Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

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Grauer Wolf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Grauer Wolf »

Jau. Dem Ausbruch des Tambora verdanken wir auch das Cannstatter Volksfest, das ursprünglich wohl eher als landwirtschaftliche Leistungsschau gedacht war. Und der gute Herr Drais hat als Ersatz für die während der auf den Ausbruch folgenden Hungersnot geschlachteten Pferde das nach ihm benannte Laufrad erfunden.

Ein Blick in die und ein tieferes Verständnis der Geschichte, ihrer Ursachen und Auswirkungen zeigt also auf, was uns auch in Zukunft jederzeit wieder blühen kann. Oder mit Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana zitiert: "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."

Achtung setzt meiner Meinung nach Ahnung voraus. Mangel an Achtung beruht oft auf uninformierten Vorurteilen.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Schattenwurf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Schattenwurf »

Grauer Wolf hat geschrieben: Freitag 29. November 2019, 23:05"Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
Wie schön geschnigelt die weisen Worte kommen.
In Betrachtung, dass niemand mehr über die Vergangenheit wusste, als diese jetzt lebenden Menschen. Und eingedenk der uns umgebenden Lebensrealität. Ist das Sprüchlein an Groteskheit kaum zu überbieten.

Die Evidenz, kennst du doch oder, zeigt deutlich, dass der Spruch wenig mit der Welt zu tun hat, oder?
Ich fand den auch mal witzig. Aber das ist nur scheinkluger geistiger Sondermüll.
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Elric
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Elric »

Zumal die Mahnung, sich der Vergangenheit zu erinnern, den Blick allein auf den Vogelschiß fixiert, und einem Neuen Deutschen Erwachen unverschämt den Weg verstellt...

...und so werden die Menschen geblendet und dumm gehalten, damit sie nicht auf Umvolkung, Chemtrails, Reptilienmenschen, die jüdische Weltverschwörung und den Osterhasen aufmerksam werden...
Schattenwurf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Schattenwurf »

Stimmt. Wenn man den Blick in die Zukunft richtet, mit Fragen wie
"Wie können wir die Menschenrechte verwirklichen?",
dann steht morgen ganz sicher Goebbels aus seinem Grab auf.
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Elric
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Elric »

Ist ja schon passiert...

...Zulauf haben doch zur Zeit die Verfechter der maximalen Unmenschlichkeit...

...und Hauptthema oder Hauptanliegen ist ja der Kampf für deren Meinungsfreiheit.
Soiled

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Soiled »

Grauer Wolf hat geschrieben: Freitag 29. November 2019, 23:05 Achtung setzt meiner Meinung nach Ahnung voraus. Mangel an Achtung beruht oft auf uninformierten Vorurteilen.
Oft, ja. Aber man kann ja keinen dazu zwingen, sich weiterzubilden oder sich intensiver mit einem Thema zu beschäftigen. You can lead a horse to water but you can't make him drink. ;)
Um wieder einen Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen: Olle Trump hat ja schon das dritte Jahr in Folge vorgeschlagen, die Mittel für Kunst und Humanities (gibt dafür leider kein ordentliches deutsches Pendant) zu streichen. Wenig überraschend, um ehrlich zu sein. Bis jetzt ist er noch nicht damit durchgekommen. Bis jetzt.
Schattenwurf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Schattenwurf »

Das ist kein Rechtsruck, sondern eine Linksflucht. :lol:
Nicht mitbekommen wie SPD und Grünen die Rente und das Sozialsystem kaputt gemacht haben?
Warst du lange nicht im Land?
"Zulauf haben doch zur Zeit die Verfechter der maximalen Unmenschlichkeit"
SPD? Ne, denen laufen die Wähler weg.

Ich halte das für eine typische Marotte der Salonlinken ... Schuld sind immer die anderen.
Die Arbeiterlinke fühlt sich aber, zu recht will ich meinen, etwas verarscht.
Und die Rechten sind auch Sozialisten ... nationale Sozialisten ... aber das reicht dem kleinen Arbeiter.
Zuerst kommt halt immer das Fressen.

Und anstatt das die Salonlinken das mal erkennen ... sich in Grund und Boden schämen ...
ihren Kurs hart ändern ... und dem kleinen Arbeiter wirklich helfen und die Hand reichen ...
machen sie Genderstudies (mal Themenbezug) etc. auf ... und zeigen mit dem Finger auf den Pöbel.
"Pegida. Wutbürger. Was ein dummer Plebs. Wie unter entwickelt. Verlachen wir sie."

Kann man machen. Wo das hinführt ist offensichtlich.

Schuld das uns das Land bald um die Ohren fliegt, haben die Linken alleine.
So einfach ist das. Denn sie regieren hier. Blind an ihren Wurzeln vorbei.
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Phönix75
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Phönix75 »

Sehe ich ähnlich.

Wer über Jahrzehnte hinweg das komplette Sozialsystem hart auf die Probe stellt, den kleinen Bürger stets hart anpackt, wenn er mal eine falsche Angabe in seiner Steuererklärung macht, hier und da sanktioniert (natürlich an anderer Stelle massiv Subventionen in die aufgeblähte Wirtschaft pumpt) und sich jetzt hinstellt und mit dem Finger auf die zurecht unzufriedenen Bürger zeigt und diese gleich mal generell unter Naziverdacht stellt, hat doch den Schuß nicht gehört. Diese Leute, die an den rechten Rand rutschen, fühlen sich nirgendwo anders mehr aufgehoben. Das würde zumindest mir als Parteimitglied der Linken, Grünen oder SPD stark zu denken geben und mich prinzipiell die Politik der letzten Jahrzehnte stark überdenken lassen. Aber solche Leute wie Kühnert (Jusos), werden da ganz schnell niedergeredet und ihnen sozialistisches Gedankengut unterstellt.
Hier höre ich immer, es gäbe doch andere Möglichkeiten, als die AfD zu wählen... höhöhö... was anderes zu wählen würde keinen verschrecken und es würde ein "Weiter so!" geben.

Ich fühle mich auch öfter mal verarscht, wenn ich an Kunden gerate, die keinerlei Dankbarkeit übrig haben, aber 2 Porsche Cayenne auf dem Grundstück stehen haben und am Ende noch an jedem kleinen Scheiß herumkritteln, nur um am Ende die Rechnung zu drücken (oder auch garnicht bezahlen). In meinen Augen ein Dreckspack, unsoziales... das sind die, die hier die wahre Macht haben in diesem Land und von der Politik verhätschelt werden.
Nichts ist so, wie es scheint.
Bloody Arthur

Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Bloody Arthur »

Die AfD geht die soziale Ungleichheit doch überhaupt nicht an. Im Gegenteil, es gab und gibt ziemlich viele Neoliberale Turbo-Kapitalisten in der AfD... Die den großen Firmen und den ArbeitGEBERN noch mehr Macht zusprechen wollen, als sie eh schon haben und das Sozialsystem noch weiter Reduzieren wollen. Diverse Afd Mitglieder sprechen z.B. ständig davon, dass Hartz 4 zu Hoch ist usw... Einen wirklichen Rentenplan gibt es auch nicht.

Das einzige was die AfD dem "Betrogenen Arbeiter" anbietet ist ein Feindbild. Hass, Rassismus und Deutschtum. Das einzige was in der AfD wirklich passiert ist es, den Leuten die noch weniger haben die Schuld zuschieben und gegen sie aufzuhetzen.
Das versagen der SPD usw. sollte kein Grund sein Rassisten und Faschisten an die Macht zu bringen.

Ich habe keinerlei Verständnis für AfD Wähler und deren Verteidiger.
Schattenwurf
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Re: Wer würde denn die Geisteswissenschaften vermissen?

Beitrag von Schattenwurf »

Bloody Arthur hat geschrieben: Samstag 30. November 2019, 17:50 Das versagen der SPD usw. sollte kein Grund sein Rassisten und Faschisten an die Macht zu bringen.
Wäre ja nicht das erste Mal. ^^

Btw ... ich glaube du hast dir nie das Grundsatzprogramm der AFD durchgelesen, oder? :lol:
Deine Vorwürfe finden dort keine Bestätigung. Eher im Gegenteil.
In meinen Augen, disqualifiziert sich die AFD zb. dadurch, dass sie auf Vermögens- und Erbschaftssteuer generell verzichten will.
Ich bin halt Arbeiter und kein Kapitalist. ^^ Ich habe weder Vermögen in nennenswerter Höhe, noch etwas zu vererben. ;)
Ich bin also automatisch für eine 100% Vermögens- und Erbschaftssteuer ... und 0% Lohnsteuer. :P

Das ist was ich meine, wenn ich schreibe/sage, dass man sich erstmal den Schaum vorm Mund wegwischen sollte,
um dann logische und konkrete Gegenargumente zu entwickeln.

Mit "Nazi! Nazi!" geht die AFD nicht weg, damit sitzt sie demnächst in der Regierung. :?
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