicht aufgefallen.
Und selbst wenn haben die 99% Juden ja nichts mit den 1% zu tun die Reiche Weltverschwörer sind (Was natürlich auch absoluter Unfug ist)

Heute: Dies meisten Superreichen sind Weiße CIS-Männer. In Deutschland sind 90% der Superreichen 500 Deutsche ohne Mitgrationshintergrund, Männer und Heterosexuell(Danke Genderstudies).
Deshalb sind für die bekloppten Extrem-Feministen jetzt alle Weißen Cis-Männer Weltverschwörer.
Dass die 500 Superreichen keine Repräsentative Gruppe sind, und das alles reiner Zufall sein könnte , fällt denen nicht auf.
Und selbst wenn, haben 99% der Weißen CIS-Männer trotzdem nichts damit zu tun und sitzen unterbezahlt in Büro, bauen deine Häuser oder schrubben die Kanalisation

Ich sehe hier ein Muster, und auch wenn ich nicht sagen will dass es so extrem wird wie zur Zeiten der Judenverfolgung, ist nunmal beides jeweils ein total beknacktes Beispiel für Identitätspolitik.
Beide Ideologien sehen Leute mit anderer Herkunft als sie es gerne hätten in den Führungspositionen vertreten und gehen dagegen vor indem sie sämtliche Leute die so aussehen wie diese Leute in den Führungspositionen benachteiligen.
Bloody Arthur hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 16:50 Nein, es geht nicht um den Wert, es geht erst mal um Changcengleichheit und um Benachteiligung aufgrund gewisser Faktoren.
Nein. Chancengleichheit (Equality of Opportunity) muss gegeben sein, da gebe ich dir recht.
Ergebnisgleichheit (Equality of Outcome) ist hingegen repressiv und totalitär.
Und genau das wird ja von Gender Studies Propagiert. Man soll nach Quoten einstellen, egal wie die Qualifikationen sind.
Bloody Arthur hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 16:50 Das würde wohl niemand ernsthaft behaupten. Es sei denn es geht um Strukturellen Rassismus... könnte das gemeint gewesen sein?
Also meine Dozentin hat bspw. gerechtfertigt, dass man Deutsche Kartoffelfresser, Köterrasse etc. nennen darf weil "Rassismus per Definition nicht gegen Weiße gehen kann".
Sie hat es nicht auf Strukturell begrenzt.
Und selbst WENN.
Rechtfertigt das zum einen nicht Deutsche aufgrund ihrer Herkunft zu beschimpfen, noch wäre das richtig, da auch ein Staat Strukturellen Rassismus gegen Weiße walten lassen kann (Siehe die USA -> Affirmative Action)


Zu dem, dass das fast alle belegen müssen:
Bloody Arthur hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 16:50 Das halte ich auch für falsch.
Gerade nachgeschaut. Jeder der in einem Geistes oder Sozial-wissenschaftlichen Fachbereich bei uns Studiert muss den Belegen, im FB 3 Mathe, Informatik etc gibts immerhin noch eine alternativmöglichkeit und der Rest muss nicht.

Eine gute Freundin die Psychologie Studiert könnte bspw. ohne das Semester ihr Studium nicht abschließen.
Ich hätte noch stattdessen ein Bridge Seminar für Unternehmensgründer belegen können, müsste dafür aber einmal die Woche zur Hochschule fahren(Studiere eigtl. an der Uni und das ist am anderen Ende der Stadt)

Hinzugefügt nach 1 Minute 16 Sekunden:
Bloody Arthur hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 23:32
Schattenwurf hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 17:36 Struktureller Rassismus? (...)
Geht nicht gegen Weisse? Aha.
Ich würde meine Aussage jetzt mal nur auf Europa und die USA beziehen wollen.
Affirmative Action in den USA.
Man braucht verschiedene Punktzahlen um ans College zugelassen zu werden. Dies geht nach Etnie.
Asiaten brauchen mehr Punkte als Weiße.
Weiße mehr als Latinos und Natives.
Latinos und Natives mehr als Schwarze.
Wo kämen wir hin, wenn jeder fragte "Wo kämen wir hin", und keiner ginge um zu gehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen :D
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