Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

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Korrosion

Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Korrosion »

Hallo,
Ich sehe das so,
dass es ebenso verwerflich ist
jemand Schlechtem etwas gutes zu tun
wie jemand Gutem etwas schlechtes zu tun.
Trotzdem behandle ich auch schlechte Menschen zum Teil gut....
Ich versuche es mir allerdings abzugewöhnen...
(Natürlich stellt sich die Frage was ist gut und was ist schlecht)
Aus meiner Sicht sind die meisten Menschen schlecht
(Darunter fallen alle Speziesisten)
Unter "gut behandeln" fallen für mich auch Höflichkeit und Freundlichkeit
wie etwa dass man sich grüßt
oder dass man jemandem die Tür aufhällt...
oder dass man sich überhaupt mit jemandem abgibt.

In der Regel behandle ich Menschen die ich nicht kenne gut,
wenn ich aber erfahre wie schlecht die Menschen sind,
behandle ich sie nicht mehr so gut.
Erfahre ich allerdings dass jemand gut ist,
habe ich sofort Respekt und behandle die Person besser.

Die Kernfrage dieses Themas ist ob an schlechte Menschen/Geschöpfe wirklich schechter behandeln sollte als gute Menschen/Geschöpfe(?).
Bloody Arthur

Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Bloody Arthur »

Ich frag mich wo man da anfangen soll mit der schlechten Behandlung der Schlechten...
Wenn z.B. ein Kind in einem dysfunktionalen Elternhaus aufwächst und nur gelernt hat Gewalt als Mittel der Durchsetzung zu wählen, wird es wahrscheinlich selbst gewalttätig werden, auf dem Schulhof oder sonst wo... Somit ist es ein "schlechtes Kind" *hust*
Sollte man das Kind dann schlecht behandeln? Damit es niemals lernt das es auch anders geht?
Ich denke nicht...

Dann ist auch die Frage was einen schlechten Menschen aus macht. Seine Meinung die man nicht Teilt? Seine Art zu Sprechen? Das er rum geschrien hat? geschlagen hat? gemordet hat? Wo fängt das an, Ist das subjektiv?
Das er den Müll nicht trennt? ( xD ) Das er sich alle 3 Jahre n neues Smartphone kauft? Das er "schlechte Dinge" einfach geschehen lässt ohne ein zu schreiten?
Kann man in einem System das viele negative Konsequenzen hat überhaupt ein "guter Mensch" sein? *Kapitalismus*

Mir ist das alles zu diffus, und ich will mir nicht anmaßen Menschen dauerhaft nach schlecht/gut zu selektieren.
Wenn jemand, in Meinen Augen, "schlecht" handelt oder denkt, kann ich ziemlich direkt werden. Das hält mich aber nicht davon ab in einer anderen Situation wieder freundlich zu dem Menschen zu sein... Ich bin kein Fan von verhärteten Fronten...

Allerdings denke ich, das es Grenzen gibt. Hoffnungslos intolerante Menschen verdienen meiner Meinung nach keine Toleranz... Und absolut naive Menschen, die nicht bereit sind mal eine andere Meinung oder eine Kritik zu überdenken/ an zu nehmen... haben es vll. nicht verdient, das man in Diskussionen Rücksicht auf sie nimmt... Menschen die Gewalt anwenden, müssen eventuell mit Gegengewalt rechnen... sei es nur Notwehr. usw. usw.

Aber ich stelle mir die Frage auch oft...
Soiled

Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Soiled »

Ich frag mich grad, was ein "schlechtes Geschöpf" sein soll. Parasiten nehm ich da gern als Möglichkeit, aber abgesehen von denen?
Korrosion hat geschrieben: Sonntag 17. Februar 2019, 12:18 Aus meiner Sicht sind die meisten Menschen schlecht
Dich eingeschlossen? Wenn ja - okay, damit kann ich leben. Wenn nein - dann ist das eine ziemlich herablassende Einstellung, für die es von mir jedenfalls schonmal keine Pluspunkte gibt.

Und aus meiner Sicht sind die meisten weder gut noch schlecht - es gibt nur welche, die hauptsächlich anständig sind, und welche, die (aus den verschiedensten Gründen) ab und zu mal größeren oder kleineren Mist bauen. Dann darf es auch mal negative Konsequenzen geben, möglichst zeitnah. Und wenn sie allzuoft allzu großen Mist bauen fallen die Konsequenzen von meiner Seite natürlich etwas drastischer aus. Kommt aber immer drauf an - wie schon @Bloody Arthur sagte, Kinder z.B. sollte man mit ganz anderen Maßstäben messen als Erwachsene, Leute mit psychischen Abweichungen mit anderen als neurotypische Menschen etc. pp.
(Darunter fallen alle Speziesisten)
Für solche Aussagen gibt es von mir ebenfalls keine Pluspunkte, aber ich würd nicht sagen, dass Dich das alles in meinen Augen schon zu einem schlechten Menschen macht. :lol:
Die Kernfrage dieses Themas ist ob an schlechte Menschen/Geschöpfe wirklich schechter behandeln sollte als gute Menschen/Geschöpfe(?).
Für mich riecht sowas verdächtig nach Rechtfertigung. "Die meisten Menschen sind scheiße, demzufolge habe ich das Recht, sie scheiße zu behandeln". Kann mich aber auch täuschen.
Bloody Arthur hat geschrieben: Sonntag 17. Februar 2019, 13:25 Kann man in einem System das viele negative Konsequenzen hat überhaupt ein "guter Mensch" sein? *Kapitalismus*
Wie schon olle Adorno sagte: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." ;)
Mir ist das alles zu diffus, und ich will mir nicht anmaßen Menschen dauerhaft nach schlecht/gut zu selektieren.
Dieses Schwarzweißdenken taugt mir auch überhaupt nicht, grade weil es so elend subjektiv ist.
Charlotte Sometimes
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Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Charlotte Sometimes »

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blacksister´s ghost

Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von blacksister´s ghost »

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Charlotte Sometimes
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Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Charlotte Sometimes »

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Selene
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Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Selene »

@blacksister´s ghost

Mir wird auch oft gesagt, dass ich zu nachtragend wäre.Ich empfinde es aber genau wie du: Es geht um Selbstschutz und Selbstachtung. Wenn mir jemand immer wieder blöde kommt und ich dadurch schlecht drauf bin und meine Energie verschwende....was soll das? Solche Kontakte schränke ich auf ein Minimum ein oder breche sie ganz ab. Wird beispielsweise von meinem Partner nicht immer verstanden, weil „man ja trotzdem mit XY noch was machen könne“. :roll: Ja klar, bis dann die nächste blöde Situation kommt und ich mich im Nachhinein ärgere, dass ich mich mal wieder darauf eingelassen habe.
Grundsätzlich bin ich erstmal zu allen Leuten nett ;) und so mancher „Muffelkopp“, bei dem ich erst dachte: „Ohje, ist der schwierig.“, entpuppte sich mit der Zeit als sehr umgänglicher Mensch. Man sollte da nicht gleich aufgeben, aber auch klar für sich Grenzen ziehen.
“You can cry all you want
But it won't change the fact
If you want to survive
You will have to react“

„The Choice“ Eisfabrik
blacksister´s ghost

Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von blacksister´s ghost »

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Darqueria
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Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Darqueria »

Hm... interessantes Thema. Ich persönlich bin der Meinung, dass niemand grundsätzlich "gut" oder "schlecht" ist. Ich hasse dieses Schubladendenken.
Jeder hat mal einen schlechten Tag und ist mies gelaunt - (Wenn es bei mir so weit ist, sollte man mir jedenfalls nicht in die Quere kommen. Gut, es ist gewiss nicht besonders förderlich seinen Frust an anderen auszulassen, aber in
bestimmten Situationen ist es verdammt schwer eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen) dies soll keine Entschuldigung dafür sein, aber man sollte jemanden nicht einfach auf so etwas festnageln. Ich selbst habe dadurch auch schon oft die erste Begegnung mit dem einen oder anderen durch meine Soziophobie verkackt. Wenn man still ist, nervös bekommt das Gegenüber oft das Gefühl, derjenige sei desinteressiert am Gespräch und will nur schnell weg. Die wenigsten versuchen hinter die Fassade zu blicken und denjenigen einfach darauf anzusprechen und versuchen sein Verhalten zu verstehen. Und immer öfters begegne ich Menschen, die eine Entschuldigung oder einen "neuen Versuch" einfach nicht annehmen wollen. Was soll man machen, wenn der erste Eindruck daneben ist und man dir keinen zweiten Anlauf gibt?
Man versucht es doch...
Soiled

Re: Schlechten Menschen/Geschöpfen etwas gutes tun

Beitrag von Soiled »

blacksister´s ghost hat geschrieben: Dienstag 19. Februar 2019, 12:25 In den meisten Fällen breche ich mit den Menschen und rudere selten wieder zurück.
Eh eine sehr gesunde Einstellung. Ich bin da teilweise noch ein bisschen drastischer, ich breche schon den Kontakt zu Leuten ab, wenn sie mich zu sehr langweilen. :lol:
Sie sollen ihre Zeit dann lieber mit jemandem verbringen, der sie mehr schätzt als ich.

Und auch umgekehrt find ich es okay. Ich hab ja manchmal ein paar Arschlochtendenzen, das wird sich auch nicht so schnell ändern, und ich stehe dazu. Wenn manche Leute dann nix mehr mit mir zu tun haben wollen ist das natürlich ihr gutes Recht und ich respektiere ihre Entscheidung. :)