Als Religion die Wissenschaft beförderte

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Soiled

Re: Als Religion die Wissenschaft beförderte

Beitrag von Soiled »

Pirat von Rhyolith hat geschrieben: Samstag 2. Juni 2018, 11:09 Erklärt dann auch, warum es solche Biographien eher bei Forschern aus protestantischen Ländern gab. Bei Katholiken ging das schwer.
Ich glaub bei Katholiken ist es nur unübersichtlicher, Verwandte haben die sicher genauso bevorzugt, nur halt keine Söhne. Grad unter den Päpsten war Nepotismus (durch "Vetternwirtschaft" nur ungenau übersetzt, weil "nepos" ja "Neffe" heißt, nicht "Cousin") ungemein beliebt. Eigene (offizielle) Söhne hatten sie nicht, also nahmen sie mit den Söhnen ihrer Geschwister halt das Nächstbeste. ;)

Edit: Und vielleicht haben sie sogar die eigenen Söhne als Neffen ausgegeben, konnte doch eh keiner so recht nachweisen.
Grauer Wolf
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Re: Als Religion die Wissenschaft beförderte

Beitrag von Grauer Wolf »

Was heißt hier Söhne und Neffen? Lucrezia Borgia, die Tochter von Papst Alexander VI hat über lange Zeit die politischen Geschäfte des Vatikans anstelle des Papstes geführt...

Ich denke, gerade in der neueren Zeit gab es gerade von den Jesuiten sehr viele Beiträge zur modernen Grundlagenforschung -- insbesondere in der Biologie, Physik und Astronomie. Nur ist vielen heutzutage gar nicht bekannt, daß dieser und jene (in seinen Fachkreisen) berühmte Forscher Jesuit war.

NZZ: Forscher aus den Reihen der Kirche
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Re: Als Religion die Wissenschaft beförderte

Beitrag von Soiled »

Grauer Wolf hat geschrieben: Samstag 2. Juni 2018, 13:35 Was heißt hier Söhne und Neffen? Lucrezia Borgia, die Tochter von Papst Alexander VI hat über lange Zeit die politischen Geschäfte des Vatikans anstelle des Papstes geführt...
Sehr sympathisch, daß Du eine einzelne Tochter als genauso relevant erachtest wie Dutzende, wenn nicht gar Hunderte oder Tausende von Söhnen. :)
Ich denke, gerade in der neueren Zeit gab es gerade von den Jesuiten sehr viele Beiträge zur modernen Grundlagenforschung -- insbesondere in der Biologie, Physik und Astronomie. Nur ist vielen heutzutage gar nicht bekannt, daß dieser und jene (in seinen Fachkreisen) berühmte Forscher Jesuit war.
Oh, spannend. Aber da sieht man, wie extrem schwierig Allgemeinaussagen sind. Wir haben mit Religion angefangen, dann wurde es das Christentum, dann Katholizismus, jetzt sind wir schon bei einzelnen Orden ... Wahrscheinlich müßten wir auch noch die einzelnen (Natur)Wissenschaften aufdröseln, was Medizin angeht sah es bei der Kirche sicher ganz anders aus als bei ... was weiß ich ... Geologie oder so.
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