Glaubt ihr an Schicksal?

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Lylia

Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Lylia »

@Bloody Arthur

Ja, ich sehe das ähnlich wie du mit der Moral, die wird vom Menschen meist definiert und "gemacht" und wandelt sich je nach Zeitepoche auch. Ja jeder Mensch handelt der Moral "seiner Zeit" entsprechend und es mag unfair sein, wenn er dann in einer anderen Zeit und Inkarnation dafür bestraft wird, das sehe ich auch so, aber es kann auch sein, dass nicht immer Die "Macht" fair ist, besser kann ich es leider auch nicht mir denken.

Aber ich erlebte wie du auch, wenn ich sehr positiv im Leben war oder handelte, kam auch etwas Positives zurück, evtl. ist da etwas Wahres dran, ich bin mir da sicher. :)
Charlotte Sometimes
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Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

@Bloody Arthur

So sehe ich das auch,Gut und Böse hängen vom Standpunkt und der Moral des Betrachters ab. ;)
Es ist ein vom Menschen erschaffenes Konstrukt.
Er entwickelt eine ganz einzigartige Persönlichkeit und wenn er nicht schwer an etwas erkrankt, führt er ein bewusstes Leben kann also z.b zwischen gut und böse genau unterscheiden. Anders als das Tier, welches meist instinktiv und aus Trieb heraus handelt, kann der Mensch sich kontrollieren und diese Triebe zügeln.
Das würde ich absolut nicht unterschreiben.
Körperlich oder psychisch erkrankt?
Die können demnach nicht über Gut und Böse unterscheiden? *Hartes Urteil*
Die Triebe zügelt nicht der Mensch,sondern unser Grundgesetz,ansonsten würde das hier nämlich ganz anders laufen.
Wäre nun mit dem körperlichen Tod alles, weg, wäre alle diese Entwicklung sinnfrei, also muss nach den Tode eine Reinkarnation dieser Seele stattfinden, damit ihre gewonnenen Erfahrungen nicht verloren gehen.

Muss? Wer sagt das?
Wer sagt das das Leben solch einen Sinn hat?
Die Erfahrungen sind dir vielleicht wertvoll,dem Universum sind sie glaube ich ziemlich Sch****egal.
aber wer sagt, dass diese "höhere Macht" die das bewirkt logisch denkt ?
Also wer sich solch eine ausgeklügelte hierarchische Struktur ausdenkt,dem traue ich schon ein gewisses Maß an Logik zu.
muss jede Wesensheit denn wie ein Mensch denken ?
Hoffentlich nicht...
Lylia

Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Lylia »

@SchwarzeKatz

Ich meinte bei schweren psychischen Erkrankungen die die eigene Wahrnehmung sehr beeinträchtigen, also trüben, so dass der Erkrankte nicht mehr klar denken kann, das ist kein Urteil von mir, es ist leider Tatsache. Ich habe schwerst Erkrankte in meiner Familie und kann das deswegen auch beurteilen. Ich meinte damit nicht körperliche Behinderungen, ich meinte schwere geistige oder auch psychische Erkrankungen, hoffe, so ist klarer was ich meinte. ;)
Charlotte Sometimes
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Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Okay, na gut,sehe ich ein.

Edit:

Aber dann müssten die vom Karma ja im Grunde frei gesprochen werden.
Genauso wie Tiere...
Wenn es danach geht zwischen "Gut" und "Böse" unterscheiden zu lernen,um an den Ort der ewigen Glückseeligkeit zu gelangen.
Da kommt dann gleich die nächste Frage:
Wie sieht dieses Endziel aus?
Ein Ort wo dann alle "Guten" miteinander kuscheln?
Ein Ort wo nur die "Guten" Energien und Erinnerungen landen?
Übrigens auch eine vermeintlich "Böse" Tat kann "Gutes" bewirken,wie wird das dann berechnet?
Zuletzt geändert von Charlotte Sometimes am Sonntag 10. Juni 2018, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.
Phönix75
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Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Phönix75 »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Sonntag 10. Juni 2018, 22:01
Die Triebe zügelt nicht der Mensch,sondern unser Grundgesetz,ansonsten würde das hier nämlich ganz anders laufen.


Eine etwas eigenartige Sichtweise. :roll:

Dir ist aber schon klar, dass Menschen ihre Triebe unter Kontrolle haben können? Oder anders formuliert: Würdest du in ein Land reißen, in dem es nicht sowas wie ein Grundgesetz gibt... dann könntest du deinen Trieben einfach freien Lauf lassen?

Von daher: Je zivilisierter eine Bevölkerung ist, desto besser können Triebe kontrolliert und gezügelt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Nichts ist so, wie es scheint.
Charlotte Sometimes
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Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Dir ist aber schon klar, dass Menschen ihre Triebe unter Kontrolle haben können? Oder anders formuliert: Würdest du in ein Land reißen, in dem es nicht sowas wie ein Grundgesetz gibt... dann könntest du deinen Trieben einfach freien Lauf lassen?
Ja können sie durchaus ,aber guck dir mal die Welt an,m.E können viele es nicht.
Und je weniger entsprechende Gesetze es gibt,desto stärker werden die ausgelebt.
Ich sprach nicht von mir.Ich tue keiner Fliege etwas. ;) *ernsthaft ,die fange ich im Glas und schmeiß sie wieder raus*
Lylia

Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Lylia »

SchwarzeKatz hat geschrieben: Sonntag 10. Juni 2018, 22:30 *ernsthaft ,die fange ich im Glas und schmeiß sie wieder raus*
Du auch ? Ich bechere sie immer, warte mal, ich zeige dir meinen Fliegenfänger :

Becher.jpg
Becher.jpg (9.26 KiB) 2307 mal betrachtet

Ich fange sie auch lebend und setze sie dann raus. :)
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Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Fanchen »

Lylia hat geschrieben: Sonntag 10. Juni 2018, 20:53Wäre nun mit dem körperlichen Tod alles, weg, wäre alle diese Entwicklung sinnfrei, also muss nach den Tode eine Reinkarnation dieser Seele stattfinden, damit ihre gewonnenen Erfahrungen nicht verloren gehen.
Ich denke, dass du hier einen Fehler machst :)
Ich erlaube mir mal, das in zwei Argumente aufzuteilen und sie einzeln zu beantworten.
Erstens:

Wenn nach dem Tod Erfahrungen verloren gehen, ist das Leben sinnfrei.
Also: Nach dem Tod gehen Erfahrungen nicht verloren.

Das Problem: Nur, weil das Leben dann keinen Sinn hat, heißt das nicht, dass deswegen Erfahrungen erhalten bleiben.
Ich würde allerdings schon die Annahme ablehnen, dass das Leben sinnfrei ist, nur weil nach dem Tod Erfahrungen verloren gehen.

Das zweite Argument:

Erfahrungen gehen nach dem Tod nicht verloren.
Nur eine Reinkarnation der Seele kann Erfahrungen erhalten.
Also: Reinkarnation findet statt.

Die erste Annahme ist natürlich schon nur dann gültig, wenn das erste Argument gültig wäre (was ich bestreite). Aber selbst, wenn es so wäre: Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Reinkarnationen die Lösung für das Problem sind. Die Erfahrungen könnten ja erhalten bleiben, indem sie einfach körperlos durchs Universum schwirren (was ich auch nicht glaube, aber ich hoffe du siehst meinen Punkt :P).
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
Soiled

Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Soiled »

Fanchen hat geschrieben: Sonntag 10. Juni 2018, 23:13 Die Erfahrungen könnten ja erhalten bleiben, indem sie einfach körperlos durchs Universum schwirren (was ich auch nicht glaube, aber ich hoffe du siehst meinen Punkt :P).
Oder, noch viel einfacher: Man gibt sie vor dem Tod an andere weiter.
Charlotte Sometimes
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Re: Glaubt ihr an Schicksal?

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Noch mal zum Thema Karma.

Zu der Frage, wie sich die Früchte der Taten realisieren, gibt es mehrere Auffassungen: (1) die Seele verlässt nach dem Tod den Körper und wird in einem neuen, durch Karma bedingten Leib neu geboren. (2) Die Vergeltung findet teils im Jenseits, teils in der neuen Existenz statt. (3) Gutes Karma kann eine zeitlich begrenzte Seligkeit im „Himmel“ erwirken, schlechtes Karma dagegen einen Aufenthalt in der „Hölle“, jedoch nicht als endgültiger Zustand, sondern z. B. im Wechsel mit der Tiergeburt. Alle guten Werke können religiöse Verdienste (punya) schaffen, die Karma abbauen. Solche besonderen Verdienste erwarten sich Gläubige etwa von religiösen Riten, Fasten, Wallfahrten oder Geschenke an Brahmanen sowie allgemeine Mildtätigkeit (danam) und Tempelbauten.

(Auszug aus Wikipedia,mache mir jetzt nicht die Mühe Yogipedia zu durch suchen)

Also aus der Hölle direkt ins Tierdasein *okay ,da haben sie nicht ganz Unrecht,meint etwas ähnliches*

Wie kann ein Tier *nach Lylia* ,da es den Unterschied zwischen "Gut" und "Böse" nicht kennt,genug positives Karma erzeugen um in der Liga wieder aufzusteigen ,sprich ein Mensch zu werden?
Muss der Löwe drauf verzichten das Zebra zu killen *übrigens töten Tiere selten auf sadistische Art,das tun nur Parasiten und Viren* um qualvoll zu verhungern?

Das Ziel ist überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen. *um endgültig im Nirvana zu erlischen. Auslöschung als tiefste Glückseeligkeit aufzufassen ,kann auch nur von vertrockneten Gesellen ,die sowieso nichts außer einer kargen Berglandschaft kennen,kommen.*
Wie soll das funktionieren?
Selbst ein Mönch ,der irgendwo in Tibet auf einem Berg sitzt muss sich ab und zu mal gewissen Dingen entledigen.
Wer weiß ob das nicht irgendwo zu einem Vulkanausbruch führt. *Butterfly Effekt* ..werfe ich da jetzt auch einfach mal mit hinein.
Das würde sicher wieder sehr viel negatives Karma erzeugen...wir wissen wie es weiter geht.^^

Meiner Meinung nach ist ist Karma eine Mystifizierung von Kausalität,nichts weiter.
*Wäre Einstein früher auf der Bildfläche erschienen,wäre die Relativitätstheorie wohl zur Religion erklärt wurden.*

Sie dient nur dazu Macht über "schlechter gestellte" auszuüben und Herrschaft aufrecht zu erhalten.
Eine Legitimation andere wie Dreck zu behandeln.
Selbst wenn da etwas dran sein sollte,würde ich es aus tiefster Seele ablehnen.
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